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Ravioli – die Zeitgeistnudeln




Neue Bedürfnisse zu wecken ist schwer, denn es gibt ja schon alles. Nach Auskunft des Bonner Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittel-Einzelhandels werden jedes Jahr etwa 8000 neue Lebensmittel entwickelt. Etwa 90 Prozent davon sind allerdings ein Flop. Sie überleben das erste Jahr im Markt nicht. Und doch gibt es immer wieder Produkte, die sich sofort durchsetzen und nicht mehr wegzudenken sind. Zum Beispiel dieses: In den 50-er Jahren rollte die erste Reise-Welle nach Italien. Dort lernten die Urlauber köstliche Pasta kennen: Ravioli. Damit das Urlaubs-Feeling anhielt, brachte Maggi 1958 die ersten „Ravioli in Tomatensoße“ auf den Markt – ein Riesenerfolg. Das Problem war, dass die Nudeln überhaupt nicht „al dente“ waren. Aber wer wusste damals schon so genau, wie es richtig sein sollte?! Millionen Kinder wurden seither mit den Dosennudeln satt gemacht – auch ohne Italien-Urlaub. Und wer meint, die gefüllte Teigwaren sind nicht mehr beliebt, irrt sich. „Das ist nach wie vor ein gigantischer Markt“, sagt Birgit Becker von Maggi. Inzwischen gehören Techno-Freaks zu den treuesten Fans: Sie essen Ravioli am liebsten kalt aus der Dose.

Heiß auf Eis – auch im Winter

Auch die Eisfirma Schöller findet ihre Ideen manchmal im nächsten Kindergarten. Die Kids wissen nämlich genau, was sie mögen. Erfolgreiches Ergebnis dieser Zusammenarbeit war der,,Giftzwerg": ein Eis am Stiel mit grünem Gesicht, roten Augen, roter Nase, rotem Mund. Es sieht so aus und heißt so,,wie die Kinder es wollten, und es schmeckt nach Apfel, Waldmeister und Erdbeere. „Kinder haben klare Vorstellungen, sie lassen sich auch viel weniger beeinflussen, als man glaubte“, sagt Barbara Groll, Pressefrau von Schöller, „Und Erwachsene stehen zwar immer noch auf Vanille-, Schoko- und Erdbeer-Geschmack, sind aber Neuem gegenüber durchaus aufgeschlossen.“ Wie schön, denn das hilft dem Unternehmen in schlechteren Zeiten. Schwierig wird es nämlich, wenn es draußen kalt ist. Was also tun? Ganz einfach: Der Mensch braucht auch im Winter Eis, man muss ihm nur das richtige anbieten. Im letzten Herbst brachte Schöller sein erstes Winter-Eis heraus, Amaretto-Mandel. Es wurde auf Anhieb ein Erfolg. Seit September ist nun „Apfelstrudel Eiskrem“ auf dem Markt und soll genauso ein Winter-Hit werden wie Amaretto-Mandel.

Löslicher Espresso – erst war er ein totaler Flop

Maggi gehörte damals schon zum Schweizer Nestle-Konzern, der überwiegend Produkte mit „eingebauter Dienstleistung“ auf den Markt bringt und damit Milliarden-Umsätze macht. Ein Beispiel dafür ist der lösliche Kaffee: einen Löffel Gefriergetrocknetes in die Tasse, heißes Wasser drauf, fertig. 1980 bot das Unternehmen als Neuheit löslichen Espresso an. Ein gut gewählter Zeitpunkt, dachte man bei Nestle, denn die kleinen bitteren Schwarzen waren gerade im Trend, aber nicht jeder wollte sich gleich eine Espresso-Maschine zulegen. Und doch fand der Quickie im Glas nicht die erhofften Abnehmer. Was war das Problem? Die Lösung dafür klingt schon fast wie ein Witz: Die Leute brauchten kleine Tassen! Erst als die zusammen mit dem Kaffee angeboten wurden, setzte sich der „presso presso“ durch. Am Ende wurden gar mehr Tassen als Kaffee verkauft. Die Einführung eines neuen Produkts lassen sich große Konzerne deshalb zweistellige Millionen-Beträge kosten. Etwa die Hälfte davon geht für die Werbung drauf.

Aufgabe 22. Diskutieren Sie in der Gruppe die richtige Reihenfolge dieser Phasen.




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Дата добавления: 2014-12-26; Просмотров: 1166; Нарушение авторских прав?; Мы поможем в написании вашей работы!


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