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Text 8. Frankfurter Buchmesse vom 15. bis 19. Oktober

Von Hajo Steinert und Sigried Wesener

 

Auch in diesem Jahr berichten Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur wieder ausführlich von der Frankfurter Buchmesse aus dem Gläsernen Studio in Halle 3.1, Stand L 145. Jeder Messebesucher ist eingeladen, Moderatoren und namhaften Studiogästen bei der Arbeit zuzusehen. Ein Informationsstand versorgt Sie außerdem mit wissenswerten Details zu den beiden Programmen von Deutschlandradio.

Seit acht Jahren ist das Blaue Sofa bei den Buchmessen in Frankfurt und in Leipzig ein Publikumsmagnet. Angeschafft vom Club Bertelsmann, lebhaft genutzt von der Süddeutschen Zeitung und dem ZDF, nehmen auf ihm Autoren und Schriftsteller Platz, um Ausschnitte aus ihren neuesten Werken zu lesen oder Fragen des Gastgebers zu beantworten.

Von besonderer Aktualität kontroverser politischer, religiöser, weltanschaulicher und kultureller Diskussionen um die Rolle der Türkei im europäischen und internationalen Integrationsprozess zeugt der diesjährige Messeschwerpunkt "Gastland Türkei – Faszinierend farbig".

Den dreistündigen Auftakt bildet eine "Lange Nacht der türkischen Literatur", die am Samstag, 11. Oktober, aus dem Kammermusiksaal des Deutschlandfunks übertragen wird. Rund 350 türkische Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie über 100 Verlage werden in Frankfurt erwartet. Es ist erstaunlich, wie sich das literarische Selbstbewusstsein türkischer Intellektueller in den letzten Jahren verändert hat. Zeugnis davon geben Sendungen im täglich laufenden "Büchermarkt" und in "Kultur heute".

Um der "faszinierenden Farbigkeit" türkischer Literatur Namen zu geben, setzt das Programm von Deutschlandradio Kultur bereits zur Einstimmung auf das Land am Bosporus Akzente. Renan Demirkan und Thorsten Becker erzählen Geschichten vom Orient und Okzident, und wir begeben uns an den Tatort Istanbul, verfolgen Verbrechen und Strafe in neuen türkischen Krimis.

Von der rätselhaften Aura der Stadt am Goldenen Horn hat sich auch Elif Shafak anregen lassen. Ihr "Bonbonpalast" steht in Istanbul, und am Messesamstag wird die Geschichtenerzählerin im "Bücherherbst" von Deutschlandradio Kultur lesen. Insgesamt neun Autorinnen und Autoren kommen mit ihren druckfrischen Büchern zum traditionellen Lesefest, mit dem wir am 3sat-Stand literarische Ausrufezeichen setzen wollen.

Auch "Andruck" – das wöchentliche Magazin für politische Bücher im Deutschlandfunk – stellt am 13. Oktober wichtige Neuerscheinungen zur türkischen Geschichte und Politik vor. Über den gesellschaftlichen und kulturellen Wandel in der Türkei diskutieren in "Zur Diskussion" (15. Oktober) renommierte Schriftsteller und Wissenschaftler.

Wenn am 13. Oktober im Frankfurter "Römer", einen Tag vor der Eröffnung der Buchmesse, der Träger des "Deutschen Buchpreises" bekannt gegeben wird, haben die Fachwelt und das Lesepublikum ein Thema, das für leidenschaftliche Diskussionen sorgen wird. Wir übertragen die Verleihung live auf Langwelle 153/177 kHz, Mittelwelle 990 kHz/digitale, Mittelwelle 855 kHz und als Live-Stream [http://www.dradio.de/streaming/dplus.m3u] im Internet unter www.dradio.de.

Im Verlauf der Messe bekannt gegeben werden die Träger des "Deutschen Jugendliteraturpreises". Der "Büchermarkt" am 18. Oktober stellt die Preisträger exklusiv vor. Die Rede, die Anselm Kiefer als diesjähriger Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels am Sonntag in der Paulskirche hält, überträgt der Deutschlandfunk in "Kulturfragen" am Sonntag.

Allen Preisentscheidungen zum Trotz sei die Frage erlaubt, ob es in Deutschland insgesamt nicht zu viele Literaturpreise und Stipendien gibt. "Unterstützen oder Überfüttern. Was bewirken Literaturpreise und Stipendien im deutschen Literaturbetrieb" heißt eine aktuelle Diskussion, die im "Büchermarkt" am 15. Oktober die Gemüter erregt.

Der Arbeit des literarischen Übersetzens huldigt die Sendereihe "Büchermarkt" am 17. Oktober. Wer wissen will, was es mit anderen aktuellen Themen auf sich hat, sollte täglich "Kultur heute" einschalten.

Dass Humor auch ein Markenzeichen in der jüngeren deutschen Literatur ist, zeigt Bestsellerautor Sven Regener, wenn er erzählt, wie aus dem "kleinen Bruder" aus Bremen Herr Lehmann in Berlin Kreuzberg geworden ist und der diesjährige Bachmannpreisträger Tilman Rammstedt, der das Blaue vom Himmel über den "Kaiser von China" erfindet.

Zahlreiche Bücher der Saison graben in der Geschichte. Uwe Timm, mit seinem Roman "Halbschatten" für den Deutschen Buchpreis nominiert und ebenfalls Gast im "Bücherherbst", lässt beim Gang über den Invalidenfriedhof in Berlins Mitte preußisch-deutsche Vergangenheit sprechen. In das Großstadtgeräusch mischen sich Misstone, fallen sich Militärs aus Zeiten von Preußens Gloria ins Wort, Zeitzeugen wie die Fliegerin Marga von Etzdorf kommen zu Wort.

Einen Auszug aus dem Siegertext des Deutschen Buchpreises, der am Vorabend der Messe vergeben wird, bringen wir in der Sendung "Lesung". Gewohnt ausführlich berichten wir im "Radiofeuilleton" aus den Messehallen, blenden ausgewählte Höhepunkte vom "Blauen Sofa" ein und resümieren den Messetag im täglichen "Fazit".

 

Texterläuterungen:

1. Andruck m, -(e)s, (полиграф.) – пробный оттиск.

2. die Gemüter aufregen [erregen] — волновать умы

3. huldigen (D.)— 1) почитать (кого-л.,); преклоняться (перед кем-л., перед чем-л.)

dem Alkohol huldigen — служить Бахусу

einer Ansicht huldigen — быть приверженцем какого-л. воззрения

einem Brauch huldigen — придерживаться обычая

einer Frau huldigen — быть поклонником какой-л. женщины

den Künsten huldigen — служить искусству

2) присягать на верность

4. Akzent, m, -(e)s — 1) акцент, ударение; знак ударения

auf (A.) (einen besonderen) Akzent legen, setzen) — (особо) подчёркивать, делать упор на чём-л.

2) акцент, (иноязычный) выговор, (иноязычное) произношение

5. Okzident, m -(e)s 1) —запад 2) страны Запада, западные страны; Европа

6. Orient, m -(e)s — (Ближний и Средний) Восток, страны (Ближнего и Среднего) Востока

6. das Blaue vom Himmel herunterlügen [herunterschwatzen] — рассказывать небылицы; наговорить с три короба

das Blaue vom Himmel herunterschwören — клясться всеми святыми

das Blaue vom Himmel (herunter) versprechen — сулить золотые горы

er will für sie das Blaue vom Himmel holen — он готов для неё достать луну с неба

ins Blaue reden [schwatzen] — городить вздор, молоть чушь; говорить наобум

ins Blaue schießen — стрелять наугад [мимо цели]

eine Fahrt ins Blaue — поездка без определённой цели; прыжок в неизвестность

ins Blaue träumen — предаваться беспредметным мечтам

7. ins Wort fallen — перебить [прервать] кого-л.

(nicht) zu Worte kommen lassen — не дать кому-л. и слова сказать [рта раскрыть]; не дать кому-л. ответить, не выслушать чьего-л. Ответа

8. Fazit, n -s, -e oder -s 1) (общая) сумма, итог 2) итог, вывод

das Fazit aus etw. (D.) ziehen — подвести итог чему-л., сделать вывод из чего-л

 

Text 9. Wulff-Rede zum Tag der Einheit "Wir sind ein Volk!" 03.10.2010

 

In einer Grundsatzrede hat Bundespräsident Christian Wulff eindringlich dazu aufgerufen, die Vielfalt im Land zu schätzen und zugleich den Zusammenhalt zu fördern. Auszüge aus seiner Rede bei der zentralen Feier zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit am Sonntag in Bremen:

"Wir feiern heute, was wir vor 20 Jahren erreicht haben: Einigkeit und Recht und Freiheit für unser deutsches Vaterland. Wir erinnern uns an jenen epochalen Tag, wie ihn ein Volk nur ganz selten erlebt. Ich denke an die Bilder aus Berlin, in der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober. An die Menschen, die vor dem Reichstagsgebäude standen. An die gespannte Erwartung in den Momenten vor Mitternacht. An den Klang der Freiheitsglocke. An das Hissen der Fahne der Einheit. An die Nationalhymne. An das Glücksgefühl. An die Tränen. An den Zusammenhalt in diesem historischen Augenblick unserer Geschichte.

Auch 20 Jahre später erfüllt mich dies mit großer Dankbarkeit. Seit 20 Jahren sind wir wieder Deutschland, einig Vaterland. Doch was meint einig Vaterland? Was hält uns zusammen? Sind wir zusammengewachsen, trotz aller Unterschiede?

Erst gingen wenige Mutige, dann immer mehr auf die Straßen in Ostdeutschland. Sie haben sich selbst aus der Diktatur befreit, ohne Blutvergießen. Was 1953 noch von Panzern niedergewalzt wurde, konnte 1989 nicht mehr aufgehalten werden. Das ist die eigentlich historische Leistung der Menschen.

20 Jahre nach der Einheit stehen wir vor der großen Aufgabe, mit dem Mut zur Veränderung neuen Zusammenhalt zu ermöglichen in einer sich rasant verändernden Welt. Die Lebenswelten in unserem Land driften in unterschiedlichen Bereichen oft eher auseinander: die von Alten und Jungen; Spitzenverdienern und denen, die vom Existenzminimum leben; von Menschen mit und ohne sicherem Arbeitsverhältnis; von Volk und Volksvertretern; von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Glaubensbekenntnisse.

"Das Land muss Verschiedenheit aushalten"

Ein freiheitliches Land wie unseres lebt von Vielfalt, es lebt von unterschiedlichen Lebensentwürfen, es lebt von Aufgeschlossenheit für neue Ideen, sonst kann es nicht bestehen. Zu viel Gleichheit erstickt die eigene Anstrengung und ist nur um den Preis der Unfreiheit zu haben. Das Land muss Verschiedenheit aushalten. Es muss sie wollen. Aber: Zu große Unterschiede gefährden den Zusammenhalt. Und daraus folgt für mich: Vielfalt schätzen, Risse in unserer Gesellschaft schließen das bewahrt vor Illusionen, das schafft echten Zusammenhalt. Das ist Aufgabe der Deutschen Einheit - heute.

Wir sind ein Volk! Dieser Ruf der Einheit muss heute eine Einladung sein an alle, die hier leben. Eine Einladung, die nicht gegründet ist auf Beliebigkeit, sondern auf Werten, die unser Land stark gemacht haben. Mit einem so verstandenen Wir wird Zusammenhalt gelingen zwischen denen, die erst seit kurzem hier leben, und denen, die schon so lange einheimisch sind, dass manche vergessen haben, dass auch ihre Vorfahren von auswärts kamen.

Wenn mir deutsche Musliminnen und Muslime schreiben: Sie sind unser Präsident" dann antworte ich aus vollem Herzen: Ja, natürlich bin ich Ihr Präsident! Mit der gleichen Leidenschaft und Überzeugung, mit der ich der Präsident aller Menschen bin, die hier in Deutschland leben.

Wir sind Deutschland. Ja: Wir sind ein Volk. Und weil diese Menschen uns mit diesen ausländischen Wurzeln wichtig sind, will ich nicht, dass sie verletzt werden in durchaus notwendigen Debatten. Legendenbildungen, Zementierung von Vorurteilen und Ausgrenzungen dürfen wir nicht zulassen. Das ist in unserem eigenen nationalen Interesse.

Die Zukunft - davon bin ich felsenfest überzeugt - gehört den Nationen, die offen sind für kulturelle Vielfalt, für neue Ideen und für die Auseinandersetzung mit Fremden und Fremdem. Deutschland muss mit seinen Verbindungen in alle Welt offen sein gegenüber denen, die aus allen Teilen der Welt zu uns kommen. Deutschland braucht sie. Im Wettbewerb um kluge Köpfe müssen wir die Besten anziehen und anziehend sein und bleiben, damit die Besten bleiben. Meine eindringliche Bitte lautet: Lassen wir uns nicht in eine falsche Konfrontation treiben.

Wir haben doch von drei Lebenslügen längst Abschied genommen. Wir haben erkannt, dass Gastarbeiter nicht nur vorübergehend kamen, sondern dauerhaft blieben. Wir haben erkannt, dass Einwanderung stattgefunden hat, auch wenn wir uns lange nicht als Einwanderungsland definiert und nach unseren Interessen Zuwanderung gesteuert haben. Und wir haben erkannt, dass multikulturelle Illusionen die Herausforderungen und Probleme regelmäßig unterschätzt haben: Verharren in Staatshilfe, Kriminalitätsraten, Machogehabe, Bildungs- und Leistungsverweigerung.

Mich beschäftigen die Sorgen und Ängste der Bürgerinnen und Bürger sehr, wie auch die Politik diese zurecht erkennbar ernst nimmt.

Und dennoch, wir sind weiter, als es die derzeitige Debatte vermuten lässt: Es ist Konsens, dass man Deutsch lernen muss, wenn man hier lebt. Es ist Konsens, dass in Deutschland deutsches Recht und Gesetz zu gelten haben. Für alle wir sind ein Volk.

Ja, wir haben Nachholbedarf, ich nenne nur als Beispiele: Integrations- und Sprachkurse für die ganze Familie, Unterrichtsangebote in den Muttersprachen, islamischen Religionsunterricht von hier ausgebildeten Lehrern und selbstverständlich in deutscher Sprache. Und ja, wir brauchen viel mehr Konsequenz bei der Durchsetzung von Regeln und Pflichten etwa bei Schulschwänzern. Das gilt übrigens für alle, die in unserem Land leben.

Zuallererst brauchen wir aber eine klare Haltung: Ein Verständnis von Deutschland, das Zugehörigkeit nicht auf einen Pass, eine Familiengeschichte oder einen Glauben verengt, sondern breiter angelegt ist. Das Christentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das Judentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das ist unsere christlich-jüdische Geschichte. Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland.

Neuer Zusammenhalt in der Gesellschaft ist nur möglich, wenn sich kein Stärkerer entzieht und kein Schwächerer ausgegrenzt wird. Wenn jeder in Verantwortung genommen wird und jeder verantwortlich sein kann. Wer lange vergeblich nach Arbeit sucht, sich von einem unsicheren Job zum nächsten hangeln muss, wer das Gefühl hat, nicht gebraucht zu werden und keine Perspektive erhält, der wird sich verständlicherweise enttäuscht von dieser Gesellschaft abwenden.

Wer sich zur Elite zählt, zu den Verantwortungs- und Entscheidungsträgern, und sich seinerseits in eine eigene abgehobene Parallelwelt verabschiedet auch der wendet sich von dieser Gesellschaft ab. Leider haben wir genau dieses in der Finanzkrise erlebt. Niemand sollte vergessen, was er auch dem Zufall seiner Geburt und unserem Land zu verdanken hat und er sollte es als seine Pflicht begreifen, unserem Gemeinwesen etwas zurückzugeben.

Die immer zahlreicheren Älteren bringen viel Gutes ein. Viele wollen über die Altersgrenzen hinaus in ihrem Beruf arbeiten, aber mit etwas weniger Stunden. Das müssen wir möglich machen. Andere engagieren sich ehrenamtlich, bringen ihr Wissen und ihre Erfahrung ein warum nicht auch in einem freiwilligen sozialen Jahr für Ältere?

Die erfolgreichste Art, die ich bisher erlebt habe, den Zusammenhalt zu stärken, ist, anderen zu vertrauen und ihnen etwas zuzutrauen. Menschen können so vieles erreichen, wenn jemand an sie glaubt und sie unterstützt. Das habe ich immer wieder erlebt. In der Kinderkrippe meines Sohnes, in der behinderte und nicht-behinderte Kinder gemeinsam betreut werden, ist ein kleiner Junge. Seinen Eltern wurde wegen dessen Behinderung vorhergesagt: Er wird nur krabbeln lernen können. Jetzt mit drei Jahren kann er laufen.

Wir müssen bei den Kindern anfangen. Wie viele einst an die Einheit geglaubt haben, obwohl sie in weiter Ferne lag, müssen wir uns Ziele stecken, die weit entfernt scheinen, aber erreichbar sind: Kein Kind darf mehr ohne gute Deutschkenntnisse in die Schule kommen. Kein Kind soll die Schule ohne Abschluss verlassen. Kein Kind soll ohne Berufschance bleiben. Es sind unsere Kinder und Jugendlichen, um die es hier geht. Sie sind das Wertvollste, was wir haben.

Manches kostet keinen Cent, nur Zeit und Zuwendung: mit einem Kind nicht nur mit dem eigenen etwas unternehmen, ihm etwas vorlesen, ihm zuhören. Wir brauchen Eltern, die ihren Kindern sagen: Strengt Euch an.

Wir brauchen mehr Lob und Unterstützung für Lehrerinnen und Lehrer, die sagen: Wir geben nicht auf in unserem Bemühen, jedes einzelne Kind zu fördern und auf den Weg zu bringen. Wir brauchen mehr Unternehmen, die sagen: Wir geben den vielen, die es sich verdient haben, eine Chance egal ob er oder sie nun Schulze oder Yilmaz heißt, Kinder hat oder nicht, als zu jung oder zu alt gilt.

Unsere Kinder sollen die Geschichte unseres Landes und den unschätzbaren Wert der Freiheit, der Verantwortung, der Gerechtigkeit verstehen.

Mit der Europäischen Union haben wir ein wunderbares Modell dafür geschaffen, wie Kooperation gelingen kann. In Vielfalt geeint ist zu Recht das europäische Motto, nach dem wir eine beispiellose Integration von Nationalstaaten geschaffen haben. Es zeigt der ganzen Welt: Wir Europäer haben aus der leidvollen Geschichte gelernt. Es gibt viel Kritik an Europa. Aber ich werde nicht aufhören, mich für Europa einzusetzen.

Für unser Land hat sich am 3. Oktober 1990 eine Hoffnung erfüllt. Gleichzeitig haben wir an diesem 3. Oktober eine einmalige Chance zum Neuanfang bekommen. Wir haben diese Chance überzeugend genutzt. Lassen Sie uns nicht nur heute alle zusammen stolz sein auf das Erreichte. Aber wir sind nicht fertig. Es geht darum, die Freiheit zu bewahren, die Einheit immer wieder zu suchen und zu schaffen. Es geht darum, dieses Land zu einem Zuhause zu machen für alle; sich einzusetzen für gerechte Verhältnisse für alle.

Wir gehen mit Mut und Zuversicht nach vorne. Die vergangenen 20 Jahre haben gezeigt, was wir gemeinsam schaffen können. Wir sind im doppelten Sinne des Wortes zusammengewachsen und zusammen gewachsen. Gott schütze Deutschland."

 

 

Text 10. MAYRHOFEN: EINE WUNDERWELT DES WINTERSPORTS

Mayrhofen wartet mit vielen Höhepunkten, um seinen Gästen einen perfekten Skitag und damit eine unvergessliche Zeit zu bereiten. Da sind 100 % Schneesicherheit und beste Bedingungen durch täglich frisch und butterweich präparierte Pisten Standard. Umringt von monumentalen Gletschern und atemberaubenden Dreitausendern der Zillertaler und Tuxer Alpen lohnt schon allein die Fahrt mit Österreichs größter Gondel auf den Ahorn. Die Fahrgäste erwartet eine spektakuläre Aussicht, während die Ahornbahn lautlos gen Himmel schwebt. Da könnte die Tour von 6,5 Minuten ruhig ein bisschen länger dauern. Auf dem Plateau des Ahorn angekommen ist sofort klar, warum er Genießerberg heißt. Traumhafte Sonnenabfahrten wohin das Auge reicht. Doch am einladendsten locken die Liegestühle der Mayrhofner White Lounge – Iglu Hotel, -Bar und Partylocation. Hier schlürft man heiße Cocktails beim Chillout mit entspannter Musik und Panoramablick. Während die Genießer am Ahorn stilvoll entspannen, pilgern die Actionfans hinauf zum Penken. Die legendäre Kultpiste „Harakiri“ ist die steilste und schwärzeste Abfahrt Österreichs. Unzählige Boxen, Rails, Kicker und eine Pipe deklarieren den Vans Penken Park zu Europas Top-Adresse für Freestyler. Wer es liebt knietief im Schnee zu stehen und im Schweiße seines Angesichts den Berg zu erklimmen, den er dann genussvoll durch den Pulverschnee wieder hinab schwingt, der findet im Skigebiet Mayrhofen zahlreiche Traumabfahrten mit etlichen Panoramaspots. Pistenliebhaber hingegen schätzen die Vielfalt von 159 Kilometern grenzenlosem Wintersport. Carver, Cruiser und Einsteiger ziehen ihre weiten Bogen auf den Sonnenhängen des Ahorn, während sich Adrenalin-Junkies in das bis zu 78 % steile Gefälle der Harakiri stürzen. Hier bekommen selbst echte Profis weiche Knie. Darum vielleicht erst einmal warmlaufen auf der Nr. 17, dem „Devil’s Run“. Im Vans Penken Park Mayrhofen warten auf Freestyle-Begeisterte fünf voneinander abgegrenzte Lines, die auch kombiniert befahrbar sind. Herausforderungen mit waghalsigen Sprüngen in der Freestyle-Oase suchen ihres gleichen und es verwundert nicht, dass der Vans Penken Park jährlich von snow-parks.com zu einem der besten Europas gekürt wird. Doch der Anspannung muss auch Entspannung folgen.

Wann Après-Ski beginnt wird den Gästen überlassen. 28 stimmungsvolle, urige Hütten und zahlreiche hippe Schneebars verleiten schon früh zum endgültigen Einkehrschwung. Ob bei heißen Caipirinhas stilvoll gechillt oder bei Jagatee und typischen Schmankerl gefeiert wird – Ahorn und Penken lassen auch hier keine Wünsche offen. Die Klassiker der Szene wie der Brückenstadl, die Yeti Bar, das Hiatamadl und die legendäre Ice Bar warten jedoch im Tal. Quirlige Après-Ski-Bars, die in Konkurrenz zu den verlockenden Shopping-Möglichkeiten stehen. Wer’s hingegen ruhiger, rustikaler und ein bisschen bergromantischer mag, der sucht sich sein Quartier in den ursprünglichen Nachbarorten Hippach und Schwendau sowie in den idyllischen Bergdörfern Brandberg und Ginzling. Uralte Zillertaler Bergbauernhöfe, stilvolle Hotels und gemütliche Gasthäuser bieten alpine Winterstimmung. Die Millionen-Sterne-Übernachtung wird hingegen in den Iglu Suiten der White Lounge offeriert. Kristallklare Nächte auf 2.000 Metern Höhe laden zum Träumen ein. Im Romantik Paket auch mit Champagner, in jedem Fall mit Fondue und Saunabad. Aber nicht nur Verliebte verbringen hier unvergessliche Nächte, im Freundes- und Kollegenkreis kann dieses ganz besondere Erlebnis in Gruppen-Iglus genossen werden.

 

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Дата добавления: 2014-01-07; Просмотров: 376; Нарушение авторских прав?; Мы поможем в написании вашей работы!


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