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Die grammatischen Kategorien des Substantivs




3.1. Die Kategorie des Genus (grammatischen Geschlechts) Diese Kategorie zerfällt in drei Subklassen, von denen nur zwei zum Teil semantisch motiviert sind. Der Kernteil der Subklasse Maskulina (Sg. Maskulinum) bilden die Substantive, die männliche Personen bezeichnen (der Mann, Student, Lehrer usw.). Der Kernteil der Subklasse Feminina (Sg. Femininum) besteht aus den Substantiven, die weibliche Personen bezeichnen (die Frau, Mutter, Schwester usw.). Die Einteilung der Substantive in Maskulina und Feminina ist nur in ihren Kernteilen motiviert. Die Subklasse Neutra (Sg. Neutrum) ist im heutigen Deutsch unmotiviert, vgl.: das Buck, das Heft, das Jahr usw.

 
 

Jedes deutsche Substantiv - Pluraliatantum ausgenommen - gehört in irgendeine dieser drei Subklassen. Zu berücksichtigen ist jedoch, daß es einige gleichlautende Substantive mit verschiedeher Semantik gibt, von denen jedes einer anderen Subklasse angehört, Z.B.: der/die Flur; die/das Steuer; der/das Gehalt usw. Daneben gibt es einige Substantive, deren grammatisches Geschlecht schwankt: der/das Vogelbauer; der/die Gischt; der/das Joghurt.

Dag Gesagte zeugt davon, daß diese Kategorie eine klassifizierende ist, da die Zugehörigkeit zu einem bestimmten grammatischen Geschlecht relativ fest ist.

Die Wurzelsubstantive, d. h. die einfachen oder nichtabgeleiteten Substantive, haben kein äußeres Kennzeichen ihrer Zugehörigkeit zu einem bestimmten Genus. Sie wird durch ein Artikelwort oder durch die Endung eines attributiv gebrauchten Adjektivs oder Partizips markiert.

Man kann doch auf gewissem Ansätze dazu verweisen, dafür Substantive mit gleicher Klassensemantik (z.B. Blumenbezeichnungen, Automarkennamen u.m.a.) ein und dasselbe grammatische Geschlecht haben. Z.B. sind die Bezeichnungen für Bäume und Blumen im Deutschen bekanntlich fast ausnahmslos weiblichen Geschlechts (die Birke, Nelke, die Eiche, die Levkoje usw.). W.G. ADMONI nennt solche Grappierugen grammatisch-semantische Wortklassen.

Kein grammatisches Geschlecht weisen - wie schon gesagt - die sogenannten Pluraliatantum auf, weil die Genusunterschiede im Deutschen nur im Singular zum Ausdruck kommen, vgl.: die Schreibutensilien, die Unterlagen (= Dokumente), die Papiere (= Dokumente), die Fernen (Vgl. /Duden-. Grammatik 1984, 2291).

Das Kennzeichen der Zugehörigkeit des Substantivs zu einem bestimmten grammatischen Geschlecht kann die bedeutungsunterscheidende Funktion ausüben, vgl.: der Band und das Band; der Kaffee und das Kaffee; der Moment und das Moment. Weitere Beispiele s. /Duden-Grammatik 1984, 210-211/.

3.2. Die Kategorie des Numerus.

Die lexikale Basis dieser Kategorie bilden die zahlbaren Substantive. Die Bedeutung dieser Kategorie wird als Quantität definiert.

Die Kategorie des Numerus ist zweigliedrig. Sie besteht aus dem Singular und Plural als Gegenglieder. Die Singularform des Substantivs hat im Deutschen kein besonderes Kennzeichen. Deshalb gilt sie als unmarkiertes Gegenglied der Opposition. Der Singular dient zur Bezeichnung eines ein-, zelnen Vetreter einer Gattung (Auf dem Fensterbrett schläft einen Katze) oder der Gattung als solcher (Der Hund ist ein treuer Freund). Die Pluralform besitzt dagegen in der Regel ein entsprechendes Kennzeichen und wird deshalb als markiertes Gegenglied interpretiert. Der Plural bezeichnet mehrere Vertreter einer Gattung (Auf dem Tisch liegen Bucher und Hefte) oder die Gattung als solche (Die Katzenfangen Mduse). Die Pluralform bezieht sich auf die gegliederte Vielheit der Individuen: ein Hund - Hunde; eine Lampe - Lampen.

Von der Neutralisation der Gegenuberstellung von Singular und Plural spricht man dann, wenn diese Formen zur Gattungsbezeichnung benutzt werden, anders gesagt in der generalisierenden Funktion. Die Bezeichnung der einzelnen Gattungsvertreter nennt man individualisierend.

Die Kennzeichnungsmittel der Pluralform können bedeutungsdifferenzierende Funktion ausüben, wenn sich ein und dasselbe lexikale Morphem mit verschiedenen den Plural kennzeichnenden Sprachmitteln verbindet: Worte - Worter; Bande - Bande - Bander; Straufie - Strdufie; Mutter -Muttern.

Daneben gibt es Substantive, deren Gestalt ohne Bedeutungsänderung imPlural schwanken kann: die Kerle/Kerls; die Ziegel/ Ziegeln; die Madel/.Madels/Madeln, vgl. /Duden-Grammatik 1984, 242-243/.; Als die Pluralform kennzeichnende Mittel dienen im Deutschen vor allem Suffixe: -e (Tisch-e, Fisch-e),-(e)n (Student-en, Junge-n), -er (mit Umlaut oder ohne) (Hdus-er, Kind-er), -s (Klub-s, Kerl-s). Es gibt auch Falle, wo der Umlaut allein die Pluralform kennzeichnet (Garten - Garten, Laden -Laden). Wenn ein Substantiv kein Suffix annimmt und der Umlaut nicht möglich ist, wird die pluralische Bedeutung durch ein Artikelwort (die Fenster, die Lehrer), durch die Endung des attributiven Adjektivs oder Partizips; (erfahrene Lehrer, diskutierende Wissenschaftler) oder in bestimmten Fallen durch die Form des Finitums (Überall standen Leuchter) markiert.

3.3. Die Kategorie des Kasus

Über die kategoriale Bedeutung dieser Kategorie wurde viel diskutiert. Anscheinend ist es aber nicht möglich, eine solche in überzeugender Weise anzugeben.

Diese Kategorie hat vor allem eine strukturelle Funktion. Mit Hilfe ihrer Gegenglieder wird das Abhängigkeitsverhältnis des betreffenden Substantivs zum grammatisch übergeordneten Partner gekennzeichnet, z.B.: j-m etw.geben; sich einer Sache erinnern; die Mappe des Schulfreundes; einen Meter hoch; jenseits des Ganges.

Ein Problem für sich ist auch, ob jeder Kasus eine Allgemeinbedeutung hat. Wir werden auf dieses Problem nicht näher eingehen, weil es keine befriedigende Lösung gefunden hat.

Die Kasuskategorie im Deutschen ist viergliedrig. Sie erfaßt vier Kasus: den Nominativ, den Genitiv, den Dativ und den Akkusativ, die an verschiedenen Stellen im Satz erscheinen und deshalb in gewissem Sinne als Positionsmarken angesehen werden können.

Auf Grund der Oppositionstheorie hat man - zwar ohne besonderen Erfolg - versucht, die Inhalte der intraparadigmatischen (oder innerparadigmatischen) Beziehungen zwischen den einzelnen Kasus als Gegenglieder der betreffenden Kategorie zu ermitteln. Traditionell begnügt man sich damit, die einzelnen Verwendungsweisen und die ihnen entsprechenden Kasusbedeutungen aufzuzahlen. Den präpositionslosen Kasus schließen sich in funktionaler Hinsicht Präpositionalfügungen an, da sie auch die Abhängigkeit des Substantivs von dem entsprechenden übergeordneten Partner kennzeichnen. Es wird deshalb erwogen, ob es doch vielleicht ratsam ist, die Präpositionalfügung als eine Art analytischern Kasus anzusehen.

Es gibt aber auch eine entgegengesetzte Ansicht, nach der die Präposition als ein Element der Einheit angesehen wird, die aus der Präposition und dem sie regierenden Verb besteht.

Am Substantiv selbst ist der Kasus im Deutschen nur in zwei Fallen markiert: im Genitiv Sg. starker Deklination {Tisch-es, Haus-es) und im Dativ Plural aller Substantive, an die in diesem Kasus das Formans -n angeschlossen werden kann (Tische-n, Hauser-n, Mutter-n). Sonst bleibt der Kasus morphologisch ungekennzeichnet. Deswegen werden die Kasus vornehmlich durch ein Artikelwort, durch die Endung eines attributiv gebrauchten Adjektivs oder Partizips sowie durch seine syntaktische Position markiert. Aber auch im Genitiv Sg. und im Dativ Pl. wirkt die vorhandene Kasusendung meist mit irgendeinem anderen Kennzeichnungsmittel zusammen. Die Fähigkeit des Substantivs, die Kasuspositionen mit entsprechender Markierung einzunehmen, wird traditionell Deklination des Substantivs genannt.

In den im Deutschen bestehenden Deklinationstypen des Substantivs kommt das Zusammenwirken der Kasuskategorie mit der Genus- und mit der Numeruskategorie zum Ausdruck, nach der Ansicht von O.I. MOSKALSKAJA aber auch mit der Kategorie der Bestimmtheit/Unbestimmtheit.

An den Substantiven weiblichen Geschlechts erfolgt kein Wechsel der Kasusendungen, weil diese einfach nicht vorhanden sind, vgl.: die Frau — der Frau - der Frau - die Frau. Dekliniert wird eigentlich nicht das Substantiv, sondern sein Artikelwort. Zu starker Deklination gehörende Subtantive männlichen und sachlichen Geschlechts erhalten nur das -(e)s im Genitiv Sg. Die schwach zu deklinierenden Substantive männlichen Geschlechts erhalten in allen Kasus außer dem Nominativ Sg. die Endung - (e)n, die aus diesem Grunde keine kasusdifferenzierende Kraft besitzt. Für den Plural kann man zwei Deklinationstypen ansetzen: mit und ohne Dativ -n, vgl.: den Kinder-n, Gesichter-n und den Garten-, Klubs- usw. Für die Deklination der Substantive im Plural sind die im Singular vorhandenen Unterschiede im grammatischen Geschlecht belanglos.

Traditionell wird das Deklinationsparadigma als aus zwei Subparadigmen bestehend dargestellt: aus dem Subparadigma des Singulars und dem Subparadigma des Plurals.




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Дата добавления: 2014-01-05; Просмотров: 7477; Нарушение авторских прав?; Мы поможем в написании вашей работы!


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