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Das deutsche Verb als Wortart




Allgemeine Charakteristik des deutschen Verbs.

Der verallgemeinerte grammatische Bedeutungsgehalt des Verbs ist der Gehalt der Tätigkeit oder des Tätigkeitsverlaufs. Das Verb verfügt über folgende Formen: die konjugierbaren und nicht konjugierbaren. Diese Formen sind die wichtigsten im verbalen Paradigma. Zu den konjugierbaren Formen gehören: 3 Personalformen im Singular und Plural, 6 Zeitformen, 3 Genera (Aktiv, Passiv, Stativ), 3 Modi (Indikativ, Konjunktiv, Imperativ). Zu den Nominalformen gehören 4 Infinitivgruppen (Infinitiv I, Infinitiv II, Aktiv und Passiv) (in einigen Grammatikbücher sind es 6 (+Stativ), 2 Partizipien.

Nominalform ist infinite (nicht konjugierte) Verbform, z.B. der Infinitiv.

Semantische Einteilung des Verbs.

Die semantische Einteilung zeigt eine semantische Ungleichwertigkeit der Verben. Diese semantische Ungleichwertigkeit bedingt den Gebrauch der Verben. Die Verben, die Prozesse, Handlungen, Zustände bezeichnen und im Satz als vollwertige Prädikate auftreten, heißen Vollverben. Die anderen, die im Satz entweder als Kopula oder als Teile des Prädikats auftreten, fasst man unter dem Namen Hilfsverben oder Funktionsverben zusammen. Dazu gehören Modalverben, «haben, sein, werden, beginnen, anfangen, pflegen, aufhören» u.ä., «bringen, kommen und gehen» als Bestandteile der so genannten «Streckformen». Die Unvollwertigkeit der Modal- und anderen Verben zeigt man durch die Abstreichmethode. Die Verben «haben, sein, werden» können auch als Vollwerben auftreten, aber sie verlieren vollständig ihre Semantik, falls sie analytische Form bilden helfen. Die so genannten «Streckformen» bestehen aus einem Funktionsverb und einem Substantiv mit oder ohne Präposition. Diese Formen konkurrieren mit einem Vollverb (z.B. Rache nehmen an+D = sich an+D rächen). Die Streckformen tragen mehr Information als die Vollverben allein (z.B. bewegen = in Bewegung setzen, kommen).

Die Vollverben sind mehrfach geschichtet. Hans Brinkmann unterscheidet unter den Vollverben:

Tätigkeits- oder Handlungserben, die eine aktive Handlung bezeichnen, welche nach außen gerichtet ist (z.B. arbeiten, wandern, tanzen usw.);

Vorgangsverben, die eine Veränderung in der Verfassung (состояние, настроение, расположение духа) von Menschen und Dingen ausdrücken (z.B. altern, hungern, sterben usw.);

Zustandsverben, die eine bleibende Lage von Menschen und Dingen bezeichnen (z.B. sitzen, liegen usw.);

Geschehensverben (Unpersönliche Verben, darunter auch Witterungsverben: z.B. es regnet, es donnert usw.).

Jede dieser Untergruppen lässt sich weiter einteilen. Es werden thematische Gruppenausgesondert wie die Verben der Bewegung, der Mitteilung, der Gefühlte, der Einschätzung, der Sinneswahrnehmung u.a.

Die Funktionsverben lassen sich in folgende Untergruppen einteilen:

Modalverben (wollen, sollen, dürfen, mögen, müssen, können, lassen);

Kopula;

Hilfsverben der analytischen Formen;

Angaben der Aktion und des Genus;

Streckformen.

Vollverb ist eine Subklasse des Verbs, bei der im Gegensatz zum Hilfsverb oder Modalverb die finite Verbform die Fähigkeit besitzt, selbständig Handlungen, Zustände, Ereignisse usw. auszudrücken. Die Vollverben bilden somit das Zentrum der Wortart Verb; sie verfügen über Valenz. In Verbindung mit Hilfs- oder Modalverben trägt das im Infinitiv stehende Vollverb die eigentliche Aussage.

Kopula ist ein Bindeglied zwischen dem logischen Subjekt und Prädikat einer Aussage, das im Deutschen sprachlich realisiert wird durch die finiten Verbformen von «sein, werden, heißen, bleiben, scheinen», die die Verbindung von Subjekt und Prädikatsnomen herstellen (z.B. Anne ist Studentin; Hans wird Elektriker).

analytisch heißt in Einzelteile zerlegend.

Syntaktische Einteilung der Verben.

Die syntaktische Klassifikation der Verben stützt sich auf den Begriff der Valenz. Unter der Valenz des Verbs versteht man die Fähigkeit, um sich die Lehrstellen zu eröffnen, d.h. Satzglieder an sich heranzuziehen, die durch «Mitspieler» des Verbs ausgefüllt werden können, zwar einerseits das Subjekt, andererseits das Objekt, Adverbialbestimmungen und Prädikative. Das Subjekt ist keine bloße Ergänzung des Verbs, sondern ein ganz besonderer Mitspieler mit einer selbstständigen vom Verb unabhängigen Rolle. Im Satz ist es obligatorisch (es fehlt nur in den Ausnahmen). Die anderen Mitspieler sind dagegen verbale Ergänzungen. Das Verb braucht sie, um sinnvoll zu werden. Objekte und Adverbialen können obligatorisch oder fakultativ sein. Die Prädikative sind immer obligatorisch. Die zweiseitigen Valenzen des Verbs sind nicht gleichwertig.

Prädikativ ist ein nominaler Satzteil, der zusammen mit einem Kopulaverb (Kopula) das Prädikat bildet (z.B. Prädikatspronomen: er bleibt Präsident).

Die morphologische Klassifikation der Verben. Persönliche und unpersönliche, objektive und subjektive, transitive und intransitive Verben.

Das Subjekt kann persönlich oder unpersönlich sein, dementsprechend unterscheidet man:

Persönliche Verben. Sie können sich mit dem Subjekt in allen 3 Formen verbinden.

Begrenzt persönliche Verben. Die Verben sind nur auf die 3. Person beschränkt (Naturerscheinungen, Tier- und Pflanzenwelt: fließen, (sich) bewölken, grasen). Nur in übertragener Bedeutung können solche Verben in der 1. und 2. Person (ich belle = ich huste). Zu dieser Gruppe gehören auch Geschehensverben, die mit einer kleinen Anzahl von Subjekten verbunden werden (gelingen, passieren usw.).

Unpersönliche Verben, deren Fügungspotenz noch geringer ist. Sie lassen nur das Subjekt in der Form des unpersönlichen Pronomens zu. Dazu gehören Witterungsverben (echte unpersönliche Verben oder echte Impersonalia). Nur metaphorisch können sie mit einem persönlichen Subjekt auftreten (z.B. Seine Stimme donnerte Befehle, die Apfelbäume scheinen Blüten).

Alle anderen Gruppen von unpersönlichen Verben nennt man unechte unpersönliche Verben (unechte Impersonalia), weil sie auch persönlich gebraucht werden können (z.B. Gemütszustand bezeichnen).

Daneben bestehen Parallelformen ohne unpersönliches Pronomen «es»: es friert mich = ich friere, es hungert mich – ich hungre. Nicht alle Verben aus dieser Gruppe lassen eine Umformung zu: es schwindelt mich (у меня кружится голова) – ich schwindle (я вру).

Manche Verben können persönlich und unpersönlich gebraucht werden. Dabei kann die Bedeutung unverändert bleiben (z.B. der Vorsitzende läutet/es läutet). Die Bedeutung kann auch geändert werden (z.B. Er gibt mir das Buch/Es gibt auf dem Tisch ein Buch). Bei der Fügung des Verbs mit dem Subjekt muss die Bedeutung des Subjekts berücksichtigt werden, weil die Semantik des Verbs und seine weiteren Fügungswerte davon abhängen. Vor allem ist die Einteilung in Lebewesen und Nichtlebewesen wichtig (z.B. der Schlot raucht/der Mensch raucht).

Die Verben, welche ein Objekt haben können oder müssen, heißen objektive Verben (die meisten Handlungsverben). Die Verben, die mit keinem Objekt zusammengefügt werden, heißen subjektive Verben (dazu gehören: Zustands-, Vorgangs- und ein Teil von Ereignisverben; manche Wissenschaftler zählen dazu auch Witterungsverben). Unter allen Objekten hebt man das Akkusativ-Objekt und die Verben mit solchem Objekt nennt man transitive Verben, im Gegensatz zu allen anderen den so genannten intransitiven Verben. Es gibt Fälle, wo ein Genetiv- oder Präpositionalobjekt eine ebenso innige Beziehung zwischen der Handlung und dem Gegenstand widerspiegelt, wie Akkusativ (z.B. den Gast erwarten/auf den Gast warten; eines Kugelschreibers bedürfen/einen Kugelschreiber brauchen).

Die Verben mit den Vorsilben «an-, be-, er-», welche von den entsprechenden intransitiven Verben abgeleitet sind, brauchen immer ein Akkusativobjekt. Die genannten Präfixe ändern die lexikale Bedeutung des Verbs, deswegen darf man sie nicht als grammatische Mittel der Transivierung betrachten. Einen obligatorischen Mitspieler im Akkusativ haben die so genannten kausativen Verben. Sie haben Entsprechungen unter den starken Verben, von denen sie abstammen, und bezeichnen das Veranlassen zur Handlung oder Zustand (legen, stellen, setzen). Semantisch verwandt mit den Kausativa sind die faktitiven Verben, welche von Adjektiven abgeleitet und auch immer ergänzungsbedürfig sind (schärfen, kürzen). Einige transitive Verben sind nicht ergänzungsbedürfig, sondern ergänzungsfähig.

Morphologisch hat das deutsche Verb drei Grund- oder Stammformen, welche allen anderen Formen, welche allen anderen Formen zugrunde liegen. Je nach der Bildung der Grundformen baut man folgende morphologische Klassifikation der Verben auf:

die schwachen;

die starken;

die Verben mit Präsensumlaut;

die Präteritopräsentia;

die unregelmäßigen Verben

kausativ/faktitiv: Gruppe von Verben, die ein «Verursachen» beschreiben. Viele von ihnen können durch syntaktische Konstruktionen mit «machen» oder «bewirken» umschrieben werden. Abhängig davon, ob der –>Stamm ein Verb oder ein Adjektiv ist, unterscheidet man zwischen kausativ und faktitiv. kausativ: tränken (= trinken machen) faktitiv: schärfen (= scharf machen)

Die aktionsmäßige Klassifikation der Verben.

Unter der Aktionsart versteht man die semantische Kategorie des Verbs, um einen Vorgang nach zeitlichen bzw. inhaltlichen Gesichtspunkten zu charakterisieren. Bei der Aktionsart muss zunächst einmal grundsätzlich unterschieden werden zwischen durativen (imperfektiven) und nicht-durativen (perfektiven) Verben. Die durativen Verben beschreiben eine Handlung oder einen Vorgang als einen zeitlich nicht strukturierten Ablauf (z.B. blühen, wachsen). Im Gegensatz dazu wird bei den nicht-durativen Verben die durch eine Beginn- oder Endphase begrenzte Entwicklung eines Geschehens betrachtet (z.B. verblühen, erwachsen).

Die aktionsmäßige Unterschiede machen sich in der Wahl des Hilfsverbs bei der Bildung des Perfekts bzw. Plusquamperfekts der intransitiven Verben bemerkbar, vgl.: wachen (haben) – erwachen (sein), blühen (haben) – erblühen (sein) usw., dann in der Möglichkeit das Partizip II attributiv zu verwenden: der erwachende, der wachende; in der Bildung des Stativs: das Buch ist aufgeschlagen.

Transitiv nennt man Verben, die durch ein Akkusativobjekt ergänzt werden, das bei der Passivtransformation zum Subjekt des Satzes wird (Transformation): ich schreibe einen Brief, hole ein Brot.

Die Nominalformen des Verbs (Bildung und Bedeutung).

Nominalformen oder Verbum infinitum heißen die Formen des Verbs, die nicht durch eine Person bestimmt sind. Es sind dies Infinitive und Partizipien. Sie stehen ohne Bezug zu einem Subjekt. Sie sind zwar zeitlich unterschieden, aber die Zeit ist bei ihnen nicht wie bei dem finiten Verb auf das gerade ausgedrückte Geschehen festgelegt. Der Infinitiv Präsens z.B. steht beim Futur oder bei einem in der Vergangenheit ausgedrückten Geschehen: Ich werde dich besuchen. Ich habe mich gefreut, dich zu sehen. Sie stehen ohne Beziehung zum Modus: Du kannst ihn fragen. Du könntest ihn fragen.

Infinitiv des Präsens (Infinitiv I) des Aktivs und des Passivs: tragen/getragen werden.

Infinitiv des Perfekt (Infinitiv II) des Aktivs und des Passivs: getragen haben/getragen worden sein.

In einigen Grammatikbüchern zählt man auch Stativ dazu:

Infinitiv I Stativ: gebaut sein

Infinitiv II Stativ: gebaut gewesen sein





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Дата добавления: 2014-01-07; Просмотров: 3438; Нарушение авторских прав?; Мы поможем в написании вашей работы!


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