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Der Fischer




 

Das Wasser rauscht`, das Wasser schwoll,

Ein Fischer sass daran,

Sah nach dem Angel ruhevoll,

Kühl bis ans Herz hinan.

Und wie er sitzt und wie er lauscht,

Teilt sich die Flut empor;

Aus dem bewegten Wasser rauscht

Ein feuchtes Weib hervor.

Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm:

Was lockst du meine Brut

Mit Menschenwitz und Menschenlist

Hinauf in Todesglut?

Ach wüβtest du, wie`s Fischlein ist

So wohlig auf dem Grund,

Du stiegst herunter, wie du bist,

Und würdest erst gesund.

Labt sich die liebe Sonne nicht,

Der Mond sich nicht im Meer?

Kehrt wellenatmend ihr Gesicht

Nicht doppelt schöner her?

 

Lockt dich der tiefe Himmel nicht,

Das feuchtverkläre Blau?

Lockt dich dein eigen Angesicht

Nicht her in ewgen Tau?

 

Das Wasser rauscht`, das Wasser schwoll,

Netzt` ihm den nackten Fuss;

Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll,

Wie bei der Liebsten Gruss.

Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm;

Da wars um ihn geschehn:

Halb zog sie ihn, halb sank er hin,

Und ward nicht mehr gesehn.

6. Lesen Sie Die zusätzliche Information über Goethe.

Er war kein typischer Sohn seiner Familie. Johann Wolfgang Goethes Vorfahren waren Metzger, Juristen und Weinhändler, aber keine Künstler. Der Großvater war zuerst Damenschneider, später Gastwirt. Goethes Mutter, eine lebenslustige Frau kam'" aus einer Juristenfamilie. Der Vater hatte studiert. Die Ausbildung seiner Kinder war ihm sehr wichtig.

Johann Wolfgang ist ein lebhaftes Kind und ein sehr guter Schüler. Er hat viel Phantasie und erlebt alles sehr intensiv. Er interessiert sich auch für die damals so beliebten Puppenspiele. In einem dieser Puppenspiele tritt auch „Dr. Faustus" auf, der dem Teufel seine Seele verkauft.

Die dunkle Geschichte des Dr. Faustus passt gut in die Zeit des 18.Jahrhunderts. Geisterseher und Astrologen ziehen durch das Land und versprechen den Leuten, ihnen die Zukunft zu zeigen. Aus Giftküchen kommt viel falsche Medizin, die als Zaubertrunk verkauft wird. Die Naturwissenschaft steht noch am Anfang. Auch der junge Goethe macht Experimente im Labor. Aber früh sieht er, dass mit der Naturwissenschaft auch Gefahren verbunden sind. Das zeigt seine Ballade "Zauberlehrling".. Der alte Hexenmeister ist gerade nicht in seinem Zauberlabor. Nun will sein Lehrling einmal sehen, was er alleine kann. Er ruft die Geister. Sie sollen ihm Badewasser holen.

Walle! walle

Manche Strecke,

Dass, zum Zwecke,

Wasser fließe

Und mit reichem

vollem Schwalle

Zu dem Bade sich ergieße.

Da bekommt ein alter Besen plötzlich Beine, läuft zum Fluss, bringt Wasser, wird immer schneller, bringt immer mehr Wasser.

Immer neue Güsse

Bringt er schnell herein,

Ach! und hundert Flüsse

Stürzen auf mich ein.

Der Lehrling weiß nicht, was er machen soll. Er hat die Zauberformel vergessen, mit der er den Besen wieder in die Ecke schicken könnte. Schließlich schlägt er den Besen in zwei Stücke. Aber nun laufen zwei halbe Besen zum Fluss und bringen immer mehr Wasser. Fast das ganze Haus ist nun voll Wasser. Endlich kommt der Hexenmeister zurück und spricht die Zauberformel:

In die Ecke,

Besen! Besen!

Seids gewesen.

Denn als Geister

Ruft euch nur, zu diesem Zwecke,

Erst hervor der alte Meister.

Der junge Goethe ist sehr ironisch, aber auch weich und sensibel. Oft ist er verliebt. In Frankfurt verliebt er sich in eine Kellnerin in einem Gasthaus. Er nennt sie Gretchen. So heißt später auch die wichtigste Frauenfigur im „Faust". Wenn sie zusammen Spazierengehen, darf sie niemand sehen. Denn Goethe ist ein Sohn reicher Eltern und Gretchen nur ein einfaches Mädchen. Aber eines Tages will Gretchen nicht mehr. Sie findet Johann Wolfgang noch zu jung. Er ist deshalb enttäuscht und verletzt.

Danach geht er nach Leipzig und fängt dort ein Studium an. Er studiert Jura nicht, weil er sich dafür besonders interessiert, sondern weil sein Vater das gerne möchte. Aber er denkt lieber an andere Dinge. In einem Brief an seine Schwester Cornelia schreibt er einmal: "Oft gehe ich hübsche Weiber und hübsche Mädchen besuchen."

Später, als er in Straßburg studiert, verliebt er sich in Friederike Brion, die Tochter eines Pfarrers aus Sesenheim. Ist es vielleicht die große Liebe? Es scheint so. An einem schönen Tag im Mai reitet Goethe über das Land. Spät am Abend kommt er nach Sesenheim zurück und schreibt das "Mailied".

Wie herrlich leuchtet

Mir die Natur!

Wie glänzt die Sonne!

Wie lacht die Flur!

 

Es dringen Blüten

Aus jedem Zweig

Und tausend Stimmen

Aus dem Gesträuch

 

Und Freud und Wonne

Aus jeder Brust,

0 Erd, о Sonne!

0 Glück, о Lust (...)

Goethe will frei bleiben, er möchte die Welt kennen lernen. Heimlich reitet er nach Frankfurt zurück und sieht Friederike nie wieder. In Frankfurt verlobt er sich mit der Tochter eines Kaufmanns. Doch dann flieht er wieder diesmal in die Schweiz. Trennungen schmerzen ihn sehr, aber er verwandelt sie in Lyrik. Nach der Trennung von Friederike schreibt er:

Du gingst, ich stand und sah zur Erden

Und sah dir nach mit nassem Blick:

Und doch, welch Glück, geliebt zu werden!

Und lieben, Götter, welch ein Glück!

Durch Lyrik versucht er, seine Probleme und Konflikte zulösen.

Später, als er Minister in Weimar ist, liebt er Charlotte von Stein, eine kluge und sehr interessante Frau. Aber er heiratete Christiane Vulpius, ein Mädchen vom Land, das kaum lesen und schreiben kann.

In dieser Zeit ist Goethe schon sehr bekannt. Sein Drama "Götz von Berlichingen" ist ein großer Erfolg. Götz, ein Raubritter, kämpft für revolutionäre Ideen. Die Menschen in dem Drama sprechen eine Sprache, die viele Menschen leicht verstehen können. Schon vorher (1774) schrieb Goethe einen der ersten "Bestseller" der Weltliteratur, "Die Leiden des jungen Werthers". In diesem Roman erschießt sich ein junger Mann mit einer Pistole. Das Motiv: unglückliche Liebe und Weltschmerz. Ganz Europa kauft und liest diesen Liebesroman. Man spricht vom "Werther-Fieber".

Goethe schreibt weiter große Tragödien und Romane. Aber er bleibt immer auch Lyriker. Über seine Gedichte muss man nachdenken. Er vergleicht sie mit "gemalten Fensterscheiben" in einer Kirche, Von draußen sieht man nur dunkles Glas, aber in der Kirche: „Da ist's auf einmal farbig helle". Wenn man "drinnen" steht und die 200 Jahre alten Gedichte genau liest, dann sind sie auch heute noch lebendig.

 

IV. Konversation:

1. Lesen Sie die folgenden geflügelten Worte von Goethe. Übersetzen Sie sie.

· Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muss. (Faust, II.Teil)

· Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.(Aus einem Gedicht)

· Setzt auf meinen Leichenstein: Dieser ist ein Mensch gewesen, und das heißt ein Kämpfer sein. (Aus einem Gedicht)

· Zwar weiß ich viel, doch möcht ich alles wissen.(Faust, I. Teil)

· Zwischen heut1 und morgen, liegt eine lange Frist, lerne schnell besorgen, da du noch munter bist.




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Дата добавления: 2015-06-28; Просмотров: 416; Нарушение авторских прав?; Мы поможем в написании вашей работы!


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