Wertpapiere

Zu den Wertpapieren zählen Aktien, Anleihen, Investmentzertifkate und Optionsscheine. Also, das Wertpapier ist eine Urkunde, die ein Vermögensrecht in der Weise verbrieft, dass das Recht ohne die Urkunde weder geltend gemacht noch übertragen werden kann. Abhanden gekommene Wertpapiere müssen daher im Aufgebotsverfahren für kraftlos erklärt werden. Für den Wertpapierhandel kommen nur vertretbare Wertpapiere (Effekten) in Frage. Vertretbar sind alle beweglichen Sachen, die im Verkehr nach Zahl, Maß oder Gewicht bestimmt zu werden pflegen. Effekten sind daher die Wertpapiere, die im Verkehr nach allgemeinen Merkmalen wie Gattung und Nennbetrag oder Stückzahl bestimmt zu werden pflegen. Demnach scheiden für den Wertpapierhandel aus: Sparbücher, Depotscheine, Urkunden über Gesellschaftsanteile, Schuldscheine, Hypotheken- und Grundschuldbriefe, Wechsel, Schecks, Ladescheine, Lagerscheine, Versicherungsscheine, Konnossemente.

Besonders bekannt unter Wertpapieren sind Aktien. Eine Aktie ist ein Wertpapier, das ihrem Inhaber einen bestimmten Anteil am Gesamtvermögen einer Aktiengesellschaft verbrieft (im römischen Recht „actio“ bedeutet Anteilsrecht).

Im Börsenhandel können die Kurse von Wertpapieren steigen und fallen. Der Preis beziehungsweise der Kurs einer Ware oder Werte bildet sich ausschließlich aus den Forderungen der Anbieter und den Vorstellungen der Nachfrager. Das hängt von vielen Faktoren ab, wie etwa:

· politische Ereignisse, z.B. Wahlen, Kriege und Konflikte usw.

· volkswirtschaftliche Veränderungen, z.B. konjunkturelle Schwankungen

· wirtschaftspolitische Maßnahmen, z.B. Einfuhrbeschränkungen

· weltwirtschaftliche oder regionale Ereignisse, z.B. Missernten, Energiekrise.

Großes Angebot bei geringer Nachfrage führt zu sinkenden Kursen.

Kleines Angebot bei starker Nachfrage führt zu steigenden Kursen. Wenn Sie Aktien zu einem niedrigen Kurs kaufen und zu einem höheren Preis wieder verkaufen, erzielen Sie einen Kursgewinn. Umgekehrt erleiden Sie einen Kursverlust.

Alle Notierungen stehen gewöhnlich in einer Tabelle. Diese Tabelle enthält Zahlen und verschiedene Abkürzungen und ist oft mit einem Diagramm begleitet.

Tabelle

DAX30	Xetra	Parkett-Frankfurt
	20.09 Schluss	21.09 Schluss	Tages	Ver-änd. 20.	21.09 Schluss	Div.
Hoch	Tief
Adidas	38,90bB	38,66	39,35	38,23	- 0,6	38,80	0,42
BASF SE	85,68	85,16	86,81	84,72	- 0,6	84,83	3,00
BMW StA	32,63	33,75	34,41	32,71	+3,4	33,78	0,70
Deutsche Post	20,20	19,70	20,27	19,68	- 2,5	19,61	0,75
Linde	89,84	90,75	91,07	89,51	+1,0	90,50bG	1,5
Siemens	70,79	68,88	71,30	68,44	- 2,7	68,44G	1,6
Heidelb. Cement StA	106,16	105,20	107,00	102,78	- 0,9	105,49 - T	1,25

Die Buchstaben hinter den Kursen bedeuten:

Div.= Dividende: Hier erfährt man, welche Aktiengesellschaft eine Dividende an ihre Aktionäre gezahlt hat und wie hoch sie ist;

Anfang / Tages – H/T / Schluss.: Das sind die Notierungen des Kursverlaufes bei den fortlaufenden Notierungen. Die Tageshöchst- und –Niedrigstkurse ergeben sich durch den Handel im Laufe des Tages.

+ /–: Gewinn- und Verlustnotierungen zeigen an, was die Aktie heute im Vergleich zum Vortag gewonnen oder verloren hat;

b= bezahlt: Es wurde zu diesem Kurs ge- und verkauft (dies war auch bei allen Kursen der Fall, die keinerlei Buchstaben stehen haben. Man unterstellt dann in jedem Fall „b“.

T = Taxkurs: Der Kurs ist nicht nach Angebot und Nachfrage entstanden, sondern wurde geschätzt, weil kein Angebot und keine Nachfrage zu festen Kursen vorlag.

G= Geld: Es bestand eine zusätzliche Nachfrage zu diesem Kurs, die nicht befriedigt werden konnte.

B=Brief: Es bestand ein zusätzliches Angebot zu diesem Kurs, das sich nicht absetzen ließ.

11. Lesen und überlegen Sie diese Information. Erfüllen Sie Aufgaben zum Text.

Um einen Gesamteindruck von der Entwicklung an der Aktienbörse zu bekommen, wurde 1897 von der Börsenzeitung des Verlages Dow Jones & Company ein Aktienindex veröffentlicht. Der die durchschnittliche Entwicklung aller Aktienkurse an der Börse in New York abbildete. Bis heute ist es auch bei meisten Aktienindices üblich, nicht alle Kursentwicklungen, sondern nur von ausgewählten Aktien zu erfassen.

Ein Aktienindex ist also eine Kennzahl für die Kursentwicklung am Aktienmarkt und gibt an, wie sich die Kurse einer repräsentativen Zahl von Aktien im Durchschnitt verändern.

Aktienindizes werden von Börsenbetreibern, Spezialunternehmen und auch von statistischen Einrichtungen ermittelt. Sie bieten den Kapitalanlegern eine Orientierungshilfe für die Tendenz am Aktienmarkt.

Die bekanntesten Aktienindizes sind:

DAX (Deutscher Aktienindex gibt die Werte der Aktienentwicklung an der Frankfurter Börse von 30 ausgewählten deutschen Aktien)

Dow Jones (wird aus 65 Aktien gebildet, die an der New York Stock Exchange (NYSE) gehandelt werden)

Dazu muss man auch folgende weltbekannte Aktienindizes zählen; Nikkei, Hang Seng, FTSE 100, CAC 40, Nasdaq, S&P, EuroStoxx 50.

Die 30 stärksten Aktien werden auch „Blue Chips“ genannt.

§ Berichten Sie über Aktienindizes:

Nikkei

Hang Sen

FTSE 100

CAC 40

Nasdaq

S&P

EuroStoxx 50.

§ Welche Aktienindizes in unserem Land kennen Sie?

12. Geben sie Ihre eigene Definition dem wirtschaftlichen Begriff „ die Börse “. Was und wie geschieht hier? Wer sind Teilnehmer des Geschehens?

13. Hören Sie diese Börseninformation. Entwerfen Sie dazu eine Überschrift. Notieren sie zu folgenden Punkten Stichworte.

§ Europäischer Aktienindex

§ Kurs der T-Aktie

§ Deutsche Exportwerte

§ Für die nächsten Tage

Erzählen Sie zusammenfassend über die Börse. Aus welcher Zeit stammt der Bericht?

14. Was ist falsch und was ist richtig in diesen Aussagen?

1. Der allgemeine Trend zeigt nach oben.

2. Zu den stärker tendierenden Werten gehören die Aktien der Telekom AG.

3. Schwächer tendierte Werte sind BASF und Bayer.

4. Die Entwicklung der Telekom-Aktien geht in den Keller.

5. Die Aussichten sind instabil.

Дата добавления: 2014-10-15