TEXT 4. Die Deutsche Bundesbank

Die deutsche Bundesbank ist die Zentralbank (die Notenbank) der Bundesrepublik Deutschland seit 1957 mit Sitz in Frankfurt. Zum 1. Januar 1999 wird die Deutsche Bundesbank zu einem Ausführungsorgan der europäischen Zentralbank. Ihre Aufgaben gehen im Wesentlichen auf die europäische Zentralbank über.

Die Bundesbank ist autonom. Ihre Unabhängigkeit vom Staat und von gesellschaftlichen Gruppen ist gesetzlich abgesichert. Sie ist an Weisungen der Regierung nicht gebunden. Sie ist auch dem Parlament nicht verantwortlich. Im Rahmen von Recht und Gesetz unterliegt sie keiner Kontrolle.

Sie hat die Aufgabe, den Geldumlauf und die Kreditversorgung zu regeln und für die Stabilität der Währung zu sorgen. Die Bundesbank muss die Wirtschaftspolitik der deutschen Regierung unterstützen. Sie hat das alleinige Recht, Banknoten auszugeben.

Die Hauptverwaltungen der Deutschen Bundesbank heißen Landeszentralbanken. Die Bundesbank unterhält ein Netz von Zweiganstalten zur Sicherstellung der Versorgung mit Notenbankdienstleistungen. In jeder Hauptstadt gibt es eine Hauptstelle der Deutschen Bundesbank, die die Geschäfte mit den Kreditinstituten der Landeshauptstadt und Umgebung tätigt.

Die Bundesbank besteht aus dem Zentralbankrat, dem Direktorium, aus den Landeszenralbanken und aus den Vorständen.

Der Zentralbankrat ist das höchste Organ der Bundesbank. Er bestimmt die Währungs- und Kreditpolitik der Bundesbank und stellt auch Rechtlinien für die Geschäftsführung und Verwaltung auf. Der Rat besteht aus den Mitgliedern des Direktoriums und den Präsidenten der Landeszentralbanken. Der Vorsitzende ist der Bundesbankpräsident. Die Bundesregierung kann an den Ratssitzungen teilnehmen und Anträge einbringen, hat aber kein Stimmrecht.

Das Direktorium ist ein ausführendes Organ. Es leitet und verwaltet die Bundesbank und führt die Beschlüsse des Zentralbankrats aus. Es besteht aus dem Präsidenten und Vizepräsidenten der Bundesbank und bis zu acht weiteren fachlich geeigneten Mitgliedern. Alle Mitglieder des Direktoriums werden vom Bundespräsidenten auf Vorschlag der Bundesregierung nach Anhören des Zentralbankrats bestellt.

Die Landeszentralbanken führen die Geschäfte und Verwaltungsarbeiten auf Landesebene aus. Der Vorstand der Landeszentralbank setzt sich aus dem Präsidenten und Vizepräsidenten zusammen und kann noch um ein Mitglied oder zwei Mitglieder erweitert werden. Die Mitglieder des Direktoriums werden auf Vorschlag der Bundesregierung auf acht Jahre ernannt, und zwar vom Bundespräsidenten. Der Vorstand der Landeszentralbank wird in Fragen der Währungs-und Kreditpolitik von einem Beirat beraten, der bis zu vierzehn Mitglieder haben soll.

Wortschatz:

absichern – защищать

anhören – заслушивать, выслушивать

Anträge einbringen – вносить предложения

Banknoten ausgeben – выпускать банкноты

der Beirat – совет, консультант

das Direktorium – правление

gebunden sein an D. – быть связанным

den Geldumlauf und die Kreditversorgung regeln – регулировать денежное обращение и кредитование

die Notenbank – эмиссионный банк

unterhalten – осуществлять, поддерживать, содержать

unterliegen D. – быть подведомственным кому-либо, находиться я в чьем-либо ведении

verantwortlich sein für Akk. – отвечать за что-либо, за кого-либо

der Vorstand – правление

die Weisung – указание, инструкция

der Zentralbankrat – совет центрального банка

Fragen zum Text:

1. Seit wann ist die Deutsche Bundesbank die Notenbank der Bundesrepublik?

2. Welche Aufgaben hat die Deutsche Bundesbank?

3. Wer steht an der Spitze der Bundesbank?

4. Ist die Bundesbank von der Regierung abhängig?

5. Wer gehört dem Zentralbankrat an?

6. Aus welchen Mitgliedern besteht das Direktorium?

7. Wo betreiben die Landeszentralbanken ihre Bankgeschäfte und worauf spezialisieren sie sich?

Lexikalisch-grammatische Aufgaben:

Übung 1. Ordnen Sie die Erklärungen den Begriffen zu.

1. die Sparkasse	a) eine Bank, die entgeltliche Dienstleistungen für den Zahlungs-, Kredit- und Kapitalverkehr anbietet
2. die Privatbank	b) eine Bank, die das alleinige Recht zur Ausgabe von Banknoten hat
3. die Zentralbank	c) die Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland und Teil des Europäischen Systems der Zentralbanken
4. die Landeszentralbank	d) ein Kreditinstitut, das alle Arten von Bankgeschäften betreibt und allen Kundengruppen anbietet
5. die Genossenschaftsbank	e) ein Kreditinstitut, dessen Aufgabe sind, der Bevölkerung Geldanlage zu bieten und die örtlichen Kreditbedürfnisse zu befriedigen
6. das Kreditinstitut	f) ein Kreditinstitut in der Rechtsform einer Genossenschaft
7. die Deutsche Bundesbank	g) ein Unternehmen, das gewerblich Bankgeschäfte betreibt und Kunden im Bankbereich betreut
8. die Universalbank	h) ein Bankunternehmen, in dem eine Privatperson (-en) oder Familie(-n) haftet
9. die Geschäftsbank	i) eine Zentralbank des einzelnen Landes der Bundesrepublik Deutschland
10. die Volksbank	j) ein Kreditinstitut, das in der Rechtsform einer Genossenschaft oder Aktiengesellschaft geführt wird und einer genossenschaftlichen Bankengruppe angehört

Übung 2. Setzen Sie passende Konjunktionen in die Temporalsätze ein.

1. … die Lieferung der Ware nicht rechtzeitig erfolgt, kann die andere Vertragspartei vom Vertrag zurücktreten.

2. … die Zahlung innerhalb von 8 Tagen nach Rechnungsdatum eingeht, wird ein Skonto von 2% gewährt.

3. … wir den Posten verwogen haben, ergab sich ein Mindergewicht von 150 kg.

4. Die gelieferte Ware bleibt Eigentum des Verkäufers, … der Kaufpreis vollständig bezahlt ist.

5. … der Verkäufer die Reklamation als unbegründet verweigert hatte, mussten wir den Fall an das Schiedsgericht übergeben.

6. … Sie den Kreditöffnungsvertrag unterschreiben, machen Sie sich zunächst mit der Kreditgesetzgebung bekannt.

7. … ich beschloss, mein Geld auf Zinsen einzuzahlen, musste ich zuerst ein Konto bei der Bank eröffnen.

Übung 3. Formen Sie die nachfolgenden Sätze um. Bilden Sie – wenn möglich – Infinitivsätze, ansonsten „dass“-Sätze:

1. Ich muss die Besprechungen und Teamsitzungen vorbereiten und leiten.

Es wird erwartet,...

2. Ich sammle die Informationen und Resultate des Teams, strukturiere daraus neue Aufgaben und verteile diese wieder an die Mitglieder.

Es macht mir Spaß,...

3. Die Aufgabenverteilung passe ich den Fähigkeiten der einzelnen Teammitglieder an.

Es gelingt mir ganz gut,...

4. Bei Teambesprechungen höre ich gut und geduldig zu.

Die Kollegen schätzen es,...

5. Ich mache die Erfolge bewusst und spreche Anerkennung gewinnend aus.

Ich versäume es nicht,...

6. In den von mir geleiteten Sitzungen kommen auch stille Teammitglieder zu Wort.

Ich achte darauf,...

7. Interne Konflikte werden nicht nach außen getragen.

Es ist mir wichtig,...

8. Die Gruppe soll zu einem Team zusammenwachsen und die eigene Leistung verbessern.

Ich bin darauf bedacht,...

Übung 4. Bilden Sie irreale Wunschsätze im Konjunktiv II.

Muster: Die Ware ist leider nicht versandbereit. – Wenn sie versandbereit wäre! (Wäre sie versandbereit!)

1. Unser Kunde ist leider zahlungsunfähig.

2. Wir haben leider kein Geld mehr auf dem Konto.

3. Die Firma gibt uns leider keinen Rabatt.

4. Der Preis ist leider zu hoch.

5. Die Ware hat eine schlechte Qualität.

6. Der Geschäftsführer ist leider nicht zu sprechen.

Übung 5. Übersetzen Sie ins Deutsche.

1. Размер процентов по кредиту определяется договором займа.

2. Могу я в этом банке получить кредит?

3. Только Центробанк обладает правом выпускать банкноты.

4. Большинство коммерческих банков специализируется на всех типах банковских операций.

5. Что выступает залогом по Вашему кредитному договору?

Дата добавления: 2014-12-27