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Silbentheorien




Silbe und Silbenarten.

 

Es gibt in der Sprachwissenschaft recht viele Silbentheorien, die das Wesen der Silbe bald aus physiologischer, bald aus akustischer Sicht zu erklären suchen. Eins ist aber klar: die Silbe ist eine Sprecheinheit, die grundsätzlich keine Bedeutungsträgerin ist. Sie entsteht auf dem Wege der natürlichen Gliederung des Redestroms, was durch die Physiologie des Atmungsvorgangs bedingt ist. Eine Silbe ist immer der minimale Abschnitt des Redestroms, der im Laufe eines Atemstoßes (einer Expiration) hervorgebracht wird. Also, die Silbenbildung ist ein physiologisch bedingtes Mittel zur optimalen Gruppierung der benachbarten Laute im Redestrom. Die Silbe sei keine wissenschaftliche Fiktion, wie man manchmal behauptet, sondern eine reale Spracheinheit, genauso wie das Morphem. Obgleich die Silbe recht oft mit dem Morphem zusammenfällt, unterscheidet sich die Silbe von dem Morphem nur dadurch, daß die Silbe keine Bedeutungsträgerin ist.
Man unterscheidet grundsätzlich drei Arten von Silben: offene (die auf einen Vokal ausgehen, vgl. sa-gen), bedingt geschlossene Silben (die man öffnen kann, vgl. fragt, aber fra-gen) und geschlossene Silben (die auf einen Konsonanten ausgehen, vgl. ar-beiten). Unter den offenen Silben kann man gedeckte offene und ungedeckte offene Silben unterscheiden: CV - gedeckt, V - ungedeckt.
Es gibt eine Vielfalt von Silben je nach ihrer Lautzusammensetzung, z.B. V, CV, CVC, CCV etc. Aber alle Silben haben einen Silbenkern (Silbenträger). Als Silbenkern tritt immer ein Vokal und recht selten ein Sonant auf.

Das schwierigste Problem im Bereich der Silbe liegt in der Silbenabgrenzung. In den meisten Fällen ist es recht leicht, die Silben gegeneinander abzugrenzen, vg. Be-lag, glück-lich, Wahr-heit. Wo liegt aber die Grenze zwischen den einzelnen Silben in solchen Wörtern wie El-ster oder Els-ter, Klo-ster oder Klos-ter, Half-ter oder Hal-fter, kos-ten oder ko-sten. Diesbezüglich gibt es recht viele Theorien, die die Silbenbildung und Silbenabgrenzung zu erklären suchen. Zu ihnen gehören unter anderem folgende:
Schallfülletheorie (Sonoritätstheorie). Die Begründer dieser Theorie sind E.Sievers und O.Espersen. Sie erklärten die Silbengrenzen durch ein Maximum und ein Minimum von Schallfülle (Sonorität). Bekanntlich haben die Laute unterschiedliche Schallfülle: vgl. Geräuschlaute, Sonanten und Vokale. Diese Theorie ist aber nicht haltbar, weil sie nicht immer der Wirklichkeit entspricht: so haben die Vokale im Flüsterton eine geringere Schallfülle als die Sonanten und die Geräuschlaute.
Die Expirationstheorie (E.Sievers, W.A.Bogorodizkij, R.H.Stetson). Nach dieser Theorie soll jede Silbe einem Atemstoß entsprechen. Die Grenze zwischen den einzelnen Silben liege dort, wo die Ausatmung am schwächsten ist. Diese Theorie ist ebenfalls nicht stichhaltig, weil mit einem Atemstoß man sogar mehrere Silben hintereinander sprechen kann. Eine Silbe entspricht einem Atemstoß nur bei einem sehr langsamen Sprechen oder wenn man skandiert.
Die Muskelspannungstheorie (L.W.Stscherba, M.Grammont). Nach dieser Theorie liegt die Grenze zwischen den einzelnen Silben dort, wo die Muskelspannung am geringsten ist. Diese Theorie aber trägt einen subjektiven Charakter, denn sie läßt sich kaum experimentell nachweisen.

 




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Дата добавления: 2015-05-31; Просмотров: 1040; Нарушение авторских прав?; Мы поможем в написании вашей работы!


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