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Людина в праві 1 страница




Г. Радбрух

DER MENSCH IM RECHT

G. Radbruch

 

(Ця праця Густава Радбруха виголошена у якості промови при вступі на посаду професора

Гайдельберзького університету (1927). Передрук тексту оригіналу та друк перекладу здійснено

з дозволу видавництва C. F. Müller Juristischer Verlag GmbH (Heidelberg). Переклад В. С. Бігуна,

редакція перекладу Р. І. Корнути за: Der Mensch im Recht // Radbruch Gustav. Gesamtausgabe.

Hrsg. von Arthur Kaufmann. – Heidelberg: Müller, Juristischer Verlag. – Band 2. Rechtsphilosophie.

– 2 Bearb. von Arthur Kaufmann. – 1993. – S. 467-476).

 

 

Wenn ich vom Menschen im Recht sprechen will, so soll mein Thema nicht etwa sein, wie das Recht den Menschen wertet oder wie das Recht auf den Menschen wirkt oder wirken soll, vielmehr, wie das Recht sich dem Menschen vor­stellt, auf den es zu wirken beabsichtigt, auf welche Art Mensch das Recht angelegt ist. Mein Thema ist nicht der wirkliche Mensch, sondern das Bild des Menschen, das dem Recht vorschwebt und auf das es seine Anordnungen ein­richtet. Dieses Bild hat in den verschiedenen Epo-chen der Rechts­entwicklung gewechselt. Man darf sogar sagen: der Wechsel des vorschweben-den Bildes von Menschen ist es, der in der Ges-chichte des Rechts “Epoche macht”. Nichts ist so ent­scheidend für den Stil eines Rechtszei-talters wie die Auffassung vom Menschen, an der es sich orientiert. Nicht auf die wirklichen einzelnen Men-schen, die über diese Erde wandeln, auf jede ih-rer Grillen, Launen, Spleens, auf das ganze Her-barium wunderlicher Pflanzen, das wir Mensch­heit nennen, kann ja eine Rechtsordnung zuge-schnitten werden. Vom empirisch-konkreten Menschen führt der Weg nicht zu einer Recht-sordnung. sondern zur Verneinung jeglicher Re-chtsordnung. Wer mit Max Stirner vom “Ein-zigen” aus­geht, kann wie er folgerichtig nur mit dem Anarchismus enden. Der Rechtssatz in sei-ner Allgemeinheit kann vielmehr nur hingeordnet werden auf einen menschlichen Allgemein­typus – und mannigfach verschiedene menschliche Eigen-schaften erscheinen den verschiedenen Rechtszei-taltern als typisch, als wesentlich, als maßgebliche Angriffspunkte für die rechtliche Normierung. Die Auffassung einer bestimmten Rechtsord-nung vom Men­schen wird deutlich erkennbar, wenn man sein Augenmerk darauf richtet, was sie zum subjektiven Recht, was sie zur Rechtspf-licht gestaltet hat. Man darf davon ausgehen, daß der Rechtsordnung an der Wahrnehmung der Rechte kaum weniger gelegen ist, als an der Er-füllung der Pflichten ­– Jhering hat eindringlich gezeigt, daß eine Rechtsordnung zu­sammenbre-chen muß nicht nur, wenn ihre Pflichten nicht mehr erfüllt, sondern auch wenn ihre Rechte nicht mehr verfolgt werden. Sowohl in den von ihr erteilten Rechten wie in den von ihr auferleg-ten Pflichten drückt sich also ein auf das ent­sprechende Verhalten gerichteter Wille der Re-chtsordnung aus. Wann wird nun die Rechtsor-dnung diesem ihrem Willen in Gestalt eines Rechts Ausdruck verleihen, wann in Gestalt ei-ner Pflicht? Sie wird Rechte erteilen, wo sie mit der Er­füllung ihres Willens durch gleichgerich-tete menschliche An­triebe rechnen zu können meint, sie wird Pflichten auferlegen, wo sie ge-gen ihren Wünschen zuwiderlaufende Antriebe Gegen­motive einsetzen zu müssen glaubt. Durch die von ihr be­gründeten Rechte und Pflichten gibt sie also deutlich zu er­kennen, welche Antriebe sie im Menschen als gegeben und wirksam annimmt. Vom mittelalterlich-deutschen Recht und dem Bilde vom Menschen, daß ihm zugrunde li-egt, kann ich nur unter dem Vor­behalt der La-ienhaftigkeit und Kontrollbedürftigkeit spre-chen. Mir will für dieses Rechtszeitalter charak-teristisch erscheinen die Häufigkeit pflichtdur-chdrungener, pflichtgetragener Rechte, von Rech-ten, die gewährt sind in der Erwartung pflichtge­-maßer Ausübung. Sollen solche Rechte gefahrlos funktionieren, so setzen sie durch Sitte, durch Religion an die Pflicht und an die Gemeinschaft gebundene Menschen voraus. In der Tat war die Wirtschafts- wie die Staatsordnung des Mittelal-ters auf eine solche Auffassung vom Menschen eingestellt. Die Zunftordnung bedeutete die Ge-währung von Monopolen in dem Vertrauen, daß die Zunftehre ein hinreichender Antrieb zur Le-istung von Qualitätsarbeit sein werde – und die-ses Ver­trauen hat sich in der Tat Jahrhunderte hindurch bewährt. Die Lehnsordnung bedeutete, daß weitestgehende Rechte hin­gegeben wurden in der fast unkontrollierbaren und unerzwing­ba-ren Voraussetzung ihrer Ausübung im Geiste der Lehns­treue – einer Voraussetzung, die schließlich versagte: aus Lehnsherren wurden Landesherren, das Reich zerbrach, es zer­brach letzten Endes durch eine immer unzutreffender gewor­dene Kon-zeption des Menschen im Recht. Renaissance, Reformation, Rezeption hatten den Einzelmen­schen aus der Gemeinschaft ent-bunden. Sie machen diesen aus der Gemein-schaft entbundenen, nicht mehr von der Pflicht, sondern vom Interesse geleiteten Einzelmen-schen auch zum Ausgangspunkt des Rechts. Die-ser neue Typus des Men­schen im Recht, ist nach dem Bilde des Kaufmanns gestaltet, der ganz Profitstreben und Berechnung ist (“im Geschäft hört die Gemütlichkeit auf”), das Bedürfnis des Kaufmanns war eine der wesentlichsten Ursa-chen der Rezeption und damit der Umstellung des Rechts auf den neuen Menschentypus, und mit geringer Uebertreibung kann man sagen, daß seither das Recht jedermann wie einen Kauf-mann ansieht, sogar den Arbeiter als Verkäufer der Ware “Arbeit”. Das Rechtzeitalter des als personifizierter Egoismus auf­gefaßten Menschen zerfällt in zwei Zeiträume: Polizeistaat und Aufklärung. Der Po-lizeistaat traut noch nicht dem unreifen Verstan-de des Rechtsgenossen, er läßt sich angelegen sein, auch gegen den eigenen Irrtum zu schützen, auch gegen den eigenen Willen zu beglücken. Er ist (nach den Worten einer badischen Hofkam-merordnung von 1766) der natürliche Vor­mund seiner Untertanen, die er auch gegen ihren Wil-len be­lehren will, wie sie ihren eigenen Haushalt einrichten sollen. Auch wo wohlverstandener Egoismus schon in die gleiche Richtung weist, werden deshalb vielfach nicht nur Rechte, son­dern Pflichten begründet. Was nicht verboten ist, ist – ge­boten, nichts bloß erlaubt. Der Rechtsordnung sch webt als ihr Adressat ein Mensch vor, der zwar egois-tisch genug ist, sich ausschließlich durch sein Inte-resse, leiten zu lassen, aber noch nicht verständig genug, dieses Interesse auch selber zu erkennen. Erst Aufklärung und Naturrecht haben die Rechtsordnung auf jenen Menschentypus ausge-richtet, von dem schon das römische Recht aus-ging: das nicht nur sehr eigennützige, sondern auch in seinem Eigennutz sehr kluge Indivi-duum, das lediglich seinem wohlverstandenen Individualinteresse folgt, das dabei von allen so-ziologischen Bindungen frei ist und juristischen Bindungen nur deshalb unterliegt, weil es sich in wohlverstandenem Individualinteresse selbst da-ran gebunden hat. Darin lag zugleich eine unver-lierbare methodologische Einsicht und eine ver-gängliche, historisch bedingte Auffassung. In der Tat muß nämlich jeder Gesetzgeber sein Ge-setz so gestalten, als wäre der Mensch so eigen-nützig, daß er rück­sichtslos seinem Interesse fol-gen würde, wären ihm nicht Rechts­schranken gesetzt, und so klug, daß er jede Lücke dieser Schranken sofort erkennen würde, sein Gesetz muß (mit Kant zu reden) auch für ein Volk von Teufeln passen, sofern sie nur Verstand haben - im gleichen Sinne sagt schon Machia­velli, “daß niemand einer Republik Verfassung oder Gesetz geben kann, wenn er nicht die Menschen als böse voraus­setzt”, sagt schon ein altes Rechts-prichwort: “Schlechte Sitten machen gut Ge-setz”. Jedes Gesetz muß sich also an der fiktiven Konstruktion des sehr eigennützigen und sehr klugen Menschen orientieren und erproben. Jenem Rechtszeitalter aber war dieser Men-schentypus mehr als eine fiktive Kon­struktion, nämlich ein empirischer Durchschnittstypus: nicht minder als die klassische Nationalöko-nomie glaubt auch die gleichzeitige Naturrech-tslehre, daß die Menschen in ihrer Mehr­heit dem Bilde des homo oeconomicus wirklich entsprä-chen. Einer hellen und lebhaften Zeit wollte es nicht ein.leuchten, daß die Menschen in ihrer Mehrheit nicht eigennützig, ein­sichtig und aktiv sind, sondern gutmütig, dumm und be­quem. Nur dieser naive Glaube an die Realität ihrer Auffassung vom Menschen befähigte diese Zeit, die gesamte Rechtsordnung mit einer Folgerich-tigkeit, die wir bewundern müssen, auf den neu-en Menschentypus einzustellen. Die Reste mitte-lalterlich-pa­triarchalischer Rechtsgestaltung ver-schwinden: alle jene Rechte, erteilt in der trüge-rischen Voraussetzung pflichtgemäßer Aus­-übung, werden in besondere Rechte und beson-dere Pflichten sauber aufgelöst. Auch die poli-zeistaatlichen Verpflichtungen im eigenen, uner-kannten Interesse des Verpflichteten werden be-seitigt; wo schon der Eigennutz in der gleichen Richtung wirksam ist, werden nicht außerdem noch Pflichten auferlegt, sondern nur Rechte ge-währt: benefiicia non obtruduntur; wer nicht will, hat schon; des Menschen Wille ist sein Him­melreich. Dabei wird vorausgesetzt Klugheit und Aktivität, die das Interesse und die Mittel zu seiner Verwirklichung er­kennt und betätigt, auch die rechtlichen Mittel: ignorantia juris nocet, jus vigilantibus scriptum – auf Schlafmützen nimmt das Recht keinerlei Rücksicht! Bindungen, wel-che die Verfolgung des wohl verstandenen In-teresses hemmen könnten, alle außer den vom Recht selbst gestifteten, alle sozialen und Wirt-schaftlichen Bindungen werden ignoriert, die ju-ristische Möglichkeit faktischer Möglichkeit gleich geachtet, die formal, juristische Vertrags-freiheit z. B. als eine wirkliche Vertrags­freiheit angesehen. Die als sämtlich eigennützig, vers-tändig, aktiv, frei gedachten Menschen werden eben deshalb auch als einander gleich gedacht. Die Vertragskontrahenten gleichen einander wie der Mensch seinem Spiegelbild, im Rechtsleben tritt in den mannigfachsten Rollen, in tausend-facher Wieder­holung, in gespenstischem Dop-pelgängertum immer der gleiche Mensch sich selbst gegenüber. Von dieser Auffassung des Menschen wurde unser ganzes Rechtsdenken bis in die jüngste Zeit mehr, als wir uns bewußt waren und wahr haben wollten, beherrscht. Vom Privat­recht ging sie aus, prägte sich dann aber besonders folge­richtig auch dem Zivilprozesse auf: die Verhan-dlungsmaxime bedeutet, daß der Prozeß so zu gestalten sei, als ständen einander zwei gewiegte Schachspieler, zwei gewitzte, von wohl­verstan-denem Interesse geleitete, richterlicher Unters-tützung nicht bedürftige Gegner gleichmächtig gegenüber. Das Strafrecht tritt durch Feuerbach unter der Herrschaft der gleichen Auffassung: seine Theorie des psychischen Zwangs setzt Menschen voraus, die rein eigennützig und vers-tandes­mäßig ohne jede Trieb- und Gewis-sens-belastung das Kalkül der Lust- und Unlustfolgen ihres geplanten Verbrechens anstellen, um dann ihrem wohlverstandenen Interesse zu folgen. Auch das öffentliche Recht wird schließlich in der Lehre vom Gesellschaftsvertrag als begrün-det und getragen von dem wohl verstandenen Individualinteresse freier und gleicher Menschen aufgefaßt. Auf diesem Hintergrund er­scheint et-wa die Ausübung des Wahlrechts als rein per-sön­liche Kundgebung individueller Interessen, die Mehrheit oder Minderheit bei einer Wahl als die nachträglich gezogene Summe zufällig glei-cher Interessenkundgebungen. Der sozio­logische Hintergrund der individuellen Abstimmung aber, die Partei, die Klasse, bleibt außerhalb der Bli-ckweite des Rechts. Hatte Rousseau die Partei-bildung bekämpft, weil sie den Aus­druck der In-dividualinteressen verfälscht, so hat das Staats­recht und die Staatsrechtswissenschaft einer noch nicht fernen Vergangenheit die trotzdem mächtig entfalteten Parteien, wenigstens ignoriert. Sie erschienen als rein soziologische Gebilde ohne juristische Dignität, für das Recht existierten nur die einzelnen Wähler. So war das Recht auf al-len seinen Gebieten an dem individualistischen und intellektualistischen Menschentypus orien-tiert worden, nur in einem Winkel der Rechtsor-dnung fristete noch der alte patriarchalische Gedanke pflichtgetragener und pflichtdurchd-rungener Rechte ein begrenz­tes Dasein: im Fa-milienrecht. Der eigenen Frau und den eigenen Kindern gegenüber glaubte man dem Gatten und Vater nach wie vor Rechte anvertrauen zu dür-fen in der Er­wartung pflichtgemäßer Ausübung. Aber auch in das Fami­lienrecht wurden mehr und mehr rechtliche Garantien für die pflichtmä-ßige Ausübung der ehemännlichen und elterli-chen Rechte eingefügt – man denke an das Ju-gendgerichts-, das Jugendwohlfahrtsgesetz. Auch hier bereitete sich die Auf­lösung pf1ichtdur-chdrungener Rechte in selbstnützige Rechte und fremdnützige Pf1ichten vor. Inzwischen aber ist immer deutlicher zutage getreten, wie fiktiv der vermeintliche empirische Durchschnittstypus des liberalen Rechtszeital-ters ist. Keineswegs immer ist ja der Mensch in der Lage sein Interesse zu erkennen, oder sein erkanntes Interesse zu verfolgen, keineswegs im-mer ist er durch sein Interesse auch nur Über-haupt motiviert – und in allen solchen Fällen der Unerfahrenheit der Notlage, des Leicht­sinns mußte ein nur auf den klugen, freien und inte-ressierten Menschen zugeschnittenes Recht dem anders Gearteten zum Verderben geraten. Mit der Wuchergesetzgebung setzt er­neut der Rech-tsschutz für den Rechtsgenossen gegen sich selbst ein. In den Vertragsbeschränkungen des Arbeiterschutz­rechts setzt es sich fort. Im Zivil-prozeß – zunächst im öster­reichischen Zivil-prozeß – mischt sich in das freie Zusammen­spiel der Parteien eben im Interesse dieser Parteien der Rich­ter helfend und leitend ein, wird mehr und mehr die Ver­handlungsmaxime durchbro-chen. Im Strafrecht leidet die Feuerbachsche Ab-schreckungsphysik Schiffbruch; es zeigt sich, daß am allerwenigsten der verbrecherische Mensch in der Lage ist, Vorteile und Nachteile seines Verhaltens gegen­ einander kühl abzuwägen und den für ihn vorteilhaftesten Weg zu wählen, daß man ihn vielmehr erst bessern, d. h. dazu empor­heben muß, auch nur sein eigenes Interesse zu verstehen und auch nur seinem eigenen wohl-verstandenen Interesse zu folgen. Und der Bes-serungsgedanke läßt (auch das wird sich als für das werdende Bild vom neuen Menschen we-sentlich erweisen) hinter dem eintönigen Typus des Täters eine viel größere Mannigfaltigkeit psychologischer Typen als auch rechtlich erheb-lich hervortreten, den Gelegenheits- und den Gewohnheitsverbrecher, den Besserungsfähigen und den Unverbesserlichen. Die neue Strafrecht-slehre darf sich mit Recht eine soziolo­gische Strafrechtslehre nennen, weil sie eine Reihe bi-sher nur soziologischer Tatsachen zu rechtlicher Relevanz erhebt. Eine neue Auffassung vom Menschen im Recht ist im Anzuge, einet juris-tische Zeitenwende bereitet sich vor, ein neues Rechtszeit­alter bricht an. Das neue Bild vom Menschen ist im Verhäl-tnis zu dem, abstrakten Freiheits-, Eigennutz- und Klugheitsschema des liberalen Zeitalters ein viel lebensnäherer Typus, in den auch die intel-lektuelle, wirtschaftliche, soziale Machtlage des Rechts­subjekts miteingedacht wird. Der Mensch im Recht ist fortan nicht mehr Robinson oder Adam, nicht mehr das isolierte Individuum, son-dern der Mensch in der Gesellschaft, der Kollek-tivmensch. Mit dieser Annäherung des juristi-schen Menschen­typs an die soziale Wirklichkeit spaltet sich aber zugleich das Rechtssubjekt in eine Mehrheit sozialer und jetzt auch recht­lich relevanter Typen auf. Alles das läßt sich beson-ders an­schaulich machen im Arbeitsrecht, das für das soziale Rechtszeitalter in demselben Sin-ne bahnweisend ist, wie es für das liberale Zei-talter das Handelsrecht war. Das Privatrecht, das “bürgerliche” Recht kennt nur gleiche Rechtssubjekte, die in beiderseits freiem Entschlusse miteinander Verträge einge-hen, nicht den Arbeiter in seiner Machtunterle-genheit gegenüber dem Unternehmer. Es weiß auch nichts von der Solidarität der Arbeiter-schaft, welche diese Machtunterlegenheit des einzelnen Arbeiters gegenüber dem Unternehmer auszugleichen sucht, nichts von den großen Be­rufsverbänden, die mit ihren Tarifverträgen die eigentlichen Vertragschließenden des Arbeits-vertrages sind, es sieht ausschließlich den ein-zelnen Kontrahenten und den einzelnen Arbeit-svertrag. Es weiß schließlich nichts von der Ver-bands­einheit des Betriebes: das bürgerliche Recht vermag nur eine Vielheit von Arbeitsvert-rägen desselben Arbeitgebers mit untereinander durch keinerlei Rechtsband verbundenen Ar­bei-tnehmern zu sehen, aber nicht die Belegschaft des Betriebes als eine geschlossene soziologi-sche Einheit, es sieht recht eigent­lich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Dies aber ist gerade das Wesen des Arbeitsrechts: seine größere Le-bensnähe. Es sieht nicht, wie das abstrakt bür-gerliche Recht nur Personen, sondern Unter-nehmer, Arbeiter, Angestellte, nicht nur Einzel-personen, sondern Verbünde und Betriebe, nicht nur die freien Verträge, sondern auch die schwe-ren wirtschaftlichen Macht­kämpfe, die den Hin-ter rund dieser angeblich freien Verträge bilden. Es sieht, die Einzelmenschen als Glieder ihres Ver­bandes, ihres Betriebes und letzten Endes der ganzen Wirt­schaft und Gesellschaft, mit al-len den Motiven, die sich dar­aus ergeben, Motiven des Gemeinsinns oder zum mindesten jenes erwei-terten Egoismus, den wir Solidarität nennen. Schon wird auch das öffentliche Recht von dieser neuen Auffassung vom Menschen ergrif-fen. Wir sind mitten in einem Umdenken des Begriffs der Demokratie: der auf das iso­lierte In-dividuum eingestellte demokratische Gedanke wird vom Begriffe des Kollektivmenschen aus umgedacht. Schon bedeutet Demokratie uns nicht sowohl mehr die: “Gleichheit alles dessen, was Menschantlitz trägt” als nahezu das Gegen­teil davon, nämlich die beste Methode der “Führe-rauslese”. Sie bedeutet uns – im Zusammenhang damit – nicht mehr eine Summe von Einzelmen-schen, sondern ein viel komplizierteres soziolo-gisches Ganzes sozialer Gruppen, Klassen, Par-teien. Das gilt nicht nur für den soziologischen und poli­tischen Begriff der Demokratie, sondern auch für den Rechts­begriff der Demokratie: in Gestalt des Verhältniswahlrechts werden jene Gruppen zu juristischer Relevanz erhoben). Die Parteien, vor kurzem noch hinter den Kulissen, sind jetzt als wichtige Organe des Staates auf die Bühne des Staatsrechts und der Staatsrechtswis-senschaft getreten. Den Menschen im Recht als Kollektivmen-schen denken heißt aber schließlich auch ein Stück kollektives Ethos in ihn miteindenken. Ei-ne neue Ethisierung des Rechts vollzieht sich, eine neue Erfüllung des Rechts mit ethischem Pflicht­gehalt: “Eigentum verpf1ichtet”, spricht man, und “Wahl­recht ist Wahlpflicht”, und schon Jhering hat eindrucksvoll den Kampf ums Recht zur sittlichen Pf1icht erhoben. Mit solcher Pfli-chtdurchdrungenheit des Rechts nimmt das soziale Rechtszeitalter Gedanken des patriarcha-len Rechtszeitalters von neuem auf: auch uns er-scheint jedes Recht als ein bloßes Lehen der Ge-samtheit. Aber die Pf1ichtdurchdrungenheit ist ihm zum Unterschiede vom patriarchalischen Rechtszeitalter zugleich eine Pflichtbedingtheit. Schon die Kriegswirtschaft hat uns gewöhnt in jedem Recht nur ein vorläufiges Recht zu sehen, dem Einzelnen in der Erwartung pflichtmäßiger Aus­übung bis auf weiters anvertraut. Der Geset-zgeber steht immer bereit, um sozialen Gruppen, die von ihren Rechten nicht den pflichtmäßigen Gebrauch machen, diese mißbrauchten Rechte zu entziehen. Alle Rechte sind uns zu Rechten auf Widerruf geworden. Mit dieser Skizze der verschiedenen Auffas-sungen des Men­schen als Objekts der Rechtsord-nungen ist nun aber unser Thema noch nicht ers-chöpft. Es gilt, freilich in noch größe­ren Zügen, zu skizzieren, wie sich das Recht den Menschen als sein Subjekt, als seinen Schöpfer vorstellte, – vielmehr: ob es sich überhaupt menschliche Gesetzgeber als seine Ur­heber dachte. Denn der Mensch als Gesetzgeber ist durchaus seine Selb-stverständlichkeit, vielmehr eine späte Errungen­-schaft der Geschichte. Der germanischen Urzeit waren Recht, Sitte, Sittlichkeit, Religion eines, das Recht zugleich Weisheit der Vorfahren, Stimme des Volksge-wissens, Wille der Götter und deshalb menschli-cher Gesetzgebung entzogen. Die Fortbildung des Rechts in Rechtsbüchern, in Weistümern vollzog sich, indem auch das Neue für alt aus-gegeben wurde. Noch in der Ein­leitung des Sa-chsenspiegels heißt es: “Dieses Recht hab ich selber nicht erdacht, es habens von alters auf uns bracht unsere guten Vorfahren”. Die ersten Gesetzgeber mußten deshalb als Menschen er­ scheinen, die mit frevelnder Hand in die Prärogative der Götter eingriffen. In Deut-schland ist der Weg zur mensch­lichen Gesetzge-bung besonders spät und langsam durchmes­sen worden. Eine entscheidende Wendung bedeuten die Ge­setze der Merowinger und Karolinger. Unmittelbar für das Volk Recht zu schaffen, war der König noch nicht in der Lage, aber seinen Beamten konnte er befehlen. Das Gesetzes­recht war nur Amtsrecht und dieses Amtsrecht verpfli-chtete nur die Königsgerichte, das Volk und die Volksgerichte aber lebten weiter nach Über-kommenem Volksrecht. Noch auf lange hinaus geht der Kampf zwischen Amtsrecht und Volks-recht um die Vorherrschaft, als eine der immer wiederkehren den Erscheinungsformen des “ewi-gen Prozesses zwischen Recht und Staat”. Wir aber tun jetzt einen weiten Sprung, bis in die Neu­zeit! Noch bis tief in die Neuzeit hinein pflegen sich Rechtswissenschaft und Rechtspra-xis nicht einfach auf das Gesetz zu berufen, son-dern zu seiner Bestärkung auf man­nigfache an-dere Autoritäten, auf die Bibel, auf die Klas­siker des Altertums. Sie bringen damit zum Ausdruck, daß sie die heutige unbedingt verpflichtende Kraft des staat­lichen Gesetzes noch nicht ken-nen. Wir sind ja im Zeit­alter des Naturrechts, das dem positiven Recht nicht schon wegen sei-ner Anbefohlenheit durch die Staatsgewalt, son-dern nur nach Maßgabe der Richtigkeit seines Inhalts die Geltung zuerkennt. Noch Hobbes mußte gegenüber solchen Auffas­sungen immer wieder be-tonen, “that law is not counsel, but command”. Die Aufnahme des römischen Rechtes, des geschriebenen Rechts des als Vorgänger im Reich angesehenen römischen Kaisers, hatte die Gel-tung des Staats willens als Gesetz ange­bahnt, aber erst der absolute Staat hat sie durchgesetzt. Erst im Beamtenstaat siegt das Amtsrecht. Erst die Auf­klärung ersetzt das Triebwollen des Vol-ksgeistes durch das Zweckwollen des staatlichen Gesetzgebers. Die Sprache ist auch hier das beste Zeugnis für die vollzogene Wandlung des Bewußtseins. Fast auf einen Schlag ist die mo-derne Ge­setzessprache da, die Sprache der ihrer rechtsetzenden Macht bewußt geworden Staats-gewalt, die wunderbar folgerichtige Sprache des kategorischen Befehls, die sich immer schärfer gegen die Sprache der Ueberredung, der Ueberzeu-gung, der Belehrung abgrenzt. Endlich ist in Ges-talt des absoluten Herr­schers der Mensch als Ge-setzgeber auf die Bühne der Ge­schichte getreten. Die Entwicklung vom absoluten zum konsti-tutionellen Staat bedeutet, daß in den Staatswil-len der Volkswille aufgenom­men, daß das Recht von neuen entpersönlicht und verge­meinschaftet wird. Heute beruht die Gesetzgebung schon nicht mehr allein auf der Volksvertretung, son-dern auf dem ganzen Volke. Sachverständige und Interessanten werden in immer größerem Umfang zu ihrer Vorbereitung herangezogen, teils formlos, teils sogar – im Reichswirtschaf-tsrat – in verfassungsmäßigen Formen. Das Gesetz wird zu einem Volks­recht neuer Art – nicht mehr Triebwollen des unorganisier­ ten Volksgeistes, sondern Zwickwollen des durchor-ganisier­ten Volkswillens. Der Gang der Geschichte geht also vom un-bewußten Gemeinwillen über den bewußten Ein-zelwillen zum bewußten Gemeinwillen als Ge-setzgeber, und so ergibt sich eine genaue Entsp-rechung unserer Betrachtungen über den Men-schen als Subjekt und Über den Menschen als Objekt des Rechts. Alles Recht ist zunächst im subjektiven wie im objektiven Sinne Gemein-schaftsrecht, Recht des Gemeinschaftsbewußt-seins für Gemeinschaftsmenschen, dann in bei-derlei Bedeutung Indivi­dualrecht, Recht indivi-dueller Gesetzgeber für als beziehungslos geda-chte Individuen, schließlich wiederum in zweifa-chem Be­griff Gemeinschaftsrecht, aber nicht mehr Recht der patriar­chalischen, sondern Recht der organisierten Gemeinschaft. Damit sind wir noch einmal zum Menschen als Objekt des Rechts zurückgekehrt. Die hier darüber angestellten Betrach­tungen sind keine-swegs ohne Vorgang. In einer anderen Form, unter dem durchsichtigen Schleier geschichtli-cher Konstruktio­nen, sind sie von jeher gepf-legt worden: in der Lehre vom Natur­zustande. Unter dem Naturzustand verstand man im Grunde nichts anderes.als den ursprünglichen Seelenzustand des Men­schen, eben das Recht vorfindet und zu seinem Ausgangspunkte macht, und die Rechtszeitalter haben abwe-chselnd den beiden entgegengesetzten Auffas-sungen dieses Seelenzustandes ge­huldigt, die in der Lehre vom Naturzustand mit den Schlag­worten “appetitus societatis” (Grotius) und “homo homini lupus” (Hobbes) bezeichnet worden sind. Georg Jellinek hat in einem so geistvollen wie stoffreichen Vortrag gezeigt, wie die alte Staatslehre den Menschentypus, von dem sie ihren Ausgang nimmt, unter dem historischen Bilde des Stamm­vaters der Men-schheit zu denken gewohnt war. Der alte Adam in seinen geschichtlich wechselnden Erschei-nungs- und Auffassungsformen – das ist der Mensch im Recht. Mit dem Namen aber, den ich nannte, ist die Erinnerung ­geweckt an eine der ruhmreichsten Zeiten unserer ruhmreichen Universität, an das Heidelberg Georg Jellineks, Wilhelm Windel-bands, Emil Lasks, Ernst Tröltschs, Eberhard Gotheins und Max Webers. Diesem Heidelberg danke ich meine gei­stige Prägung und, wenn es mir jetzt vergönnt ist, in die alte Heimat meines Geistes wiedereinzutreten, so weiß ich mir kein besseres Gelübde als das Bekenntnis zu diesen gro­ßen Meistern. Aber eine seltsame Fügung hat gewollt, dass in Heidelberg zwei Große zwar nicht ihren Wirkungskreis, aber ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, Männer, die mir auf den beiden Gebieten meiner Lebensarbeit in noch enge­rem Sinne Lehrer, Meister, väter-liche Freunde waren: Franz von Liszt und Friedrich Ebert. Lassen Sie mich in dieser für mich so feierlichen Stunde auch ihre Namen nennen in nie verlö-schender Verehrung und Dankbarkeit. In ihrem Zei­chen will ich auf dem neuen Acker die Hand an den Pf1ug legen. Schaff, das Tagwerk meiner Hände, Hohes Glück, daß ichs vollende!   Коли я говорю про людину в праві, то мене ці­кавить не те, як право оцінює людину або ж як воно впливає чи повинно впливати на неї, а ра­дше те, як право уявляє собі людину як об’єкт, на який воно спрямовує свій вплив, те, на яку лю­дину сподівається право, якою воно хоче “ба­чити” її. Отже, моєю темою є не конк­ретна лю­дина, а образ людини, який “уявля­ється” праву, і на основі якого воно вибудовує свої приписи. Образ людини змінювався впродовж різних епох розвитку права. Можна навіть стверджу­вати, що саме зміна уявного образу людини і є тим, що в історії права “творить епоху”. Нема нічого більш важливого для визначення право­вої епохи, ніж розуміння людини, на яке та орі­єнтується. Мірки, за якими “кроїться” правопорядок, зні­маються зовсім не з конкретних, реальних людей, які вікують на Землі, для цього геть не важливі їхні капризи, настрої чи примхи; ця мірка не є відображенням усього того предив­ного герба­рію живого, котрий ми називаємо людським єст­вом. Якщо починати шлях до пра­вопорядку від емпірично конкретної лю­дини, то доведеться за­перечувати його взагалі, у будь-яких формах. Хто разом із Максом Штир­нером ви­ходить із “єди­ного”, той зреш­тою рано чи пізно прийде до ана­рхізму. Пра­вову норму ж, із її універсальністю, лаштують радше на певний узагальнений тип лю­дини, і багатомані­тні й рі­знорідні людські харак­тери­стики, які кладуться в основу такого загаль­ного типу у відповідну епоху, стають типо­вими, істотними і визнача­льними “відправ­ними точ­ками” для правового нормування. Розуміння людини, яке знаходиться в основі певного правопорядку, можна легко виявити, зве­рнувши увагу на те, що ним визначається як суб’єктивне право, а що – як правовий обов’я-зок. Можна навіть виходити з того, що для правопо­рядку реалізація прав має ні на йоту не менше значення, аніж виконання обов’язків. Ієрінґ пере­конливо довів, що будь-який право­порядок зане­паде не лише у разі не­виконання обов’язків, але й тоді, коли не бу­дуть реалізо-ву­ватися права. Від­так покла­дена в ос­нову право­порядку воля прояв­ля­ється як че­рез надані права, так і через покла­дені обов’язки. Коли ж покладена в основу пра­во­порядку воля втілю­ється у вигляді пев­ного права, а коли – у ви­гляді обов’язку? Пра­вопоря­док наділятиме пра­вами, коли вважа­тиме, що його воля вико­нува­тиметься вже з огляду на так само спрямо­вані людські спону­кання, рушії; та поклада­тиме обов’язки, коли вважатиме, що ма­ють бути за­проваджені мо­тиви, які б відвертали від сліду­вання тим спо­нуканням, які суперечать цій волі. Запрова­джені у межах відповідного пра­вопо­рядку права та обов’язки чітко відо­бража­ють, які спонукання в людині правопоря­док вва­жає на­явними та дієвими. Про середньовічне німецьке право та образ лю­дини, що був покладений в його основу, мені на­лежить говорити з обережністю ама­тора від істо­рії та із застереженням про по­требу пе­реві­рки зазначеного. На мою думку, для тодіш­ньої право­вої епохи характерне те, що права були пронизані обов’язком, ба, бі­льше того – випли­вали з обов’язку і надава­лись в очіку­ванні їх належної реалізації. Такі права можуть функці­онувати на­дійно лише тоді, коли вони встанов­люються че­рез звичаї, релігію людей, зв’язаних обов’язком і суспільними межами. Фактично на одному із таких розумінь людини й засновува­вся еконо­міч­ний та державний устрій середньо­віччя. Цеховий порядок означав наділення мо­нопо­лією на ту чи іншу діяльність разом з ві­рою, що честь цеху стане достатнім спонукан­ням для якісного вико­нання роботи – така до­віра витримала багатові­кове випробу­вання ча­сом. Феодальний (ленний) порядок означав, що дуже далекосяжні права на­даються за майже неконтрольованої та неприму­сової переду­мови їхнього виконання в дусі довіри до сю­зерена, тобто на засадах, які з плином істо­рії ставали все менш надійними: сюзерени стають сувере­нами, імперія розвалилась, зруйновано майже все – і все це через концепцію людини в праві, котра ставала все більш неадекват­ною. Відродження, реформація, рецепція римсь­кого права звільнили окремого індивіда від су­спільної опіки. Така звільнена, а отже, мо­тиво­вана в пе­ршу чергу не обов’язком, а влас­ними інтересами, особа, індивід стає “висхід­ною точ­кою” права. Право виокремлює інди­віда із за­галу, через що саме забезпечення його інте­ресу, а не корисне в першу чергу за­галу вико­нання обов’язку, лягає в основу права. Новий тип лю­дини у праві фор­мується на основі об­разу ділка-комерсанта, який уо­соблює собою гонитву за наживою та вигодою (“коли йдеться про справи, доброзичливості мі­сця немає”). По­треби комерсанта-торговця стали однією із найбільш істотних причин ре­цепції римського права й разом з тим переорі­єнтації права на но­вий тип людини. З невели­ким перебільшенням мо­жемо стверджувати, що відтоді право пред­став­ляє собі кожного як комерсанта, навіть ро­бітника – як продавця товару, що зветься “пра­цею”. Епоха права, де людина постає уособленням егоїзму, поділяється на два часові періоди: по­ліцейська держава та просвітництво. Поліцей­ська держава поки що не довіряє незрілому ро­зуму співгромадян – сучасників, “підданих” права, вона радше переймається тим, як убез­пе­чити громадян від надміру власної волі і тим, щоб ощасливити їх навіть проти власної волі. Полі­цейська держава (за словами із од­ного ба­денсь­кого положення 1766 р.) є приро­днім опі­куном своїх підданих, яких вона ба­жає повчати навіть всупереч їхній волі тому, як їм слід об­лаштову­вати власні справи. На­віть там, де до­бре зрозумі­лий егоїзм сам по собі підштовхує в певному на­прямку, право все одно застерігає не лише від порушення обов’язків, але й від не­здійснення (власне ви­гідних, потрібних) прав. Що не заборо­нено, те треба робити, а не просто дозволено. Право­порядок вбачає своїм адреса­том людину, яка хоча і є достатньо егоїстич­ною, щоб керува­тися власними інтересами, але поки що сама не є достатньо розумною, щоб самостійно розпізна­ти ці інтереси. Лише Просвітництво та природне право зорі­єн­тували правопорядок на той тип лю­дини, з якого виходило ще римське право: ін­дивіда, який є не лише дуже корисливим, але й дуже розумними щодо власної користі, ін­дивіда, що переслідує лише прекрасно усві­домлені власні інтереси, і є при цьому вільним від усіляких зв’язків у соціо­логічному розу­мінні, тоді як юридичні зо­бов’язання він ви­знає лише ості­льки, оскільки сам з власної волі зв’язав себе згаданими вище інтересами. В основі цього підходу можна поба­чити і фу­ндаментальне ме­тодологічне мірку­вання, й історично зумов­лене, а тому більш швидко­плинне, розуміння. Перше означало, що зако­нодавець повинен творити закон, маючи на увазі: людина насті­льки корис­лива, що буде без­церемонно пере­слідувати вла­сні інтереси, якщо щодо неї не запровадити правові обме­ження, і що вона на­стільки мети­кувата, що швидко віднайде будь-яку лазівку в цих об­меженнях. Закон, що його творить зако­нода­вець, повинен (говорячи по-кантівськи) підхо­дити і для людей-чортяк, лиш би вони мали розум; у цьому ж дусі говорив і Макіа­веллі, відзначаючи, “що не можна дати на­ро­дові конституцію чи закон, якщо не вихо­дити з того, що люди є поганими”; про подібне свід­чить і давнє правове прислів’я: “На пога­них зви­чаях постає хороший закон”. Відтак кожен закон повинен орієнтуватися на уявну постать дуже ко­рисливої та дуже розсудливої людини й щодо неї апробовуватися. Втім, для тієї право­вої епохи описаний вище тип лю­дини слугував більш аніж уявною конструк­цією, він був емпі­ричним, ба пересічним ти­пом, у чому проявля­лась згадана вище швид­коплинність, миттєвість підходу: поді­бно до тодішньої кла­сичної мак­роекономічної думки сучасна їй природнопра­вова думка вва­жала, що люди у своїй більшості насправді відпо­відають уяв­ному образу homo oeconomicus. У ті світлі, живі та рухливі часи неможливо було уявити собі, що люди у своїй більшості неко­рис­ливі, розсудливі та активні, а радше благо­душні, не­розсудливі та інертні. Тільки наївна віра в реальність такого уяв­лення про людину могла надихнути творців то­гочасного права до такого вартого подиву по­слідовного фо­рмування нового типу лю­дини. Залишки серед­ньовічних патріархаль­них форм права зникли: усі його права, надані з обманли­вою передумовою обов’язкового здійснення, було сумлінно розпо­ділено на спеціальні права та обов’язки. Зо­бов’язання, котрі містились у праві поліцейської держави і зобов’язували її захищати інтереси під­даних, навіть коли самим підданим ці інтереси були невідомі, було усу­нено; там, де користь ви­являлася стимулом до дії, ця дія вже не ого­лошу­валась обов’язком, а називалась “лише” правом: beneficia non ob-truduntur; хто не ба­жає – вже має; так лю­дина сама панувала у царстві своєї волі. Цим запро­ваджувались і заохочувались тяму­щість і акти­вність як пере­думови, з допомогою яких вияв­лявся інтерес та способи його втілення в житті, а також правові інструменти, що озна­чало: ignorantia juris nocet, jus vigilantibus scriptum – на сонь­ків, апатичних людей право не звертає ніякої уваги. Ігнорувалися усі пута, в тому чис­лі со­ціальні та економічні зо­бов’язання, які мо­гли гальмувати реалізацію правильно зрозумі­лих ін­тересів, за винятком тих, які передбача­лися пра­вом, правоздатність ставилась на один ща­бель з фактичною здатні­стю; наприклад, фор­мальна юридична свобода договору вважа­лась фактич­ною. Люди, які на загал постають як ко­ристолю­бні, кмітливі, ак­тивні, вільноду­мні вла­сне через такі свої хара­ктеристики роз­гля­дались як одна­кові чи, при­наймні, рівні. Пар­тнери за договором вважа­ються дзеркаль­ним відобра­женням один од­ного, в усій бага­тома­нітності сюжетів і ситуацій правового життя і ролей цих сюжетів, у тисячократному повторі і привидо­подібній ба­гатократності людина кон­фронтує з собі по­діб­ною, власне сама з со­бою. Таке уявлення про людину панувало в усій на­шій правовій думці донедавна, й при цьому – більш інтенсивно, аніж ми усвідомлювали чи хо­тіли б усвідомлювати це. Воно сягало своїм ко­рінням приватного права, згодом осо­бливо послі­довно відкарбувалося й у цивіль­ному про­цесі: принцип змагальності означав, що процес пови­нен будуватися так, немовби в ньому зма­галися один проти одного двоє до­свідчених ша­хматис­тів, двоє вправних і одна­ково могутніх суперни­ків, які переслідують власні інтереси й не потребу­ють правового захисту. Під впли­вом Й. А. фон Фейєрбаха подібне уявлення за­пану­вало і в кримі­наль­ному праві: його теорія фізи­чного примусу об­ґрунтовує таке уявлення про людину, за яким та постає як винятково корис­лива та розсуд­лива іс­тота, яка без жод­ного ін­стинктивного стриму­вання чи докорів сумління розраховує, – вимі­рюючи бажаність і небажа­ність наслід­ків нею спланованого зло­чину, – чинити його чи не чи­нити. Публічне право та­кож остато­чно сформува­лося у відпо­відності до вчення про суспільний договір як такий, що за­снову­ється та спирається на прави­льно зрозу­мілі індивідуальні інтереси вільних і рівних лю­дей. На цьому тлі реалізація вибор­чого права постає як чисто особиста демон­страція індиві­дуальних інтересів, а більшість чи мен­шість на виборах – як відповідне узагаль­нення ви­пад­ково подібного прояву ін­дивідуаль­них ін­тере­сів. А соціологічний фон індивідуаль­ного пого­дження, партія, клас за­лишаються поза увагою права. Не тільки Руссо боровся з фор­му­ванням партій, бо ті буцімто фальсифіку­ють ін­дивідуа­льні інтереси, а й державне право і взагалі пра­водержавознавство до не так дав­нього часу що­найменше ігнору­вали вже досить поширене і потужне явище пар­тійності. Партії постають як чисті соціологі­чні явища позбав­лені юридичної цін­ності, правової ваги, право загалом опіку­ється лише індивідуальними ви­борцями. Відтак право в усіх своїх галузях орі­єнтувалося на ін­диві­дуалі­стичний та інтелекту­алізований тип лю­дини; лише в одному аспекті правопорядку продовжу­вала обмежено пану­вати стала пат­ріа­рхальна ду­мка про права, які наповнені та про­сякнуті обов’яз-ком, – у сі­мейному праві. Тво­рці цього права вірили, що можуть дові­рити бать­кові ро­дини широкі права щодо ді­тей та дру­жини з упевненістю в тому, що ці права бу­дуть реалізо­вуватись якнайвід­повід­ніше до їх при­значення. Втім, і в сімей­ному праві посту­пово запроваджу­валися пра­вові гарантії для належ­ного виконання сімей­них і батьківських прав – ідеться, напри­клад, про суд у справах неповно­літніх, правові гара­нтії належного роз­витку і благополуччя не­пов­но­літніх тощо. Отож і тут можна зробити ви­сно­вок про поділ “обов’язкоподібних” прав, якими характеризу­ється ця галузь, на “корисні собі” права та “ко­рисні комусь” (члену сім’ї, на­приклад) колишні права, які відтепер вва­жа­ти­муться обов’язками. Тим часом ставало все ясніше, наскільки фік­ти­вним є емпіричний середньостатистич­ний тип людини ліберальної правової епохи. На жаль, людина зовсім не завжди спроможна роз­пізнати свої інтереси або ж переслідувати їх; цих інтере­сів зовсім не завжди достатньо, щоб мотивувати її вчинки – і в усіх таких ви­падках недосвідченості, скрутного становища, безроз­судності право, зор­ганізоване на основі уяв­лення про людину як про розумну, вільну і за­цікавлену істоту, мусило по­ступатись міс­цем іншому, більш “гуманному” праву. Так, законо­давством про процентні позики (най­простіший вид кредитування) заново впрова­джується пра­вовий захист недостатньо розва­жли­вих грома­дян від власних непродуманих вчинків. Це про­являється також у деяких об­меженнях, установ­лених трудовим законодав­ством. У циві­льному процесі – помітна актив­ність щодо цього в авс­трійському цивільному процесі – у вільну супе­речку, у боротьбу сто­рін, допомагаючи і ске­ро­вуючи хід процесу у той чи інший бік, втруча­ється суддя, все більш інтенсивно порушуючи принцип рівно­правності в цивільному праві. В кримінальному праві ледь не фізично-фізіо­логі­чна теорія залякування, висунута Й. А. фон Фейє­рбахом, зазнає карколомної поразки; вияв­ляється, що людина, яка скоїла злочин, най­менше спро­можна тверезо обміркувати і зва­жити співвідно­шення переваг і недоліків своєї поведінки і об­рати найвигідніший шлях; тому цю людину спе­ршу треба виховати, до­помігши їй піднятись до того рівня, який до­зволить зро­зуміти свій власний інтерес, і від­повідно, задо­вольнити його. Ідея ви­ховання, виправлення дозволяє (що також ви­явиться суттєвим для майбутнього образу нової лю­дини) розпізнати поза монотонним типом “стандартного” злочи­нця велику різноманіт­ність психологічних ти­пів: чи то випадкового злочи­нця, чи то злочи­нця за звичкою, або зло­чинця, котрий підда­ється виправно-виховному впливу, або “закоре­нілого”, такого, що вже не випра­виться. Нове вчення кримінального права можна сміливо на­звати соціологічним, адже воно описує і надає юридичної ваги ши­рокому спектру фактів, до­тепер відомих науці лише з соціологічної точки зору. Таке нове уявлення про людину в праві вже сформоване і ось-ось прийде зміна право­вої епохи, тору­ючи шлях новому. Новий образ людини – це більш наближений до життя тип у порівнянні з абстрактною схе­мою свободи, користі, розсудливості лібераль­ної епохи; у ньому також мислиться застере­ження щодо інтелектуальної, економічної, со­ці­альної могут-ності правового суб’єкта. Від­нині людина у праві вже більше не є Робінзо­ном чи Адамом, ізольованим індивідом, а ра­дше по­стає людиною в суспільстві, колектив­ною лю­диною. Проте вод­ночас із наближен­ням юри­дичного типу людини до соціальної реальності правовий суб’єкт дро­биться на безліч соціаль­них і чим­далі чіткіше ви­раже­них юридично ре­левантних типів. Усе це осо­бливо чітко прояв­ляється у трудовому праві, яке для соціальної правової епохи є в такому ж смислі розумінні дороговка­зом, яким для лібера­льної епохи є торговельне право. Приватному праву, праву “цивільних” людей відомі лише рівні правосуб’єкти, які заключа­ють укладають договори за взаємною згодою; йому не знайомий робітник зі своїм підпоряд­кованим працедавцю положенням. Це право також нічого не знає про солідарність робітни­ків, котрі праг­нуть усунути цю слаб­кість і вирі­вняти своє поло­ження з підприєм­цем; в цьому праві також не йдеться про ве­ликі професійні об’єднання, проф­спілки, котрі з їхніми тариф­ними договорами ви­ступають сторонами, які заключають укладають трудові договори; нато­мість йому знайомі винят­ково окремі контраге­нти та окремий трудовий до­говір. Нарешті йому не знайома виробнича ці­лісність окре­мого під­приємства: цивільне право здатне ба­чити лише значну кількість трудових договорів працівни­ків з працедав­цями, але не єдину в со­ціологіч­ному сенсі одиницю відносин – сукуп­ність пра­цівників відповідного виробництва (підприємс­тва, цеху тощо), воно просто не ба­чить “лісу за висо­кими деревами”. Саме це і є приро­дою тру­до­вого права: його значна на­ближеність до життя. Воно не розглядає – як абстрактне циві­льне право – лише осіб, воно виділяє під­приєм­ців, робітників, службовців, і не лише окремих осіб, але й союзи та підпри­ємства, не лише ві­льні договори, але й важкі економічні баталії, котрі й закладають основи цих буці­мто вільних догово­рів. Окремі люди йому уявляються час­тиною їхніх союзів, їхніх під­приємств і, наре­шті, всієї економіки і суспі­ль­ства, з усіма моти­вами, які з них виплива­ють, мотивами почуття належності до певної спіль­ноти або ж, принай­мні, певного розширеного егої­зму, що ми його називаємо солідарністю. Нове уявлення про людину охоплює і публі­чне право. Ми зараз тепер знаходимося у про­цесі зміни поглядів на поняття демократії: за­снована на ідеї ізольованого індивіда демокра­тична думка змінюється, зважаючи на поняття колективної людини. Для нас демок­ратія вже позначає не про­сто більш ніж “рів­ність усіх, хто з людським об­личчям”, а де­монструє повну протилежність, а саме – кращу методу відбору лідера. Демократія означає для нас не просто – (продовжуючи вище­зазначене) суму окремих людей, вона є значно складнішим соціологічно-цілісним явищем, до складу якого входять соці­альні групи, класи, пар­тії. Це стосується не лише соціологічного та полі­тичного поняття демок­ратії, але й її правового поняття: з допо­могою інструменту пропорційного виборчого права кожна група набула правового значення. Пар­тії, які ще донедавна знаходилися “за кулі­сами”, нині виступають в якості важливих дер­жавних органів “на сцені” державного права і праводержавознавства. Розмірковування про людину в праві як коле­к­тивну людину, втім, охоплює й роздуми над пев­ною “колективною етикою”. Пошук нової етики в праві спричиняє наповнення права ети­чним зо­бов’язальним змістом: “вла­сність зо­бов’язує”, говориться, “виборче право – це ви­борчий обов’язок”, й ще Ієрінг переконливо підніс боротьбу за право до мо­рального обов’язку. Через таке на­повнення права зміс­том обов’язку соціальна епоха від­новлює ду­мку па­тріархальної правової епохи: нам знову вида­ється, що кожне право є лише виявом фео­даль­ної залежності, феодом, да­ро­ваним суспі­льст­вом паєм, леном. Втім, напов­неність обов’язком для нього, на відміну від пат­ріарха­льної право­вої епохи, водночас ви­ступає і в якості зумов­леності обов’язком. Ще економіка воєнного часу привчила нас до того, щоб в кож­ному праві бачити лише пере­хідне право, дові­ряти індивіду лише до пори до часу, очі­куючи від нього належного, відпо­відального здійснення цього права. Законода­вець завжди стоїть напо­готові позбавити прав ті соціальні групи, які не користуються своїми правами у належному зо­бов’язальному кон­тексті. Усі права стали для нас правами “до відкликання”. Цим нарисом різних уявлень про людину як об’єкта різних типів правопорядку наша тема не вичерпується. Необхідно також, правда, вже у більш загальних рисах, обрисувати окреслити те, як праву уявляється людина як його суб’єкт, як його творець, і, більше того: чи взагалі йому уявляється “людський” зако­нодавець. Адже лю­дина як законодавець не є щось саме по собі зро­зуміле, а натомість по­стає на історичній арені як зовсім недавнє до­сягнення. У давногерманські часи право, звичаї, мора­ль­ність були неподільними, право носило та­кож характер мудрості предків, голосу народ­ної со­вісті, волі богів, через що не могло міс­тити еле­мента людського законодавства. До­будова права в підручниках з права, його роз­виток у широкому розумінні через судочинс­тво і судові вироки про­лягав через видання старого за нове. Вже у вступі до “Саксонсь­кого дзер­кала” гово­рилося: “це право не ви­думав я сам, воно пере­дано нашими добрими предками”. Отож першими законодавцями мали бути люди, які пустотливою, неслухняною рукою посягли на прерогативу богів. Шлях до людсь­кого законо­давства у Німеччині відбувався осо­бливо пізно і був повільним. Істотним по­воро­том на цьому шляху стали закони динас­тій франкських королів Меровінгів та Каролі­нгів. Король ще не міг без­посередньо творити право для свого народу, втім уже міг відда­вати на­кази своїм службовцям. За­конодавчим правом було лише право посадове, або служ­бове, і то це право зобов’язувало лише двір короля, тоді як народ та народні суди й на­далі жили за ус­пад­кованим звичаєвим правом. Звідси й витікає довговічна боротьба між по­садо­вим правом і звичаєвим правом за преро­гативу, подібно до тієї, яка щоразу в інших формах вини­кає у “віч­ній динаміці між пра­вом і державою”. Спробуймо-но зробити великий крок у на­прямі нового часу. На його початку право­знавс­тво та юридична практика переймається не лише тим, щоб посилатися на закони, але – з метою підси­лення своєї позиції – й на різно­ма­нітні авторите­тні джерела, на Біблію, анти­чних класиків. Тим самим вони демонструють те, що їм поки що не відома нинішня безумо­вно зо­бов’язуюча сила державних законів. Адже но­вий час – епоха при­родного права, яка визнає чинність позитивного права не лише через його наказову обов’язковість у силу державної влади, а радше на основі масш­табу правильно­сті його змісту. Ще Гоббс, по­стійно виступа­ючи проти таких поглядів, змуше­ний був по­стійно підкреслювати, що “право – це не по­рада, а на­каз”. Перейняття римського права, укладеного рим­ськими імператорами – попередниками ім­перато­рів германських, започаткувало сприй­няття волі держави як закону, однак остаточно вдалось це реалізувати лише абсолютистській державі. Лише в абсолютистській державі, дер­жаві службовців перемогу святкувало право посадове. Лише епоха просвітництва замінила рушійну волю народного духу во­лею, заснова­ною на доцільності, визначе­ній державним за­конодавцем. І в цьому випадку мова є найкра­щим свідком повної зміни сві­домо­сті. Одним махом було впроваджено су­часну за­конодавчу мову, мову, якою втілюва­лося право усвідомле­ної державної влади, чу­десну послідо­вну мову категоричних наказів, котра все силь­ніше виті­сняла мову умовляння, переконання, повчання. І так, нарешті, у фо­рмі абсолютного владики на сцені історії по­стала людина як зако­нодавець. Розвиток у напрямі від абсолютистської до кон­ституційної держави означає, що народна воля міститься у державній волі, що право знову стає знеособленим і усуспільненим. Сьо­годні законо­давство засновується не лише на народному представництві, на парламенті, а радше на всьому народі. Компетентні та за­ціка­влені особи в усе більшій мірі беруть участь у підготовці законів, частково навіть – у Федера­льній економічній раді – в конститу­ційно закрі­плених формах. Закон як народне право нового виду стане вже не проявом ін­стинктивних во­льових імпульсів неорганізова­ного народного духу, а радше цілеспрямова­ним рушієм зоргані­зованої народної волі. Отож рух історії відбувається у напрямі від не­свідомої спільної волі через свідому індиві­дуалі­зовану волю до свідомої спільної волі у якості законодавця, і таким чином й постає точ­ний екві­валент наших розмірковувань про лю­дину як суб’єкта та людину як об’єкта права. Все право є спершу – як у суб’єктивному, так і в об’єктивно-му розу­мінні – правом загалу, пра­вом суспільної сві­домості – свідомості спі­ль­ноти людей, потім – правом у двоякому зна­ченні – індивідуальним правом, правом індиві­дуального законодавця щодо умовно відособ­леного, суспільно не­пов’яза-ного індивіда, і, на­решті, також у дво­значному понятті, правом спільноти, втім вже не правом патріархаль­ної, а радше правом ор­ганізованої спільноти. Отже, ми знову повернулися до теми лю­дини як об’єкта права. Викладені вище мірку­вання зовсім не є такими оригінальними. В іншій фо­рмі під прозорою завісою історичних конструк­цій вони обговорювалися віддавна: у вченні про природній стан. Під поняттям при­родного стану в принципі розуміється ніщо інше, аніж почат­ковий стан душі людини, ко­трий віднахо­дить право й робить його своїм вихідним пунк­том, і правові епохи по­чергово поклонялися цим двом протилежним уявлен­ням про стан душі, які у вченні про приро­дній стан познача­ються клю­човими словами “appetitus societatis” (Гроцій) та “homo homini lupus” (Гоббс). Георг Єллінек в одному сповне­ному духом і змісто­вно багатому ви­кладі показав, як старе вчення про державу звикло думати про тип людини, від якого воно бере свій початок під дією істо­ричного образу прабатьків людства. Да­вній Адам у його істо­рично змінних формах про­яву та уявлень – це і є людина в праві. Названі мною імена навіюють спогади про сла­вні часи нашого славетного університету, про Гайдельберг часів Георга Єллінека, Вільге­льма Віндельбанда, Еміля Ласка, Ерн­ста Тре­льча, Ебе­ргарда Ґотгайнса та Макса Вебера. Цьому Гайде­льбергу я завдячую своєю підгото­вкою і, якщо мені випала доля повернутися на Батьківщину мого духу, то мені не відома краща урочиста обітниця, аніж освідчення пе­ред цими великими метрами. Однак дано було трапитися й рідкіс­ному збі­гові: два велетні, знайшли в Гайдельбе­рзі, хоча й не терени своєї життєдіяльності, та всеж, свій вічний спокій, постаті, які в обох сфе­рах моєї праці були в ще більш вузькому розу­мінні вчителями, наставни­ками, друзями, з їх ба­тьківською турботою: Франц фон Ліст і Фрідріх Еберт. Хотів би я в оцю святкову го­дину назвати й їхні імена з по­чуттям невгаси­мої поваги і по­дяки. Під їхнім знаком хочу я взятися за плуг на новій ниві. Неси ж, творіння моїх рук, Мить щастя – плід творіння мук!  



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Дата добавления: 2015-05-22; Просмотров: 324; Нарушение авторских прав?; Мы поможем в написании вашей работы!


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