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In der Wiederholung kann sich die Grundidee eines dichterisches Werkes offenbahren




Zur Wiederholung greift man oft beim Parodieren.

Kommunikativ-stilistische Leistung der Wiederholung.

Die Rahmen- oder Ringswiederholung besteht in der Wiederkehr derselben Sprachelemente am Anfang und am Ende eines Satzes oder Textes.

Warum hast du mich im Stich gelassen, ganz allein, warum?

Sie horchten beide, legten die Köpfe auf die Seite und horchten...

Anadiplose (grich. Verdoppelung) ist eine Art der Wiederholung, bei der das letzte Wort oder die Wortgruppe eines Satzes an der Spitze des nächsten Satzes wiederaufgenommen wird:

War es der Regen? Der Regen auf den dunkelroten Ziegeln? Es regnete, regnete ununterbrochen.

Echowiederholung. Wenn ein und dasselbe element unregelmässig im Text wiederkehrt, ohne an einer festen Stelle gebunden zu sein, wirkt es wie ein Echo- oder Leitmotiv. Mit den anderen Worten kann man sagen, es ist die Wiederholung eines Wortes durch den ganzen Text.

Ú In der Novelle von Borchert scheint der wiederholte Satz „das Mädchen sah in die Tasse“ ganz normal zu sein. Der Sinn dieser Tatsache wird erst dann klar, wenn es sich herausstellt, dass der Kaffee in der Tasse vergieftet war.

1. Die Wiederholung dient zur Hervorhebung bestimmten Teile der Rede. Im Stil der Wissenschaft, des öffentlichen Verkehrs, der Publizistik kann es eine sachliche Hervorhebung eines Begriffs sein.

2. Die Wiederholung kann zum Ausdruck der emotionalen, expressiven Rede sein, oder den Grad der emotionalen Expressivität erhöhen.

5. Wiedrholungen, und zwar der grammatische Parallelismus haben auch architektonische Funktion. Durch gleichmässige Wiederholung entsteht eine symetrische und rytmische Anordnung des Stoffes.

Die phonetische Ausgestaltung der Rede im ganzem hängt auch von der Sprechsituation ab. Vor einem groβen Auditorium, bei der Wiedergabe wichtiger offizieller Mitteilungen ist der Gesamtcharakter der Rede anders, als bei privater Unterhaltung im Alltagsleben. Im ersten Fall verlangsamen wir das Tempo, erhöhen die Tonstärke und die Stimmlage; in dem Bestreben, möglich deutlich zu artikulieren, können sogar unbetonte Silbe betont werden. Der besseren Wirkung wegen werden Pausen und intonatorische Grenzen dort eingelegt, wo sie bei anderer Sprechsituation nicht sein könnten.

Die Melodie wird oft eintönig, es hört sich an, als ob man diktierte. Die ganze Sprechweise, deren man sich bei öffentlichen Rede oder Bekanntmachungen - im Hörsaal, auf der Tribüne, bei Gericht, kurz gesagt, bei offizielen Anlässen - bedient, klingt ein wenig förmlich und gewollt-eindringlich (funktional berechtigt).

Im Gegensatz dazu herrscht im privaten Alltagsleben eine ungezwungene Sprechweise, bei der die Vokale manchmal sogar in betonten Silben reduziert werden und die Endkonsonanten fortfallen; einige Silben und Formwörter werden verschluckt, dazu Auslassen ganzen Wörter, die sich durch die Sprechsituation erübrigen. Typisch ist in diesem Fall schnelles Tempo, rasch wechselnde melodische Interwalle u.ä.

Ú Hab… doch gesagt! Is… nicht wahr! Gu…ntak!

Aus dem Gesagten geht hervor, dass die rhythmisch-stilistischen Ausdrucksmittel der Rede nur in untrennbaren Verbindung mit ihrer Verkehrsfunktion untersucht werden dürfen. Ändert sich der Gedanke, so ändert sich der Mitteilungscharakter, so ändert sich – zusammen mit Lexik und Syntaxik – auch die Intonation der Rede. Und wenn wir über die Intonation sprechen, so verstehen wir darunter eine komplexe Erscheinung die solche Elemente einschlieβt wie: Akzent (Wort- und Satzakzent), Tonhöhenverlauf (Satzmelodie) und Pausengliederung.

Der Akzent ist eine dynamische Hervorhebung durch Verstärkung des Atemdrücks. Es ist zu unterscheiden zwischen Wort- und Satzakzent. Der Wortakzent ist im Deutschen in der Regel fest, also nicht stilistisch variabel. Doch in manchen Fällen können wir seine begrenzte stilistische Möglichkeiten verwenden. Dies betrifft zunächst den Kontrastakzent: unabhängig von der festen Akzentregelung kann jede Silbe eines Wortes einen Hauptakzent erhalten, wenn sie kontrastierend hervorgehoben werden soll:

Ú Er soll nicht vorlesen, sondern vortragen. Das ist kein Stadtpark, sondern eine Stadtwüste.

Der Satzakzent hat im deutschen eine ausgeprägte semantische Funktion und ist in diesen Fällen nicht stilistisch variabel:

Diesen Brief hat er selbst geschrieben.

Diesen Brief hat er selbst geschrieben.

Tonhöhenverlauf (Satzmelodie) kann im Deutschen distintiv sein — fallend signalisiert er die Frage (Interrogativität); ebener Verlauf signalisiert Nichtabgeschlossenheit (Progredienz).

Die Pausengliederung kann ebenfalls semantisch destinktiv sein und ist dann in manchen Fällen im geschriebenen Text durch die Interpunktion markiert.

Ú Sie, sagte er, soll kommen.

Ú Sie sagte, er soll kommen.

Beim spontanen Sprechen sind Pausen oft durch die Suche nach dem treffenden Ausdruck bedingt und werden nicht selten durch Interjektionen “überbrückt” (äh, hm, e.). Darin zeigen starke individualstilistische Unterschiede.

(Sondig, Guten Morgen, Frau Professor! 1986, 95.)

Alle intonatorisch-stilistischen Faktoren müssen im Satz- und Groβzusammenhang untersucht werden. Aber auch der Satzzusammenhang genügt nicht immer zur Klärung der intonatorischen Faktoren. Nehmen wir den einfachen Fall: die logische Satzbetonung. Wie soll der folgende, aus dem Groβzusammenhang herausgerissene Satz sinngemäβ gelassen werden?

Ú Heute so, morgen so.

Fällt die logische Betonung auf heute und morgen, drückt der Satz das Gleichbleibende im Lauf der Zeit aus; fällt die logische Betonung auf so, wird genau das Gegenteil ausgedrückt. Die Änderung der Satzbetonung zieht selbstverständlich auch die Änderung der Satzmelodie nach sich.

Was die Tonfarbe betrifft, so müssen wir zwei Faktoren unterscheiden: einmal den akustischen (äuβeren) Faktor – (die Stimme kann metallisch klingen, oder milde, weich); zum andern den emotionalen (inneren) Faktor – die Stimme kann Leidenschaft, Zorn, Drohung, Schmeichelei und ähnliche Gefühlszustände zum Ausdruck bringen, sie kann innere Sicherheit oder Unsicherheit verraten.

Innerhalb eines Textganzen wechseln die einzelnen intonatorischen Faktoren entsprechend dem Gedankengehalt einzelner Stellen. So ändern sich in der Ballade “Erlkönig” Tonfarbe und Tonführung von Strophe zu Strophe, von Zeile zu Zeile. Der Knabe spricht mit drohendem Stimmtembre. Die Tonstärke ihrer Rede ist, je nach dem Inhalt, bald leise, bald gedämpft, bald schreiend. Der Rede des Vaters eignet tiefe, der des Erlkönigs hohe Stimmlage.




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Дата добавления: 2014-01-05; Просмотров: 679; Нарушение авторских прав?; Мы поможем в написании вашей работы!


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