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Lesen Sie den Text. Schreiben Sie aus dem Text Informationen heraus, die die folgenden Fragen beantworten
1. Welche neuen Designer-Namen werden im Text erwähnt? 2. Warum ist Deutschland kein klassisches Modeland? 3. Warum wird Mode in Deutschland nur als Ware zum Geldverdienen betrachtet?
Mode in Deutschland – zwischen Avangarde und Konfektion
Modedesigner aus Deutschland wie Karl Lagerfeld, Jil Sander und Wolfgang Joop oder Marken wie Escado, Boss, Bogner und Strenesse genießen seit Jahrzehnten internationales Renommee. Junge Deutsche wie Markus Lupfer oder Bernhard Wilhelm gehören zu den bekanntesten Kreateuren in London und Paris. Berlin hat sich nach der Wiedervereinigung zu einem Zentrum für die Avangarde entwickelt. Innovative Mode aus Deutschland ist international ein Begriff. Innerhalb des Landes ist der Begriff der Mode bis heute hauptsächlich mit tragbarer und gut verkäuflicher Konfektion verbunden. Das liegt vor allem an der historischen Entwicklung. Denn die Konfektionäre, die in Berlin schon um 1820 damit begannen, Kleidung in Serie herzustellen und zu exportieren, haben den Ruf deutscher Mode im In- und Ausland begründet. Anders als in den klassischen europäischen Ländern der Haute Couture wie Frankreich und Italien, gilt Mode in Deutschland nicht wie Kunst, Literatur oder Architektur, als eigenständiges Kulturgut. Sie spielt zwar alltäglich, besonders unter jungen Leuten, eine wichtige Rolle. Gesellschaftlich hat sie aber immer den Stellenwert der schönen Hülle, des hübschen Beiwerks behalten. Mode in Deutschland, und das bedauern vor allem die Nachwuchs-Designer an den rund 150 Ausbildungsstätten von den privaten Modecolleges bis hin zu den staatlichen Kunsthochschulen, wird weniger als kreative Ausdrucksmöglichkeit der Persönlichkeit gesehen. Sie gilt vor allem als Wirtschaftsfaktor. Ein Umstand, der viele junge Talente schon zum Studium oder danach in die Ateliers oder zu den Markenherstellern ins Ausland zieht. So auch Lutz Hueller, der zunächst am Londoner St. Martin's College auf Art studierte, dann bei Martin Margiela in Paris assistierte und dort vor einigen Jahren mit Erfolg seine erste Kollektion präsentierte. „Mode ist einfach nicht Teil der deutschen Kultur, – äußerte er in der Wochenzeitung „Die Zeit“, – Mode wird nicht ernst genommen. Wenn, dann nur als Ware, zum Geldverdienen.“ Darüber hinaus fehle die Leidenschaft und das Verständnis. Deutschland ist zwar kein klassisches Modeland, so Peter Paul Polte, der Chefredakteur der Fachzeitschrift „Textilwirtschaft“. Aber deutsche Firmen verstehen viel von Marketing und Produktion. Und letztlich sei Mode nur das, was verkauft wird. Zwar entstünden in kreativen Modezentren ständig neue Avangards-Trends, aber die Branche lebe vor allem von dem, was die breite Masse kaufen will. Die Modebranche gehört zu den größten Konsumgüterbranchen in Deutschland. Ihr Exportanteil liegt bei 64 Prozent. Damit reiht sie sich im internationalen Handel auf Platz vier hinter China, Hongkong und Italien ein. Beim Import von Textilien und Bekleidung befindet sich Deutschland auf dem zweiten Platz hinter den USA. 15. Lesen Sie den Text und nehmen Sie die Einstellung zum Problem: Ist Mode Kunst oder nicht? Da Mode nicht in der Abgeschiedenheit entsteht, da sie einen ökonomisch definierten Markt braucht, auf dem sie sich durchsetzt – wie nah ist sie dann noch der Kunst? Viele Modeschöpfer erkennen verwandte Wesenszüge zwischen Kunst und Mode an. Inzwischen drängt die Mode mächtig ins Museum, was aber keineswegs eine Entscheidung darüber ist, ob Mode Kunst ist. Der Modeschöpfer Emanuel Ungaro hat die Frage klipp und klar beantwortet. „Mode ist keine Kunst. Sie ist abhängig von der Jahreszahl und vergänglich.“ Der Student Patrick an der Kunstakademie in Antwerpen meint: „Ich bin nicht Maler, nicht Bildhauer – was also bin ich? Ein bisschen Künstler, ein bisschen etwas Anderes. Aber es wäre blauäugig zu sagen, jemand, der Bilder malt, sei Künstler und Yves Saint-Laurent sei es nicht.“ Nachdem das Metropolitan Museum in New York Yves Saint-Laurent als ersten lebenden Modeschöpfer mit einer Ausstellung geehrt hatte, fragte der scheue Modemacher 1983: „Da man meine Werke jetzt in Museen ausstellt, bin ich vielleicht doch ein Künstler?“ Zuerst hatte er immer jeden Kunstanspruch, zumindest den auf „sogenannte große Kunst“ von sich gewiesen. Auch viele italienische Modemacher wollen die Mode neu erfinden und mieten Säle in Museen oder lassen die Kunst zu sich nach Hause kommen. So mietete Valentino Garavani einen Saal im Metropolitan Museum für seine Haute-Couture-Defilees. Ein paar Jahre später ließ Gianni Versace die Kunst zu sich nach Hause kommen. Seine Villa am Comer See sieht wie ein überladenes Museum aus. Also: Kaum einer der großen Couturiers hat sich den Flirt mit der Mode ganz versagt.
Дата добавления: 2014-12-26; Просмотров: 819; Нарушение авторских прав?; Мы поможем в написании вашей работы! Нам важно ваше мнение! Был ли полезен опубликованный материал? Да | Нет |