Die Schulpflicht in Deutschland

Berlin

Berlin ist das politische, wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Zentrum Deutschlands und zugleich die größte deutsche Stadt.

Eine der lebhaften Geschäftsstraßen ist der Kurfürstendamm im Westen Berlins. Tag und Nacht sind die Bürgersteige von Menschen überfüllt, die hier einkaufen oder Theater, Filmtheater, Cafes und Nachtlokale besuchen. Der Kurfürstendamm beginnt an der Kaiser- Wilhelm - Gedächtniskirche. Diese im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kirche wurde im modernen Stil wiederaufgebaut, ihr halb zerstörter Turm blieb erhalten, um an die Folgen des Krieges zu erinnern.

Gegenüber der Gedächtniskirche steht das Gebäude des Europa-Centers, eines riesigen Einkaufs - und Unterhaltungszentrums mit luxuriösen Geschäften, Galerien, Restaurants, Bars, Schwimmbädern, einem Solarium, zwei Spielkasinos, einem Kabarett und einer Sauna mit Massageräumen.

Das Schloss Charlottenburg ist ein elegantes und prächtiges Bauwerk am Rande eines großen Parks. Im Schlosspark befinden sich die anderen Bauten: das Teehaus Belveder, der Schinkel-Pavillon und das Mausoleum.

Im 16. Jh. wurde nördlich des Zusammenflusses von Spree und Havel die Spandauer Zitadelle errichtet. Sie ist eine steinerne Wasserburg mit einem 32 m hohen Turm.

Inmitten eines schönen Stadtparks, der heute Tiergarten heißt, erhebt sich eine mächtige Säule mit der 10 m hohen vergoldeten Göttin Viktoria. Am Platz der Republik im Tiergarten, in unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tores steht das Gebäude des Reichstages.

Das Brandenburger Tor, ein weltbekanntes Wahrzeichen Berlins, wurde nach dem Entwurf des hervorragenden Baumeisters des deutschen Frühklassizismus Carl Gotthard Langhans erbaut. Das Tor wurde mit der von Gottfried Schadow gegossener Quadriga gekrönt: 4 Pferde vor einem römischen Wagen, in dem die Friedensgöttin steht.

Am Brandenburger Tor beginnt eine der schönsten und traditionsreichen Straßen Berlins Unter den Linden. In diesem historischen Bereich stehen die Humboldtuniversität, die alte Bibliothek, die St. - Hedwigs - Kathedrale, die Lindenoper, das Operncafe und das Palast unter den Linden.

Nicht weit südlich von der Straße unter den Linden liegt der Platz der Akademie, einer der schönsten Plätze Berlins, mit dem französischen Dom, mit dem Hugenottenmuseum und dem Deutschen Dom.

An der Spree liegt die weltbekannte Museumsinsel mit dem Pergamonmuseum, dem Bodemuseum und der Nationalgalerie. Wegen seiner weltberühmten Museen und Baudenkmäler wird Berlin „Spreeathen“ genannt.

Die Rathausstraße wurde zum modernen Fußgängerboulevard mit attraktiven Passagen und Innenhöfen. Das Rote Rathaus, wegen seiner roten Backsteine genannt, ist ein bekanntes Wahrzeichen Berlins. Auf der Freifläche zwischen dem Roten Rathaus, dem Fernsehturm, der Marienkirche und der Spandauer Straße sind Grünanlagen, Wasserspiele und Skulpturen ein Anziehungspunkt für Touristen. Im Mittelpunkt dieser Freifläche ist der Neptunbrunnen.

Der 365 m hohe Fernsehturm mit dem drehbaren Telecafe in Kugelform an der Spitze gehört zu den Wahrzeichen und Touristenattraktionen Berlins. Nicht weit vom Fernsehturm liegt der Alexanderplatz, der von den Berlinern „Alex“ genannt wird.

Berlin ist eine Stadt mit reichen Theatertraditionen. Seine Theater und Konzertsäle sind international bekannt, das sind die Lindenoper, die Komische Oper, Deutsches Theater, das Schiller-Theater, die Philharmonie u. a. m.

Wortschatz zum Text „Berlin“

lebhaft – оживлённый

die Steige (n) – зд. тротуар, бульвар

überfüllen (te, t) – переполнять

das Gedächtnis – память

der Krieg (e) – война

zerstören (te, t) – разрушать

blieb erhalten (ie, a) – зд. сохранился

die Folge (n) – последствие

sich erinnern (te, t) – вспоминать

steinern – каменный

die Säule (n) – колонна

unmittelbar – непосредственно

der Entwurf (ü, e) – проект

gießen (o, o) – тех. отливать

der Bereich (e) – область, сфера

der Hof (ö, e) – двор

der Backstein (e) – кирпич

anziehen (o, o) – притягивать

sich drehen (te, t) – вращаться

die Kugel (n) – шар

die Spitze (n) – вершина

Feste und Bräuche in Deutschland

Silvester und Neujahr (31. Dezember/1. Januar). In der Silvesternacht erreicht

Lebensfreude ihren Höhepunkt. Das neue Jahr wird mit Musik begrüßt. Um Mitternacht läuten die Glocken, die Gläser werden mit Sekt oder Wein gefüllt, man ruft,,Prosit Neujahr!...Dann geht man auf die Straße, wo ein privates Feuerwerk veranstaltet werden kann.

Viele feiern Silvester in einer Gaststrätte bei lustiger Tanzmusik.Viele Leute ziehen sich Karnevalsmäßig an oder setzen zumindest eine Maske auf. Große Geschenke an diesem Tag sind nicht üblich. Man schenkt einander Glücksbringer z.B. ein Schweinchen, ein vierblättriges Kleeblatt, einen Fliegenpilz, ein Hufeisen, einenSchornsteinfeger.

Bevor das freue Treiben beginnt, wird am Silvesterabend schöne kiassische Musik übertragen, meist Beethovens neunte Symphonie.

Am 7. Januar ziehen in Süddeutschland (in katholischen Gegenden) Kinder von Haus zu Haus, verkleidet als die Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar und singen ein Lied, deswegen heißt das Fest Heilige Drei Könige. Dafür bekommen sie die Süßigkeiten oder etwas Geld. Sie malen auch an die Türen die neue Jahreszahl und die lateinische Segensformel CMB. Das heißt auf Deutsch Christus, segne dieses Haus.

Offiziell beginnt der Karneval Mitte November am 11. 11. um 11:11, an diesem Tag konstituiert der Elferrat, der aus 11 Personen besteht. Er hat sich mit den Vorbereitungen zu Umzügen und Maskenbällen zu beschäftigen.

Aber so richtig los geht es mit Karnevalsveranstaltungen und Kostümfesten, die eine Woche dauern, erst nach dem 5. Januar. Aber der Höhepunkt sind die drei,,tollen Tage“: Fastnachtsonntag, Rosenmontag und Veilchendienstag. Man kann tun, was man will. Die Menschen verkleiden sich gern als Clowns, Hexen, Ritter, Teufel, Gespänster, Tiere. Die Straßen sind voller Menschen, es geht laut und lustig zu. Es werden der Prinz und die Prinzessin des Karnevals, gewählt. Am Rosenmontag beginnt der Karnevalsumzug. Durch die Straßen ziehen stundenlang geschmückte Wagen mit satirischen Figuren. Jeder Wagen hat ein Thema. Die Hauptthemen sind Politiker und verschiedene Reformen.Von den Wagen werden Bonbons, Schokolade, Blumen geworfen. In der Karnevalswoche wird in den Firmen meist nur gefeiert. In den Gaststätten wird bis tief in die Nacht getanzt. Aber am Aschermittwoch ist alles vorbei, für die Gläubigen beginnt die Fastenzeit, die bis Ostern dauert.

Ostern ist ein fröhliches Frühlingsfest und das zweitgrößte Volksfest nach Weihnachten. Die Eltern verstecken bunt gefärbte Eier im Garten, und die Kinder suchen die Nester mit ihnen, die der,,Osterhase" für sie gebracht haben soll. Der festgedeckte Tisch ist mit Blumen und bunten Eiern geschmückt. Am Ostersonntag findet der traditionelle Osterspaziergang statt.

Drei Sonntage vor demWeihnachtsfest beginnt die Adventszeit. Es wird ein Kranz, der aus Tannenzweigen besteht, mit vier Kerzen geschmückt. An jedem der drei Sonntage vor Weihnachten wird eine Kerze angezündet. Am 4. Adventssonntag brennen alle vier Kerzen. In die Adventszeit fällt der Nikolaustag (6. l2). Die Schuhe der Kinder werden in der Nacht mit Süßigkeiten gefüllt. In der Mitte der Stadt wird der Weihnachtsmarkt organisiert, auf dem allerlei Spielsachen, Süßigkeiten, Glühwein, Weihnachtsgebäck, Tannenbäume verkauft

werden. Am Abend des 24. Dezember (Heiligabend) findet die Bescherung statt. Auf einem Tisch sind die Geschenke schön aufgebaut, dazwischen liegen Tannenzweige stehen Kerzen und Teller mit Weihnachtsgebäck. Man sitzt gemütlich bei einem Glas Punsch, man singt Weihnachtslieder. Viele Menschen gehen an diesem Abend auch in die Kirche.

Wortschatz zum Thema „Feste und Bräuche in Deutschland“

1. erreichen (te, t) – достигать

2. füllen (te, t) – наполнять

3. Prosit Neujahr! – С новым годом!

4. die Gaststätte (n) – кафе

5. üblich - принято

6. das Kleeblatt (er) – лист клевера

7. der Fliegenpilz (e) - мухомор

8. dasHufeisen (=) - подкова

9. der Schornsteinfeger (=) - трубочист

10.das freue Treiben – зд. веселье

11. übertragen (u, a) – зд. передавать

12.heilig - святой

13.segnen (te,t) - благословлять

14.konstituieren (te, t) – учреждать, организовывать

15.dieVorbereitung (en) - подготовка

l6.sich beschäftigen (te, t) - заниматься

17.die Fastnacht – канун великого поста

18.die Hexe (n) - ведьма

19.der Teufel - чёрт

20.das Gespenst (er) – привидение

2l.werfen (a, o) - бросать

22.der Aschermittwoch – среда на первой неделе великого поста (пепельная среда)

23.der Gläubige (n) - верующий

24.das Ostern - пасха

25.verstecken (te, t) - прятать

26.stattfinden (a, u) - состояться

27.das Weihnachten - рождество

29.die Tanne (n) - ель

30.anzünden (te, t) - зажигать

31.die Bescherung – дарение подарков

In Deutschland werden an der Zeit 41 000 Schulen 9, 2 Millionen Schüler von rund 587 000 Lehrern unterrichtet. Die Bildungspolitik verfolgt das Ziel, jedem einzelnen eine optimale Forderung und eine qualifizierte, seinen Interessen entsprechende Ausbildung zu ermöglichen. Zu den Leitlinien der Bildungspolitik gehört die Erziehung der jungen Menschen zu mündigen Bürgern, die zur Mitverantwortung in der Demokratie bereit sind. In die Bildung werden in Deutschland große Geldsummen investiert.

"Das Schulsystem in der Bundesrepublik ist so kompliziert, dass nur Genies sich daran zurechtfinden können. Diese ironische Bemerkung einer ausländischen Studentin ist insofern richtig, als es auch in Deutschland nur wenige Genies gibt, sich also kaum jemand in allen Details auskennt. Ein Kind, das von Hamburg nach Bayern umzieht, wird heim Schulwechsel andere Lehrpläne, sogar andere Schultypen vorfinden. Erziehung und Bildung gehören in die Verantwortung der einzelnen Bundesländer.

Wichtige allgemeine Kennzeichen des deutschen Systems sind:

Die Schulen sind öffentlich, stehen also unter der Aufsicht des Staates. Privatschulen besuchen nur ganz wenige. Die Schulpflicht besteht vom vollendeten sechsten bis zum 18. Lebensjahr, also für zwölf Jahre. Die Schule ist kostenlos (wie später auch die Universität). Die Lehrmittel, vor allem Schulbücher, werden den Schülern zum Teil ebenfalls kostenlos gegeben.

Das Schuljahr beginnt nach den Sommerferien, die 6-7 Wochen dauern. Weitere kurze Ferien gibt es zu Weihnachten, Ostern, zu Pfingsten und im Herbst. Der Unterricht findet normalerweise vormittags von Montag bis Freitag statt, Ganztagschulen sind selten. Für den Nachmittag werden die Hausaufgaben aufgegeben. Die Unterrichtsstunde dauert 45 Minuten, 30 Stunden in der Woche sind es in der Regel in den oberen Klassen. Es gibt Religionsunterricht an den Schulen. Vom 14. Lebensjahr an können Schüler selbst entscheiden, ob sie daran teilnehmen wollen. In den meisten Bundesländern ist die christliche Gemeinschaftsschule eingeführt worden. Das sind Schulen, in denen nur der Religionsunterricht getrennt nach Konfessionen erteilt wird. In der Regel besuchen Jungen und Madchen gemeinsame Klassen.

Дата добавления: 2015-06-25