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Der Mensch und das Geld




Nach der Gesundheit darf man seinen Mitmenschen fragen, nicht aber nach seinem Geld. Da wirkt noch die alte Regel nach: Über Geld spricht man nicht, man hat es.

Wie sieht еs heute aus? Ein paar Leute haben in der BRD noch soviel Geld, daβ sie nicht wissen, wie sie es ausgeben sollen. Ein paar haben, wie man sagt, zu wenig zum Leben und zuviel zum Sterben. Weitaus die meisten haben gerade genug. Ihr Einkommen reicht, um damit auszukommen, aber sie müssen sich nach der Decke strecken.

Genau genommen haben alle ein biβchen zu wenig, für ihre Wünsche nämlich, die das Maβ ihrer Möglichkeiten immer um ein paar Zentimeter überschreiten. Darum wird bei allen viel vom Geld geredet, von dem, was dies und das kostet, wo es billiger ist und wo teuer, wo man ein “Schnäppchen” machen kann, wo es Sonderrabatte gibt oder Sonderangebote, oder wie ein paar Mark mehr zu verdienen sind. Wenn einer dann wirklich mehr Geld verdient, hat er sofort wieder ein biβchen zu we­nig, weil er einen gröβeren Wagen, einen feineren Anzug und eine besser angezogene Frau haben muβ. Daβ heiβt Lebensstandard, und der Lebensstandard ist so unerbittlich wie das Fi­nanzamt, das nun mehr von ihm haben will.

Die Schweizer haben sogar ein Zärtlichkeitswort für ihren Franken entwickelt; sie sagen “Fränkli” dazu. Ihre Banken sind die berühmtesten der Welt, aber in der Schweiz ist es womöglich noch schlimmer, mit seinem Geld zu protzen, als in der BRD, wo die Nachbarn und Stammesverwandten der Schweizer, die Schwaben, als die sparsamsten gelten. Die Deutschen und mit ihnen die Österreicher haben jа schlimme Erfahrungen gemacht, die den Schweizern erspart geblieben sind: Nach zwei Kriegen in diesem einen Jahrhundert haben sie zweimal allen angesammelten und angesparten Reichtum verloren, und darum hört sich in ihren Ohren das Wort “Inflation” wie eine tödliche Krankheit an, wie Krebs oder Pestilenz.

Es wird ohnehin alles immer teuer, so klagen die Leute, und das stimmt. So war es freilich auch in älteren Zeiten; die Mark war einmal, in ihren guten Zeiten, ein halbes Pfund Silber wert. Heute heiβt der blaue Hundertmarkscheck der “blaue Riese”. Aber es ist zu befürchten, daβ auch dieser blaue Riese immer kleiner wird, ein Gebrauchsartikel, oder, wie man heute im Deutschen für Geld eher mitleidig sagt: “Zaster”, “Moos” oder “Kohlen”.

Aufgabe 9. Das deutsche Sprichwörterbuch zählt über 3000 Sprichwörter über Geld, Gold und ähnliche Themen. Bitte wählen Sie eins, das Ihnen besonders einleuchtet, und eins, das Ihnen nicht einleuchtet. Warum?

Beim Geld hört Freundschaft auf.

Geld hilft nicht gegen die Armut.

Geld kommt mit Schritten und geht mit Sprungen.

Wer auf den Geldbeutel zielt, trifft das Herz nicht.

Wo Geld überflieβt, ist der Verstandbrunnen leer.

Der Neid friβt seinen eigenen Herrn.

Ohne Geld ist selbst das Licht finster.

Goldner Schlüssel öffnet jedes Tor.

Habsucht macht arm.

Was hilft, wenn du einen goldnen Galgen hast und du hängst dran.

Aufgabe 10. Lesen und übersetzen Sie den folgenden Text. Unterstreichen Sie alle Ausdrücke, die etwas mit “billig einkaufen” zu tun haben, z.B.: “Billigangebote”, “Schnäppchen”, “preisgünstig”.

Kunden im Schnäppchenfieber

Es ist nichts mehr so wie früher. Da war braven Hausfrauen noch mit dem Grausen vor unappetitlichen Flecken (“Ei, Blut, Какао”) ein Waschpulver anzudrehen. Heute interessiert sie nur noch eins: der Preis. “Im Laden schaut die Kundin als erstes, welches Waschmittel gerade im Sonderangebot ist”, seufzt Henkel-Geschäftsführer Jurgen Seidler.

Die Sparwut hat längst nicht mehr nur Hausfrauen und -männer gepackt. Der Drang zum preisgünstigen Einkauf, zu Schnäppchen, Restposten und Rabatten, treibt immer mehr Verbraucher um.

Gut abschneiden ist dabei nicht mehr eine Frage des Geldes, sondern der Ehre. Der neue Verbraucher – Fachleute sprechen vom “Smart shopper” –, will Lebenstüchtigkeit beweisen, egal was er kauft: ob Konserven oder ein Cabrio.

“Die Mentalität hat sich grundsätzlich gewandelt”, sagt Konsum-Experte Bernd Michael, Chef derDüsseldorfer Werbeagentur Grey. “Smart einkaufen ist zum Sport aller Schichten avanciert”.

Geschwunden ist der Glaube, Markenware habe grundsätzlich eine überlegene Qualität. Diese Ansicht wollen in der neuesten Auflage der Marktstudie “Verbraucheranalyse” nur noch 56 Prozent der Deutschen teilen.

Die Chancen für die Schnäppchen-Ära stehen gerade in Deutschland gut. Trotz Umsatz-Stagnation eröffnen die Handelsriesen von Metro bis Rewe ständig neue Märkte. Um sie mit Kunden zu füllen, gibt es nur ein Rezept: permanenter Ausverkauf. Fast jeder Artikel ist immer irgendwo im Sonderangebot zu haben. Der absehbare Fall des Rabattgesetzes regt die Phantasie zusätzlich an. Vor “Zuständen wie im orientalischen Basar” warnt der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels. Steckt da die Sorge dahinter, der Herr im Basar könnte angesichts des auffälligen Überangebots womöglich der Kunde werden?

Verzichten, sich allein mit simpler Allerwelts-Ware bescheiden, mag der moderne Knauser jedoch nicht. Das Eingesparte investiert er flugs in neue Okkasionen. Gerade die extrateuren Luxusgüter reizen ihn vorausgesetzt, es gibt wieder einen vorzeigbaren Rabatt.

Die Jagd auf besonders attraktive Billigangebote – sogenannte “Schnäppchen” – ist in Deutschland zu einem regelrechten Volkssport geworden. Vorbei die Zeiten, in denen “Yuppie”-Kunden für prestigevolle Markenartikel jeden Preis zu zahlen bereit waren. Der typische Kunde der neunziger Jahre ist der “Smart shopper”, der auch Produkte mil völlig unbekanntem Namen kauft, wenn sie besonders preisgünstig sind und Qualität versprechen.

Aufgabe 11. Gewähren Sie manchmal Rabatt / Preisnachlass? Wenn ja, welchen?

Mengenrabatt (für Abnahme einer größeren Warenmenge)

Treurabatt (für langjährige Kunden)

Wiederverkäuferrabatt (für Groß- und Einzelhändler bei Preisempfehlungen)

Sonderrabatt (z.B. für Personal oder bei besonderen Anlässen)

Naturalrabatt (Rabatt wird in Form von Ware gewährt)

Bonus (nachträglich gewährter Rabatt / Umsatzrückvergütung)

Skonto (Preisnachlass bei Barzahlungen / für Barzahlungen innerhalb einer bestimmten Frist)

Aufgabe 12. Ergänzen Sie die Begriffe in folgenden Kurztexten. Achten Sie auf Singular und Plural.

Discountladen – Einkaufszentrum – Einkaufpassage – Flohmarkt – Kaufhaus – Lieblingsboutique – Obst- und Gemüsehändler – Online-Schopping – Supermarkt – Versandhaus  

 

 


“Otto Normalverbraucher” Sie machen alles in Maβen. Einmal die Woche machen Sie Groβeinkauf im ______ am _____ Stadtrand. Frische Sachen kaufen Sie beim ______ oder Bäcker um die Ecke, neue Kleidung in Ihrer _______ in der Stadt. Oder Sie bestellen per Katalog bei einem _______.

 

   
 
“Einkaufsmuffel” Einkaufen ist für Sie ein Horror. Die groβe Auswahl des Angebots überfordert Sie. In eine _______ oder ein _______ gehen Sie nur, wenn sie unbedingt etwas brauchen. Dagegen macht Ihnen als Computer-Spezialisten das _______ richtigen Spaβ.
 
 
“Shopaholic” (einkaufssüchtig) Einkaufen ist für Sie eine der liebsten Freizeitbeschäftigungen. Am Abend oder am Wochenende schlendern Sie stundenlang durch ________ oder über ________. Wenn Sie einen schlechten Tag hatten, trösten Sie sich oft damit, irgendetwas zu kaufen.
 
 
“Schnäppchen-Jäger” Einkaufen macht Ihnen nur dann Spaβ, wenn Sie das Gefühl haben, etwas billiger zu bekommen. Sie besuchen gerne Schlussverkäufe und fühlen sich von ________ magisch angezogen. Dort kaufen Sie auch schon mal Sachen, die Sie eigentlich gar nicht brauchen.

 


Aufgabe 13. Interview: Was für ein Einkaufstyp ist Ihr Interviewpartner? Fragen Sie:

· Wann? (Wochentag, Tageszeit)

· Wo?

· Wie oft? (pro Woche, pro Monat)

· Mit wem? (allein – mit Mutter – mit Freundin etc.)

· Wie lange? (stundenlang – möglichst schnell wieder fertig)

Aufgabe 14. Lesen Sie nun den folgenden Bericht. Was für ein Einkaufstyp ist Jan H. Begründen Sie Ihre Vermutung.




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Дата добавления: 2014-12-26; Просмотров: 1582; Нарушение авторских прав?; Мы поможем в написании вашей работы!


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