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Kulturtypen




Teil 2

Merkmale der Unternehmenskultur

Teil 1

Das Unternehmen stellt wie jede andere Organisation ein soziales Gebilde dar. In diesem Gebilde handeln Menschen, die auf vielfältige Art und Weise zur Erfüllung gemeinsamer Aufgaben miteinander in Beziehung stehen. Dabei kann man beobachten, dass aufgrund solcher Beziehungen und Handlungen spezifische Denk- und Handlungs­muster gebildet werden. Man spricht in diesem Zusammenhang von einer Unternehmenskultur — der Gesamtheit von Normen, Wertvorstellungen und Denkhaltungen, welche das Verhalten aller Mitarbeiter und somit das Erscheinungsbild eines Unternehmens prägen. Zur Charakterisierung der spezifischen Ausprägung einer Unternehmenskultur dienen folgende Kriterien:

1. Der Verankerungsgrad gibt das Ausmaß an, mit dem der einzelne Mitarbeiter kulturelle Werte und Normen verinnerlicht hat. Je stärker diese Verankerung ausfällt, desto stärker ist die verhaltensbeeinflussende Wirkung der Unternehmenskultur.

2. Das Übereinstimmungsausmaß betont den kollektiven Charakter von kulturellen Werten und Normen. Je mehr Mitarbeiter die kulturellen Werte und Normen teilen, desto breiter ist die Wirkung der Unternehmenskultur.

3. Die Systemvereinbarkeit ist der Grad der Harmonie der Unternehmenskultur mit anderen Systemen des Unternehmens (z.B. Führungs- und Organisationssystem, Unternehmenspolitik). Je stärker die kulturellen Normen und Werte diese Systeme unterstützen, desto besser können diese durchgesetzt und verwirklicht werden.

4. Die Umweltvereinbarkeit ist nach außen gerichtet. Die Werte der Unternehmenskultur sollten nicht im Widerspruch zu den kulturellen Werten der Gesellschaft stehen. Wenn eine Unternehmens­kultur sich nicht in Harmonie mit der Gesellschaft entwickelt, besteht die Gefahr, dass z.B. die Kundenorientierung verlorengeht, das Image des Unternehmens sich verschlechtert oder das Unternehmen als Arbeitgeber unattraktiv wird.

Je nach Ausprägung dieser vier Kriterien spricht man von einer «starken» oder «schwachen» Unternehmenskultur. Eine starke Kultur ist demnach durch einen hohen Verankerungsgrad, ein ausgeprägtes Übereinstimmungsausmaß, eine große Systemvereinbarkeit sowie eine hohe Umweltvereinbarkeit gekennzeichnet.

Aufgrund der Komplexität des Phänomens Unternehmenskultur besteht das Bedürfnis nach einer Unterscheidung verschiedener Kulturtypen. Dabei geht man von folgenden zwei Aspekten aus:

1) vom Risikograd, mit dem die unternehmerischen Entscheidun­gen und Tätigkeiten verbunden sind, und

2) von der Geschwindigkeit des Feedbacks (Rückkopplung, Informa­tionsrückfluss) über den Erfolg oder Misserfolg der getroffenen Entscheidungen.

Aufgrund dieser beiden Dimensionen ergeben sich vier verschiedene Kulturtypen:

1. Macho-Kultur (harte Männer): In dieser Kultur sind Individuen gefragt, die ein hohes Risiko eingehen. Diese zeichnen sich durch große Ideen, ein draufgängerisches Handeln und ein extravagantes Erscheinungsbild aus. Das Ansehen wird durch Erfolg, Einkommen und Macht bestimmt. Große Erfolge werden überschwänglich gefeiert, Misserfolge führen zum persönlichen Absturz. Beispiele sind Werbeagen­turen, Filmproduktionen, exklusive Kosmetikhersteller und Mode-Designer.

2. «Brot-und-Spiele»-Kultur: Diese Kultur ist dadurch charakteristisch, dass deren Mitglieder einerseits relativ kleine Risiken tragen und andererseits einen schnellen Informationsrückfluss bezüglich des Erfolgs der getroffenen Entscheidungen erhalten. Im Vordergrund steht die Umwelt, die viele Chancen bietet, die man nutzen muss. Gepflegtes Auftreten nach außen und unkomplizierte Zusammenarbeit im Team sind charakteristisch für diesen Kulturtyp. Es gibt viele ungezwungene Feste, bei denen oft Auszeichnungen für besonders verdiente Mitarbeiter vergeben werden (z.B. für den «Verkäufer des Jahres»). Beispiele: Autohandel, Computer-Unternehmen, Verkaufsabteilungen großer Unternehmen.

3. Risiko-Kultur: Dabei müssen Entscheidungen von großer Bedeutung getroffen werden, deren Erfolg oder Misserfolg aber erst nach vielen Jahren deutlich wird. Es handelt sich meistens um größere Projekte, die lange dauern und die sehr hohe Investitionen verlangen. Typische Beispiele sind deshalb kapitalintensive Tätigkeiten wie der Flugzeugbau, die Großmaschinenindustrie oder Forschungs- und Entwicklungsab­teilungen großer Unternehmen. Die Mitarbeiter zeichnen sich durch eine ruhige und analytische Arbeitsweise aus und sind unauffällig, aber korrekt gekleidet. Typisches Ritual für diese Kultur ist die häufig stattfindende Geschäftssitzung mit strenger Sitz- und Redeordnung.

4. Prozess-Kultur (Bürokratie): Bei dieser Kultur besteht ein kleines Risiko und gleichzeitig ist der Informationsrückfluss über den Erfolg der getroffenen Entscheidungen sehr langsam. Im Vordergrund steht der Prozess, nicht das Produkt bzw. das Kundenbedürfnis. Die Dinge richtig zu tun ist wichtiger als die richtigen Dinge zu machen. Die Mitarbeiter versuchen, sich gegen mögliche Vorwürfe abzusichern und Misstrauen zu vermeiden. Eine streng hierarchische Ordnung bestimmt nicht nur das Einkommen sowie die Größe und Ausgestaltung der Büroräume, sondern auch die Kleidung, die Umgangsformen und die Sprache. Dienstjubiläen (z.B. 20jährige Betriebszugehörigkeit) sind wichtig. Spontane und ungezwungene Feste finden nicht statt, da Emotionen nicht erwünscht sind. Beispiele sind Versicherungs­unternehmen, öffentliche Verwaltun­gen, Elektrizitätswerke.

Wortschatz:

sich absichern – застраховать, защититься

der Absturz – падение

das Ausmaß – мера, степень

die Ausprägung – выражение, выявление, проявление

draufgängerisch – напористый

das Misstrauen – недоверие

die Rückkopplung – обратная связь

überschwenglich – бурный

die Verankerung – внедрение

die Vereinbarkeit – совместимость, согласованность

verinnerlichen – осознавать

sich verschlechtern – ухудшаться

der Vorwurf – укор, упрек

die Wertvorstellung – система ценностей

Fragen zum Text:

1. Erläutern Sie den Begriff «Unternehmenskultur».

2. Welche Kriterien dienen zur Ausprägung der Unternehmens­kultur?

3. Wodurch ist eine starke Unternehmenskultur gekennzeichnet?

4. Von welchen Aspekten geht man aus, um verschiedene Kulturtypen zu definieren?

5. Wodurch ist die Macho-Kultur gekennzeichnet? Für welche Branchen ist sie charakteristisch?

6. Was ist für die «Brot-und-Spiele»-Kultur typisch? Wo kommt sie vor?

7. In welchem Fall spricht man von der Risiko-Kultur?

8. Warum bezeichnet man die Prozess-Kultur auch als «Bürokratie»?

Lexikalisch-grammatische Aufgaben:

Übung 1. Erklären Sie die Bedeutungen der folgenden Zusammensetzungen.

Muster: die Kundenorientierung — die Orientierung auf die Kunden

1. die Unternehmenskultur

2. die Wertvorstellungen

3. der Verankerungsgrad

4. das Übereinstimmungsausmaß

5. die Systemvereinbarkeit

6. die Umweltvereinbarkeit

7. der Risikograd

8. der Informationsrückfluss

9. die Geschäftssitzung

10. die Redeordnung

11. die Betriebszugehörigkeit

12. das Dienstjubiläum

13. das Versicherungsunternehmen

Übung 2. Verbinden Sie jedes Satzpaar zu einem Satzgefüge mit Relativsatz.

Muster: Das Unternehmensleitbild enthält die allgemeingültigen Grundsätze über angestrebte Ziele und Verhaltensweisen. An diesen Grundsätzen sollen sich alle unternehmerischen Tätigkeiten orientieren. — Das Unternehmensbild enthält die allgemeinen Grundsätze über angestrebte Ziele und Verhaltensweisen, an denen sich alle unternehmerischen Tätigkeiten orientieren sollen.

1. Das Unternehmen stellt wie jede andere Organisation ein soziales Gebilde dar. In diesem Gebilde handeln Menschen. 2. Im Unternehmen arbeiten Menschen. Sie stehen miteinander auf vielfältige Art und Weise in Beziehung. 3. Man spricht von einer Unternehmenskultur – der Gesamtheit von Normen, Wertvorstellungen und Denkhaltungen. Sie prägen das Verhalten aller Mitarbeiter und somit das Erscheinungsbild eines Unternehmens. 4. Bei der Feststellung der Kulturtypen geht man vom Risikograd aus. Mit diesem Risikograd sind die unternehmerischen Entscheidungen und Tätigkeiten verbunden. 5. In der Macho-Kultur sind starke Individuen gefragt. Sie können ein hohes Risiko eingehen. 6. Bei der «Brot-und-Spiele»-Kultur steht die Umwelt im Vordergrund. Sie bietet viele Chancen. 7. Die Umwelt bietet viele Chancen. Diese Chancen muss man nutzen. 8. Es gibt viele ungezwungene Feste. Bei diesen Festen werden oft Auszeichnungen für besonders verdiente Mitarbeiter vergeben. 9. Bei der Risiko-Kultur müssen Entscheidungen getroffen werden. Ihr Erfolg oder Misserfolg wird erst nach vielen Jahren deutlich. 10. Es handelt sich um große Projekte. Diese Projekte dauern lange und verlangen sehr hohe Investitionen.

Übung 3. Ergänzen Sie die fehlenden Verben.

1. Die Umweltvereinbarkeit ist nach außen ______. 2. Eine starke Unternehmenskultur ist durch einen hohen Verankerungsgrad, ein ausgeprägtes Übereinstimmungsausmaß, eine große Systemverein­barkeit und eine hohe Umweltvereinbarkeit ______. 3. Das Unternehmen ______ ein soziales Gebilde ______. 4. Die Werte der Unternehmenskultur sollten nicht im Widerspruch zu den kulturellen Werten der Gesellschaft ______. 5. Wenn eine Unternehmenskultur sich nicht in Harmonie mit der Gesellschaft ______, ______ die Gefahr, dass die Kundenorientierung verlorengeht. 6. Aufgrund der Komplexität des Begriffes Unternehmenskultur ______ das Bedürfnis nach einer Unterscheidung verschiedener Kulturtypen. 7. Bei der Macho-Kultur handelt es sich um Leute, die ein hohes Risiko ______. 8. Die Vertreter der Macho-Kultur ______ sich durch große Ideen, ein draufgängerisches Handeln und ein extravagantes Erscheinungsbild ______. 9. Das Ansehen wird durch Erfolg, Einkommen und Macht ______. 10. Die Vertreter der «Brot-und-Spiele»-Kultur ______ relativ kleine Risiken und ______ einen schnellen Informationsrückfluss. 11. Die Umwelt bietet viele Chancen, die man ______ muss. 12. Bei den Festen werden oft Auszeichnungen für besonders verdiente Mitarbeiter ______. 13. Bei der Risiko-Kultur müssen Entscheidungen von großer Bedeutung ______ werden. 14. Es ______ sich um große Projekte, die lange dauern und sehr hohe Investitionen ______. 15. Die Mitarbeiter ______ sich durch eine ruhige und analytische Arbeitsweise ______. 16. Die Bürokraten versuchen, sich gegen mögliche Vorwürfe ______ zu ______ und Misstrauen zu ______. 17. Bei der Prozess-Kultur sind die Emotionen nicht ______.

Übung 4. Bilden Sie Proportionalsätze mit je..... desto. Benutzen Sie Komparative.

Muster: Viele Mitarbeiter teilen die kulturellen Werte und Normen. Die Wirkung der Unternehmenskultur ist breit. — Je mehr Mitarbeiter die kulturellen Werte und Normen teilen, desto breiter ist die Wirkung der Unternehmenskultur.

1. Die kulturellen Normen und Werte unterstützen stark die Unternehmenssysteme. Diese können gut durchgesetzt und verwirklicht werden. 2. Die Verankerung fällt stark aus. Die verhaltensbeeinflussende Wirkung der Unternehmenskultur ist beeindruckend. 3. Der Mensch ist gut ausgebildet. Er hat gute berufliche Chancen. 4. Der Mitarbeiter ist hoch qualifiziert. Es gelingt ihm leicht, sich aus Abhängigkeit und Unterordnung zu lösen. 5. Man hat gute PC-Kenntnisse. Man arbeitet effektiv. 6. Der Kollege arbeitet sorgfältig. Er bekommt viele Aufträge. 7. Der Firmenvertreter muss beruflich weit fahren. Er kann viel von der Steuer absetzen. 8. Die Wirtschaftslage des Landes ist schlecht. Die Preise steigen hoch.
9. Du überprüfst gründlich die Angaben. Du findest schnell den Fehler. 10. Du arbeitest den Praktikanten schnell ein. Du hast später wenig Arbeit.

 

LEKTION 8. PERSONALFÜHRUNG

 

Lesen Sie den Text, beantworten Sie die Fragen zum Text!




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Дата добавления: 2014-12-27; Просмотров: 906; Нарушение авторских прав?; Мы поможем в написании вашей работы!


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