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Prosodische Struktur des Wortes




Silbe in der Sprache

 

Unter Silbe versteht man eine natürliche Redeeinheit, die nur aus einemVokal oder aus einem Vokal und einem oder mehreren Konsonanten besteht: ü-ber, hal-ten. Der Vokal ist tontragend, gipfelbildend, die Konsonanten begleiten ihn. Silbe ist Träger der prosodischen Eigenschaften des Wortes. Die Silbe trägt die Betonung. Die Silbe integriert die Laute, sie wirkt konstitutiv. Die Silbe ist eine rhythmische Einheit, sie ist die Grundeinheit des Rhythmus. Die Silbe ist die wichtigste Sprech- und Wahrnehmungseinheit, sie ist das Fundament für die gesamte Hierarchie der sprachlichen Einheiten. Jede Sprache hat eine bestimmte Anzahl von Silbenmodellen. Darunter versteht man die Kombinationsmöglichkeiten der Vokale und Konsonanten innerhalb einer Silbe: Vokal – Konsonant VK:ob, am, VKK Ort.

Der Anteil der kurzen und langen Silben an der Sprache ist unterschiedlich. Die überwiegende Mehrheit betragen im Deutschen die kurzen Silben: unter den gebräuchlichsten Wörtern im Deutschen überwiegen zwei- und dreisilbige Strukturen. Nach der Struktur der Silben-offene, geschlossene und positionell geschlossene Silben-überwiegen geschlossene Silben.

 

Vorlesung 5

 

1.Prosodische Merkmale des Wortes und ihre Funktionen.

2.Dauerverhältnisse im Wort.

3.Dynamische Struktur des Wortes.

4.Tonhöhenabstufungen der Silbe im Wort.

5.Wortakzent,seine Arten und Funktionen.

6. Wortabgrenzende Mittel im Deutschen.

 

Unter den prosodischen Mitteln versteht man die Gesamtheit von

Tonhöhe-, Lautstärke- und Dauerverhältnissen im Wort und Ausspruch. Die prosodischen Mittel überlagern die Laute und bringen unterschiedliche sprachliche Bedeutungen zum Ausdruck. Die prosodischen Mittel erstrecken sich über die Einheiten, die größer als Laute sind: über die Silben, Wörter,

Syntagmen, Aussprüche, Texte.

Die prosodischen Mittel erfüllen im Wort vielseitige Aufgaben:

1. Sie überlagern die Laute und verbinden sie miteinander, sie bilden aus den Lauten größere Redesegmente-Silben und Wörter. Sie erfüllen die konstitutive(bildende)Funktion.

2. In manchen Sprachen differenzieren sie die Bedeutungen: die Betonung im Russischen: мука-мука, замок- замок, die Wortformen горы-горы, моря-моряDas ist ihre differenzierende Funktion.

3. Die prosodischen Mittel trennen die Wörter im Redestrom, sie gliedern ihn in kleinere Segmente. Sie erfüllen ihre abgrenzende, delimitierende Funktion. Die wichtigsten Funktionen der prosodischen Mittel im Wort sind also die konstitutive, die delimitierende und bedeutungsdifferenzierende Funktion.

Das gesprochene Wort hat mehrere prosodische Merkmale.

Jedes Wort hat eine Dauer-sein Zeitmaß. Es hat eine bestimmte Lautstärke-sonst konnten wir es gar nicht wahrnehmen, nicht hören. Einzelne Silben haben im Wort verschiedene Tonhöhe. Sie hängt von der Stellung der Silbe im Wort und Betonung ab. Das Wort hat eine Betonung. Das Wort hat einige Mittel, die es im Redestrom von den anderen phonetischen Wörtern abgrenzen. Sie erleichtern die Gliederung des Redestroms und das Verstehen des Textes. Diese fünf prosodische Erscheinungen sind die wichtigsten Charakteristika des Wortes.

2. Ein wichtiges prosodisches Merkmal des Wortes ist seine Dauer. Sie setzt sich aus der Dauer der Laute zusammen, die das Wort bilden. Je mehr Laute ein Wort enthält, desto größer ist seine Dauer. Sie hängt also von der Zahl der Laute im Wort ab. Die Dauer des Wortes hängt auch von den Eigenschaften der Laute darin ab, von ihrer eigenen Dauer. Es gibt lange und kurze Vokale, längere und kürzere Konsonanten. Sie beeinflüssen die Wortdauer im ganzen. Die Dauer des Wortes hängt von der Zahl der betonten Silben ab. Die Wort- und Lautdauer sind eng verbunden. Nicht nur die Dauer der Laute bestimmt die Dauer des Wortes, sondern umgekehrt: Die Lautdauer ändert sich unter der Einwirkung des Wortes. Je mehr Laute ein Wort enthält, desto kürzer ist jeder Laut darin. Vor stimmlosen Konsonanten sind die Vokale kürzer als vor den stimmhaften, am Wortende werden sie länger gesprochen als in der Wortmitte:

Tempo-temporal, Bio- Biologie. Diese Unterschiede verändern die Wortbedeutung nicht. Im Deutschen verändert die Vokallänge in betonten Silben die Wortbedeutung.

3. Das zweite wichtige Merkmal des Wortes ist seine dynamische Struktur. Darunter versteht man die Verteilung der Lautstärke zwischen einzelnen Silben und Lauten. Jeder Laut hat nicht nur seine eigene Dauer, sondern auch seine Stärke. Am lautesten sind die Vokale, ihnen folgen die sonoren Konsonanten, weiter kommen die stimmhaften Konsonanten und zuletzt die stimmlosen Konsonanten.

Auch einzelne Silben im Wort sind nicht gleich laut. Die betonten Silben sind lauter als unbetonten, die Anfangssilben sind lauter als die Endsilben. Die Sonoren klingen am Wortende lauter als am Wortanfang.

4. Die Tonhöhe des Lautes hängt von der Zahl der Stimmlippenschwingungen pro Sekunde ab. Je schneller die Stimmlippen schwingen, desto höher ist der Ton. Die Tonhöhenabstufung der Silben im Wort ist durch die Betonung bedingt: die betonten Silben liegen höher als die unbetonten.

5. Das wichtigste prosodische Kennzeichen des Wortes ist die Betonung oder Akzent. Das ist die Hervorhebung einer Silbe im Wort über die anderen. Die Wortbetonung verbindet die Silben im Wort zu einem Ganzen, sie konstituiert das Wort. Die betonte Silbe beherrscht die anderen, die schwachen im Wort. Sie verwandelt einige Silben in eine sprachliche Ganzheit, die eine Bedeutung hat- in ein Wort.

Die betonte Silbe erkennen wir an ihrer größeren Lautstärkere und Dauer, sie liegt höher als die unbetonte, sie hat eine andere Klangfarbe,sie wird genauer artikuliert.

Man unterscheidet den etymologischen, rhythmischen und grammatischen Akzent. Der etymologische Akzent ist an die semantisch wichtigste Silbe im Wort gebunden. Er hebt den logischen Kern des Wortes hervor. In den meisten Fällen ist das der Wortstamm. Im Deutschen fällt die Betonung in den einfachen Wörtern auf die erste Silbe. In den Ableitungen unterscheidet man betonte und unbetonte Suffixe und Präfixe, auch Präfixe und Suffixe mit schwankender Betonung. Der rhythmische Akzent ist immer an eine bestimmte Silbe im Wort gebunden: an die erste im Tschechischen, an die vorletzte im Polnischen, an die letzte im Französischen. Er grenzt beim Sprechen die Wörter ab, wirkt delimitativ. Den Akzent, der die grammatischen Formen differenziert,

nennt man den grammatischen Akzent. Nach der Schwere der Betonung unterscheidet man den Haupt- und Nebenakzent.

Die Funktionen der Wortbetonung sind:

1. Die Wortbetonung hat die konstitutive Funktion. Sie verwandelt eine Silbenkette in ein bedeutungstragendes Element- ein Wort.

2. Die Wortbetonung kann wort- und formdifferenzierend sein.

3. Die rhythmische Betonung signalisiert die Wortgrenzen und hat die delimitierende Funktion.

 

6. Zu den prosodischen Kennzeichen des Wortes gehören wortabgrenzende Mittel. So werden solche Zeichen genannt, die den Wortanfang oder das Wortende signalisieren. Zu den prosodischen wortabgrenzenden Mitteln gehören:

1. Dehnung der letzten Silben und der letzten Laute im Wort. Diese Dehnung macht sich besonders bemerkbar, wenn das Wort mit einem langen unbetonten Vokal ausgeht: das Konto, solo, lila.

2. Schwächung der Lautstärke am Wortende. Die letzten Silben sind leiser als die ersten im Wort.

3. Der rhythmische Akzent in den Sprachen, denen er eigen ist.Er markiert eine bestimmte Silbe im Wort und zeigt den Wortanfang oder das Wortende an.

 

Vorlesung 6




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Дата добавления: 2015-05-31; Просмотров: 2985; Нарушение авторских прав?; Мы поможем в написании вашей работы!


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