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TEXT 3. Die soziale Marktwirtschaft




Die soziale Marktwirtschaft ist eine besondere Ausprägungsform des Solidarkapitalismus. Sie steht zwischen der freien Marktwirtschaft einerseits und der Zentralverwaltungswirtschaft andererseits. Das Grundziel dieser Wirtschafts- und Gesellschaftsform kann man umreißen: „Soviel Freiheit wie möglich, soviel staatlichen Zwang wie nötig”. Die Aufgabe der sozialen Marktwirtschaft ist, auf der Grundlage der Marktwirtschaft das Prinzip der Freiheit, des sozialen Ausgleichs und der sozialen Gerechtigkeit zu verbinden.

Ludwig Erhard, Ökonom, Wirtschaftspolitiker, der erste Wirtschaftsminister der BRD, ist zum Symbol für die Idee des gesellschaftlichen Integrationsmodells der sozialen Marktwirtschaft geworden. Die soziale Marktwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland ist eine in der Wirklichkeit existierende Wirtschaftsform.

Die soziale Marktwirtschaft hat vier wichtige Grundprinzipien: Wettbewerbsfreiheit, konjunkturpolitisches Prinzip, Marktkonformitätsprinzip, Sozialprinzip.

1.Wettbewerbsfreiheit:

Wettbewerbsfreiheit bedeutet, dass jeder das Recht hat etwas zu vermarkten, andere Konkurrenz zu machen und auf die Nachfrage der Verbraucher zu reagieren. Jeder darf so viel anbieten wie er will und auch wann er will. Außerdem darf man selbst entscheiden, was man produziert. Diese Freiheit ermöglicht, dass der Preis durch das Angebot- und Nachfrageprinzip auf den Markt gebildet wird. Die Konkurrenz, die durch die Wettbewerbsfreiheit bewilligt wird, sorgt für diesen Preisausgleich. Ein alleiniger Anbieter muss sich der Konkurrenz anpassen.

2. Konjunkturpolitisches Prinzip:

Dies bedeutet, dass der Staat möglichst Schwankungen in der Wirtschaftsentwicklung vermeiden soll und „Gewährleistung eines ausreichenden Wachstums der Wirtschaft zur Aufrechterhaltung des Wohlstandes“. Um diese Aufgabe zu erfüllen, muss der Staat z.B. (Wirtschafts-) Verträge mit anderen Ländern schließen, bei denen wir z.B. exportieren oder/und importieren können.

Der deutsche Staat greift z. B. in die Wirtschaft ein, um eine mögliche kommende Wirtschaftskrise zu verhindern, d.h. der Staat sollte nur Maßnahmen ergreifen

3. Marktkonformitätsprinzip:

Der Staat soll nur die Wirtschaftsregeln aufstellen und deren Einhaltung kontrollieren, soll sich aber nicht in das Marktgeschehen einmischen.

Außerdem soll durch Konkurrenz auf dem Markt entschieden werden, welche Anbieter bleiben und welche vom Markt ausscheiden. Zur Einhaltung der Regeln gehören z.B. Kauffreiheit, Vertragsfreiheit, freie Preisbildung usw. Durch die Sicherung des Exports, und der Betreibung einer guten Konjunktur- und Wirtschaftspolitik sollte das Ziel der Vollbeschäftigung bestrebt werden.

4. Sozialprinzip:

Das vierte wichtige Prinzip der soziale Marktwirtschaft ist das Sozialprinzip, d.h. der Staat soll durch seine Sozialpolitik die Marktwirtschaft so gestalten, dass die Bürger eine soziale Sicherung haben, z.B.:

Krankenversicherung: wenn jemand krank wird, dann muss er die medizinischen Versorgungskosten nicht tragen.

Arbeitslosenversicherung: im Falle, dass einer arbeitslos wird, steht demjenigen ein monatlicher „Gehalt“ (=Arbeitslosengeld) für eine bestimmte Zeit zur Verfügung.

Pflegeversicherung: im Falle einer Pflegebedürftigkeit steht jedem einzelnen eine Pflege zu.

Rentenversicherung: während des Arbeitslebens ist man verpflichtet, wie bei allen anderen Sozialversicherungen auch, einen monatlichen Beitrag in die Rentenkasse von seinem Gehalt zu leisten. Dieser wird beim Erreichen eines bestimmten Alters (momentan 65/67 Jahre) als Rente monatlich zurückgezahlt.

Unfallversicherung: wenn jemand durch einen Arbeitsunfall arbeitsunfähig wird, wird für Lebensunterhalt seine Unfallversicherung aufkommen müssen, bei der auch jeder Arbeiter einen monatlichen Geldbeitrag zu leisten hat.

Also, der Staat soll allerdings Sozialhilfen nur an den wirklich Bedürftigen leisten. Soziale Marktwirtschaft gewährleistet auch die Bildungsfreiheit, Berufsfreiheit.

Wortschatz:

das Arbeitslosengeld – пособие по безработице

die Aufrechterhaltung – сохранение в силе

die Ausprägung – выражение

die Betreibung – проведение, осуществление

eingreifen – вмешиваться

die Einhaltung – соблюдение

das Gehalt – заработная плата, оклад

die Gerechtigkeit – справедливость

gewährleisten – гарантировать

die Gewährleistung – гарантия

die Krankenversicherung – страхование на случай болезни

das Marktgeschehen – рыночный процесс

die Marktkonformität – рыночное единообразие, одинаковость

die Maßnahme – мероприятие

der Preisausgleich – выравнивание уровней цен внутреннего и внешнего рынка

die Rentenversicherung – пенсионное страхование

die Sicherheit – гарантия

die Schwankung – колебание

verhindern – предотвращать

vermarkten – продавать, сбывать

die Versorgungskosten – расходы на обеспечение

das Wachstum – рост

der Wohlstand – благосостояние

Fragen zum Text:

1. Was für eine Form ist die soziale Marktwirtschaft? Kann die soziale Marktwirtschaft als reine Marktwirtschaft genannt werden?

2. Was ist das Grundziel der sozialen Marktwirtschaft?

3. Wie sind die Hauptprinzipien der sozialen Marktwirtschaft?

Lexikalisch-grammatische Aufgaben:

Übung 1. Verteilen Sie die Aussagen in zwei Gruppen. Die erste Gruppe kennzeichnet freie Marktwirtschaft, die zweite – soziale Marktwirtschaft.

Freie Marktwirtschaft   Soziale Marktwirtschaft
   
   

 

1. Jeder kann Verträge schließen, so wie er es möchte. Es herrscht also völlige Vertragsfreiheit.

2. Privateigentum ist grundsätzlich geschützt. Aber es gilt der Grundsatz: "Eigentum verpflichtet". Es besteht die Möglichkeit, dass – gegen Entschädigung – jemand enteignet werden kann, zum Beispiel wenn die Sicherheit des Staates betroffen ist.

3. Der Staat greift in das wirtschaftliche Geschehen ein, um auch soziale Ziele zu erreichen (zum Beispiel Kündigungsschutz, Mutterschutz).

4. Der Staat sorgt für die innere und äußere Sicherheit, greift aber nicht in das wirtschaftliche Geschehen ein.

5. Die Vertragsfreiheit ist eingeschränkt: die Rechte von Menschen, die wirtschaftlich schwächer sind, müssen besonders geschützt werden (so gibt es z. B. Gesetze zum Kündigungsschutz).

6. Die Unternehmen können produzieren, was sie wollen, es herrscht sogenannte Gewerbefreiheit.

7. Privateigentum ist nicht eingeschränkt.

8. Der Staat greift in die Gewerbefreiheit ein, z. B. wenn die Gefahr besteht, dass von bestimmten Produkten besondere Gefahren ausgehen.

Übung 2. Welche Aussage trifft auf die Wirtschaftsordnung der BRD zu?

1. Die Preise werden durch vollständige Konkurrenz bestimmt.

2. Der Staat greift nicht in das Wirtschaftsgeschehen ein.

3. Die Bundesregierung legt die Geldmenge fest.

4. Die Unternehmen haben Investitionsfreiheit.

5. Im Wettbewerb um die Gunst des Verbrauchers gibt es keine Einschränkungen.

Übung 3. Setzen Sie richtige Relativpronomen in folgende Attributsätze ein.

1. Der Sachbearbeiter,... im Zimmer nebenan arbeitet, fehlt leider heute.

2. Die Dame, mit... Sie gesprochen haben, ist unsere Verkaufsleiterin.

3. Die Anzeige, auf... Sie sich beziehen, ist aus der Süddeutschen Zeitung.

4. Die Geschäftsführerin,... Namen ich vergessen habe, kommt morgen zur Besprechung.

5. Die Herren, mit... wir uns eben bekanntgemacht haben, interessieren sich sehr für unsere Produktion.

6. Die Menge,... Sie bestellt haben, können wir erst nächsten Monat liefern.

7. Die Lieferbedingungen, auf... Sie bestehen, können wir leider nicht annehmen.

8. Der Betrieb,... Angebot wir gestern erhalten haben, ist an der Mitarbeit mit uns sehr interessiert.

Übung 4. Ersetzen Sie Prädikate mit Modalverben durch die Konstruktion haben +zu+Infinitiv oder sein+zu+Infinitiv.

1. Die Arbeitgeber müssen die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit bekannt gemachten Regeln für Arbeitsstätten berücksichtigen.

2. Was kann zollfrei eingeführt werden?

3. Wenn der Arbeitnehmer die Arbeitsdisziplin nicht einhält, kann der Arbeitgeber mit ihm den Arbeitsvertrag auflösen.

4. Das Handgepäck muss bei der Zollkontrolle mit einem Spezialgerät durchgeleuchtet werden.

5. Die Höhe des Versicherungsbeitrags kann in jedem Fall festgesetzt werden.

6. Wir müssen den Vertrag über die Lieferung der Ware abschließen.

7. Der Kundendienst für diese Erzeugnisse sollte nur innerhalb der Garantiefrist durchgeführt werden.

8. Die Firma kann Ihnen diese Maschinen zu niedrigen Preisen anbieten.

9. Die Qualität der Anlage musste durch Güterzertifikat bestätigt werden.

10. Die Schulung der Fachleute kann mit deren Befreiung von der Arbeit erfolgen.

Übung 5. Setzen Sie die Konjunktionen als, wenn oder nachdem ein.

1.... Sie innerhalb 10 Tagen bar bezahlen, werden 2 % Skonto gewährt.

2. Die Firma hat die Ware ordnungsgemäß geliefert,... der Kaufvertrag unterzeichnet worden war.

3.... wir die Ware liefern, kündigen wir den Versand durch eine Lieferanzeige an.

4. Die Rechnung wird geschickt,... die Ware ausgeliefert worden ist.

5.... der Kunde die Rechnung bekommt, muss er sie binnen 10 Tage bezahlen.

6.... der Käufer die Lieferanzeige bekam, eröffnete er bei der Bank ein Akkreditiv. 7. Die Zahlung aus dem Akkreditiv erfolgt,... folgende Dokumente vorgelegt werden.

8.... die Zahlungsfrist nicht eingehalten wird, werden Zinsen in Höhe von 4 % berechnet.

 




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Дата добавления: 2014-12-27; Просмотров: 2143; Нарушение авторских прав?; Мы поможем в написании вашей работы!


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