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Strukturen soziologischen Denkens und Forschens
1. Übersetzen Sie die Vokabeln.
2. Lesen Sie den Text. Die Soziologie im strengen Sinne gibt es eigentlich nicht, sondern immer nur Soziologien verschiedener Schulen und Denkrichtungen. Wenn Soziologen versuchen, Situationen unseres Alltags zu verstehen und zu analysieren, dann versuchen sie, diese Situationen in einen größeren, überindividuellen Zusammenhang zu stellen. Indem die Soziologen das Individuum, das es als isoliertes Wesen gar nicht gibt, immer als ein soziales Wesen begreifen, suchen sie nach überindividuellen Einflussgrößen und entpersonalisierten Kontextbedingungen von dessen Lebensweise. Das ist möglich, wenn man einerseits das soziale Individuum mit anderen Individuen in der Gesellschaft vergleicht und andererseits noch weitere Ebenen berücksichtigt, mit denen das soziale Individuum in Austauschprozessen verbunden ist, die sein Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. Diese Ebenen kann man grafisch vereinfacht so darstellen:
• die Ebene von Kleingruppen (= Mikro-Ebene), • die Ebene von Organisationen (= Meso-Ebene}, • die Ebene der Gesellschaft (= Makro-Ebene] und • die Ebene der einer Gesellschaft allgemein zugrunde liegenden Ideen und Ideologien (= Meta-Ebene).
Die Mikro-Ebene wird von der Mikrosoziologie untersucht, die mit der Phänomenologie und der Sozialpsychologie eng verwandt ist. Sie befasst sich vor allem mit den Grundbedingungen und -formen sozialen Handelns und Verhaltens im sozialen Bereich der so genannten face-to-face-Beziehungen (z.B. Familie, Freundeskreis). Darüber hinaus erforscht sie aber auch die Prozesse der Wahrnehmung und Interpretation sowie Aneignung und Auseinandersetzung des Individuums mit der Kultur sowie mit gesellschaftlichen Rollen und Normen einschließlich der Verhaltensweisen, die von den sozialen Normierungen abweichen. Typisch mikrosoziologische Theorien sind beispielsweise der so genannte»Symbolische Interaktionismus«, die»Verstehende Soziologie«oder die vom Behaviorismus ausgehende verhaltenstheoretische Soziologie. Die Meso-Ebene erhellen organisationssoziologische Ansätze. Einzelne Untersuchungen schenken ihre analytische Aufmerksamkeit sowohl den zweckorientierten, d.h. planmäßig gestalteten (Autoritäts-)Strukturen und (Interaktions-)Prozessen in Organisationen (z. B. Industriebetrieben, Verbänden, Parteien, Kirchen, aber auch Bildungsinstitutionen wie Schulen u.a.), wie auch den informellen Prozessdynamiken und Strukturen solcher sozialen Gebilde. Der Makro-Ebene wendet sich die sog. Makrosoziologie zu; sie analysiert sowohl große soziale Einheiten und gesamtgesellschaftliche Prozesse wie auch Austauschprozesse zwischen den einzelnen gesellschaftlichen Teilsystemen (z.B. Wirtschaft, Politik, Bildung). Besonders thematisiert sie dabei die jeweiligen Sozialstrukturen wie Stände, Kasten, Klassen, Schichten oder Milieus. Die damit verbundenen stabilisierenden Bedingungen (»was hält Gesellschaft zusammen?«) bzw. evolutionären oder revolutionären Wandlungsprozesse (»wodurch wird Gesellschaft verändert?«) sind im allgemeinen Gegenstand ihrer Forschung. Grundlegende theoretische Ansätze (Paradigmen) der Makrosoziologie sind z. B. der Struktur-Funktionalismus, die Systemtheorie oder die Konflikttheorie. Die Meta-Ebene wird fachlich von der so genannten Wissenssoziologie bzw. der soziologischen Ideologiekritik bearbeitet und beinhaltet ideologischen»Überbau«von Gesellschaften. In Wirklichkeit sind alle vier Ebenen voneinander abhängig, durchdringen sich gegenseitig und sind deshalb auch in soziologischen Beschreibungs- und Erklärungsversuchen soweit wie möglich theoretisch und empirisch miteinander zu verbinden.
Дата добавления: 2014-01-04; Просмотров: 2042; Нарушение авторских прав?; Мы поможем в написании вашей работы! Нам важно ваше мнение! Был ли полезен опубликованный материал? Да | Нет |