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Der Ruf nach Freiheit. Das Deutsche Reich




Als Napoleon 1812 in Rußland geschlagen wurde, erhob sich 1813 zuerst Preußen, bald auch Österreich gegen ihn, und schließlich nahmen auch noch die Rheinbundstaaten an den deutschen Befreiungskriegen teil. Im Bund mit Rußland und England wurde das napoleonische Kaiserreich 1813-15 gestürzt. Der Wiener Kongreß (1814-15) gab Deutschland eine neue Verfassung.

Der Wiener Kongreß (1814/15) ordnete die staatlichen Besitzverhältnisse in Europa neu, die Napoleon völlig umgestürzt hatte. Zu einem deutschen Bund schlossen sich nun 35 selbständige (souveräne) monarchische Staaten und vier freie Städte zusammen. Zwischen den herrschenden Großmächten Österreich und Preußen sicherte Metternichs überlegene Diplomatie zunächst Österreich das Übergewicht. Metternichs "System" verteidigte die absolute Fürstenmacht gegen den Volkswillen, der zu einer Einheit Deutschlands und zu freiheitlich-rechtsstaatlicher Verfassung strebte. Diese Epoche der Restauration (Wiederherstellung" der früheren Verhältnisse) war jedoch zugleich auch die friedliche "Biedermeierzeit".

1848/49 wollte eine bürgerliche Revolution durch das gewählte Paulskirchen-Parlament in Frankfurt/ am Main Deutschland "Einigkeit und Recht und Freiheit" geben. Sie wurde aber in heftigen Kämpfen schließlich unterdrückt.

Wenigstens die Einheit wurde durch Otto von Bismarck von oben her zustande gebracht. Durch den Krieg von 1866 schaltete Preußen Österreich aus, verleibte sich eine Anzahl der nord- und mitteldeutschen Staaten ein und gründete mit den übrigen den Norddeutschen Bund. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 traten auch die süddeutschen Staaten diesem Bund bei, der nunmehr zum Deutschen Reich mit dem König von Preußen Wilhelm I. als seinem Kaiser wurde. Otto von Bismarck wurde Kanzler (man nannte ihn den „eisernen Kanzler“).

Die 26 Staaten des Deutschen Reiches hatten eine weitreichende Selbstständigkeit und waren im Bundesrat, der Vertretung der Länder, mit für die Politik bestimmend. Da Preußen aber dort die Mehrheit der Sitze hatte, wurde die Politik im wesentlichen von Preußen bestimmt.

Die autoritäre Regierung Bismarcks führte zahlreiche Konflikte herbei, zunächst eine Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche, den so genannte Kulturkampf. Das meist protestantische Preußen versuchte die Macht des Papstes auf die katholische Bevölkerung einzuschränken. So wurden z.B. einige Bischöfe inhaftiert. Geblieben aus dieser Zeit sind unter anderem die zivile Trauung, d.h. die Eheschließung vor dem Standesbeamten – vorher war nur die kirchliche Trauung rechtmäßig – und die Unabhängigkeit der Schule von der Kirche.

Es gab auch starke Auseinandersetzungen mit der Arbeiterbewegung. Als Gegenwirkung setzte Bismarck einerseits das Sozialistengesetz durch, das heißt, das Verbot der Organisationen der Arbeiterbewegung (1878 - 1890), andererseits brachte er ab 1881 Gesetzentwürfe ein, die Grundlage der Sozialversicherung bildeten: Krankenversicherung, Rentenversicherung und Unfallversicherung.

In der Außenpolitik sicherte Bismarck dem Deutschen Reich durch Zurückhaltung, durch ein kompliziertes System von Bündnissen und Verträgen Frieden und Ansehen. Frankreich war zwar wegen des Verlustes von Elsaß-Lothringen unversöhnlich, aber Bismarck sorgte dafür, dass es keine Verbündeten gegen Deutschland fand. Mit Österreich schloß er 1879 einen Zweibund, hielt jedoch das Reich aus dem Gegensatz zwischen Rußland und Österreich heraus. Als Bismarck aber von dem jungen Kaiser Wilhelm II. (seit 1888) entlassen wurde, zerfiel dieses System. Das Streben nach dem „Platz an der Sonne“ (Einfluss auf andere Staaten, Kolonien) führte zu starker Konkurrenz mit England und Frankreich. Seit 1907 waren Rußland, Frankreich und England (die Entente oder die Alliierten) gegen Deutschland und Österreich-Ungarn verbündet.

Die Gegensätze zwischen den Mächtegruppen führten 1914 zum Ersten Weltkrieg, der 1918 mit der Niederlage Deutschlands endete. Nach dem Krieg musste Wilhelm II. auf Grund des außenpolitischen Drucks und der inneren revolutionären Unruhen abdanken.




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Дата добавления: 2014-01-07; Просмотров: 407; Нарушение авторских прав?; Мы поможем в написании вашей работы!


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