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Sprachmittlung




Dolmetschen

Die Translationswissenschaft

Die Translationswissenschaft ist die Wissenschaft vom Übersetzen und Dolmetschen.

3. Übersetzen

Übersetzen ist die Translation eines fixierten und beliebig oft wiederholbaren Textes in der Ausgangssprache in einen jederzeit kontrollierbaren und wiederholt korrigierbaren Text der Zielsprache (Kade 1968: 35).

Dolmetschen ist die Translation eines einmalig (in der Regel mündlich) dargebotenen Textes der Ausgangssprache in einen nur bedingt kontrollierbaren und infolge Zeitmangels kaum korrigierbaren Text der Zielsprache (Kade 1968: 35)


 

5. Wichtige Punkte:

• Ausgangstext in Zieltext (Prozeß, Handlung, Produkt)

• ein Translator (Übersetzer) produziert ein Translat

• Translation synonymisch bzw. als Oberbegriff zu Übersetzen

• Trennung des Übersetzens vom Dolmetschen (Medium, Zeit, Kontrollierbarkeit, Korrigierbarkeit)

alternativer Begriff zu Übersetzung/Translation: Sprachmitteln – Sprachmittlung (Leipziger Schule), vgl. auch Kulturmittler

7. Interdisziplinarität

ursprünglich war die Übersetzungswissenschaft (translation studies) eine sprachwissenschaftlich fundierte Disziplin (kontrastive Linguistik), heute gilt sie nicht als eigenständige Wissenschaft, sondern als Interdisziplin, an deren Entwicklung verschiedene Wissenschaften Anteil haben (Literaturwiss., Kognitionswiss., Semiotik, Psychologie, automatische Sprachverarbeitung)

8. Übersetzungsarten:

· Interlineare Wort-für Wort-Übersetzung

Die Struktur der Ausgangssprache wird sichtbar gemacht, Zieltext nur zusammen mit Ausgangstext verständlich Erschließung einer unbekannten Sprache, evtl. Zwischenstadium bei anderen Übersetzungstypen (Bibelübersetzung).

· wörtliche Übersetzung

Zielsprachenadäquate wörtliche Übersetzung, Textsorten/Texttypenadäquanz werden vernachlässigt, Zieltext ist zwar sprachlich verständlich, nicht aber Sinn und Funktion (nur bei Vergleich mit Ausgangstext) Grammatikübung im FS-Unterricht, kontrastive Linguistik.


 

· philologische Übersetzung

Vollständige Erklärung des Sinns des Textes ohne Rücksicht auf zielsprachliche Äquivalenz, es geht darum, die Semantik, Syntax und Pragmatik des Ausgangstextes möglichst erschöpfend zu explizieren. Übersetzung im Dienste geisteswissenschaftlicher Auslegung (Ideengeschichte), Explikation von Sprache und Kultur des Ausgangstextes.

· kommunikative Übersetzung

Funktionskonstante Übersetzung, Berücksichtigung des situationellen & soziokulturellen Kontexts der Zielgemeinschaft, Produktion eines Textes, dem man seinen Übersetzungsstatus nicht anmerkt, Erfüllung aller kommunikativen Normen eines Textes.

· bearbeitende Übersetzung

Bewußte Veränderung des Ausgangstextes aus verschiedensten Gründen (meist aus Gründen der inhaltlichen Adaptation). Ausgangstext ist lediglich Rohmaterial. Anpassung eines (Ausgangs)Textes an die Bedürfnisse eines speziellen Leserkreises (Erwachsenenliteratur für Kinder, Fachliteratur für Laien).

9. Übersetzungstheorien

a) Wissen/Hypothesen über den Produzenten des AT

b) Wissen/Hypothesen über den Rezipienten des AT

c) Situation/Kontext der ursprünglichen Kommunikation zwischen Produzent und Rezipient des AT

d) sprachliche Struktur des AT (auf allen Ebenen) – Verstehen/Kritik des AT durch den Übersetzer

e) Textsorte/Texttyp des AT

f) Transfer – Herstellen von Äquivalenz (kommunikativ-pragmatisch und strukturell) durch den Übersetzer

g) der durch den Übersetzer hergestellte ZT (auch als Grundlage für Revisionen/Verbesserungen)

h) Wissen / Hypothesen über den Rezipienten des ZT und die Kommunikationssituation, in der er den ZT lesen wird (komm. Funktionen)

 

10. Modell des Übersetzens (Reiß 1995)

11. Grundtheorien des Übersetzens

12. Linguistische Übersetzungstheorien

für linguistische Übersetzungstheorien ist vor allem der Begriff der Äquivalenz wichtig –eine Relation zwischen AT und ZT: der ZT ist in Bezug auf den AT äquivalent (Gleichheit in verschiedensten Aspekten)

13. Äquivalenz

a) Denotative Äquivalenz: wichtig für technische Texte

Gleiche Darstellung des außersprachlichen Sachverhalts. In Fällen der Nichtäquivalenz werden folgende Strategien eingesetzt:

Übernahme von Ausdrücken aus der AS, Bedeutungsanpassung (Lehnübersetzung), neue Ausdrücke mit einheimischen Mitteln schaffen)

b) Konnotative Äquivalenz: Bewahrung der Assoziationen, die Einheiten des AT haben, hier sind symbolische, kulturgebundene Bedeutungen zu beachten [schwarz-weiß-Symbolik], konnotative Äquivalenz heißt, den soziokulturell determinierten Sinn eines Lexems/Satzes/Textes zu bewahren, für Erzähltexte wichtig

c) formal-ästhetische Äquivalenz: Bewahrung formaler Aspekte eines Textes, von Reim, Rhythmus, Metaphern etc. bis Layout, für literarische Texte wichtig

d) Textäquivalenz: kommunikativ-pragmatische Äquivalenz, es kommt also nicht auf Äquivalenz auf Wort/Satzebene, sondern auf Textebene an – der Text muß den gleichen Sinn, die gleiche komm. Funktion haben. Ziel: Funktionskonstanz

e) texttypabhängige Äquivalenz: Äquivalenz ist nicht absolut, sie ist relativ zum Texttyp des jeweiligen AT/ZT, informative Texte (Darstellung) – denotative Äquivalenz; expressive Texte (Ausdruck) – formalästhetische Äquivalenz; operative Texte (Appell) – pragmatisch-kommunikative Äquivalenz.

 

14. Psycholinguistische, kognitive Übersetzungstheorien

Kognitivistische und psycholinguistische Ansätze zum Übersetzen versuchen vor allem zu klären, wie der Übersetzer das Übersetzen mental bewältigt, welche gesitigen Operationen er ausführt und über welche Strategien er vom AT zum ZT kommt




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Дата добавления: 2014-01-07; Просмотров: 1125; Нарушение авторских прав?; Мы поможем в написании вашей работы!


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