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Text 1. Wenn das Watt schmatzt




vonAndreas Heimann, dpa

Bei Ebbe führt der Weg zu Hamburgs Außenposten durch Schlick und Matsch: Die Nordsee-Inseln Neuwerk und Scharhörn sind per Fußmarsch innerhalb von knapp drei Stunden erreichbar. Wer unterwegs stolpert oder zu lang trödelt, den schnappt die Flut.

Neuwerk - Hamburg ist von Cuxhaven aus schon zu sehen, jedenfalls ein kleines Stück davon. Denn obwohl die Hansestadt noch rund 100 Kilometer elbaufwärts entfernt ist, liegt direkt vor der Küste bei Cuxhaven der Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer. Dazu gehören auch die Inseln Neuwerk und Scharhörn. Neuwerks Leuchtturm ragt weithin sichtbar in den Himmel. Die kleine Insel ist auch zu Fuß zu erreichen, mit einem Langstreckenmarsch durch das Wattenmeer. Rund 13 Kilometer sind es vom Startpunkt an der Rettungsstation im Cuxhavener Stadtteil Duhnen aus. Nirgendwo sonst an der deutschen Küste gibt es eine längere durchgehende Strecke über den Wattboden.

Sogar manche Touristen, die auf Neuwerk Urlaub machen, entscheiden sich für die Anreise zu Fuß - das Gepäck kann man sich mit dem Traktor von Cuxhaven aus bringen lassen. Wanderungen sind mit Führer in der Gruppe, aber auch allein möglich. Zu verfehlen ist der Weg eigentlich nicht: Er ist mit "Pricken"* markiert - mit Reisigbündeln, die fest im Boden stecken. Und selbst wenn es die nicht gäbe: Man kann auch einfach den Reifenspuren der Kutschen folgen, die in der Hauptsaison oft im Dutzend vom Festland auf die Insel fahren.

Bei Ebbe ist entweder der Hin- oder der Rückweg zu schaffen, nicht aber beide Strecken. Die Wattwanderung dauert - etwas Kondition vorausgesetzt - mindestens zweieinhalb bis drei Stunden. Wattwanderer müssen genau auf die Tide* achten, damit die Flut sie nicht unterwegs überrascht. Falls das doch passiert, gibt es mehrere Rettungsbaken. Das sind große Metallkörbe auf einer Stange, in die sich Wattwanderer bei Bedarf vor dem Hochwasser retten können.

Es riecht nach Meer, der Wind ist kalt - auch wenn das Wasser, das an vielen Stellen noch auf dem Boden steht, warm ist. Ein winddichter Pulli ist für längere Touren im Watt zu empfehlen, besser auch eine Regenjacke. Denn binnen einer Stunde kann das Wetter an der Nordsee mehrfach wechseln. Auch kurze Hosen sind eine gute Idee: Selbst in den kleineren Prielen versinkt man leicht bis zu den Oberschenkeln.

Unterwegs ist kaum zu merken, wie schnell die Zeit vergeht. Und ehe man sich versieht, ist die Küste von Neuwerk schon erreicht. Wattwanderer zieht es meistens als erstes an die Fußwaschstelle, wo die Reste von Schlick abgespült werden können. "Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer" steht auf einem Schild wenige Meter entfernt.

 

Texterläuterungen:

 

trö|deln <sw. V.> 1. a) (ugs., oft abwertend) beim Arbeiten, Tätigsein, Gehen langsam sein, nicht zügig vorankommen, die Zeit verschwenden <hat; b) (ugs.) sich langsam, ohne festes Ziel irgendwohin bewegen, schlendern <ist> 2. (seltener) mit Trödel) handeln <hat>.

 

Pri|cke, die; -, -n [aus dem Niederd. spitze Stange, Spitze] (Seew.): in flachen Küstengewässern (bes. im Watt) zur Markierung der Fahrrinne in den Grund gesteckter dünner Stamm eines Baumes, Pfosten

 

Ti|de, die; -, -n [mniederd (Flut)zeit, (nordd., bes. Seemannsspr.): a) Steigen u. Fallen des Wassers im Ablauf der Gezeiten; b) <Pl.> Gezeiten (a).

 

Priel, der; -[e]s, -e [aus dem Niederd.]: schmale, unregelmäßig verlaufende Rinne im Wattenmeer, in der sich auch bei Ebbe noch Wasser befindet.

 




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Дата добавления: 2014-01-07; Просмотров: 330; Нарушение авторских прав?; Мы поможем в написании вашей работы!


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