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Syntagmatik und Paradigmatik




Synchronie und Diachronie. Absolute und relative Synchronie in der Grammatik

Aus dem Systemgedanken der Sprache erwächst für Ferdinand de Saussure die Notwendigkeit, streng zwischen synchronischer und diachronischer Sprachwissenschaft zu unterscheiden: Synchronisch ist alles das, was sich auf die statische Seite der Wissenschaft bezieht; diachronisch alles, was mit den Entwicklungsvorgängen zusammenhängt. Die synchronische und diachronische Sprachwissenschaft stehen sich bei de Saussure in Ausschließlichkeit gegenüber.

Synchronie darf auch nicht einfach mit Statik gleichgesetzt werden, da auch die tatsächliche Synchronie Veränderungen und Bewegungen in sich einschließt. Synchronie kann absolut und relativ sein. Über die absolute Synchronie sprechen wir ohne Wiederholung der Spracheinheiten im Redestrom in Betracht zu ziehen (nach Марк Яковлевич Блох «Теоретические основы грамматики»), wir beachten dabei die Tatsache ihrer Gleichsetzung von den Sprachträgern ohne Rücksicht auf die Ungleichzeitigkeit von realen Sprechakten. Falls wir von der Ungleichzeitigkeit als Realität sprechen, sprechen wir auch von der relativen Synchronie, die eine Ausdehnung in der Zeit hat.

Die deutschen Vergangenheitszeitformen des Perfekts und des Plusquamperfekts sind synchron in dem grammatischen System der deutschen Sprache. Sie sind in den Werken von J.-W. Goethe und T. Mann gleich, denn ihre Eigenschaften wiederholen sich im ganzen deutschen Sprachsystem während der ganzen Zeit, die zwischen dem Schaffen von diesen Autoren liegt.

 

Mit dem Begriff der grammatischen Kategorie ist der Begriff des Paradigmas aufs engste verbunden. Das morphologische Paradigma kann als Existenzform einer grammatischen Kategorie angesehen werden, da unter dem Paradigma einer Kategorie die Gesamtheit der durch sie erfassten Wortformen verstanden wird. Man nennt so ein definiertes Paradigma auch Mikro- oder Kleinparadigma zum Unterschied von Makro- oder Großparadigma, das seinerseits die Gesamtheit der Mikroparadigmen darstellt, die einer flektierenden Wortklasse zugewiesen werden. Zum Mikroparadigma des Verbs zählt man die Mikroparadigmen der Person, des Numerus, des Tempus, des Modus und traditionell auch noch die Genera verbi.

Bei der oben dargestellten Auffassung des Wortes kann man sägen, dass es auch ein Paradigma besitzt. Das Paradigma des Wortes verhält sich zum Makroparadigma seiner Wortart wie das Besondere zum Allgemeinen. Wenn die lexikale Bedeutung des betreffenden Wortes mit irgendeiner grammatischen Bedeutung unverträglich ist, so heißt sein Paradigma defekt, wie z.B. es bei den Witterungsimpersonalia der Fall ist.

Alle Paradigme werden gewöhnlich in der Sprache betrachtet und dabei geht es um die Paradigmatik. Unter der Paradigmatik versteht man die Betrachtung aller sprachlichen Einheiten auf der vertikalen Ebene. Wenn wir von dem Gebrauch von sprachlichen Einheiten sprechen, dann geht es um Syntagmatik. Unter der Paradigmatik versteht man die Betrachtung aller sprachlichen Einheiten auf der horisontalen Ebene. Eine Form aus der paradigmatischen Gesamtheit wird syntagmatisch gebraucht und dabei erhält diese Form ihre paradigmatische Bedeutung, z, B. Schreiben im Präsens hat das Paradigma aus 6 Formen. Im Satz aber steht nur eine Form.

 




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Дата добавления: 2014-01-05; Просмотров: 3530; Нарушение авторских прав?; Мы поможем в написании вашей работы!


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