Satzbetonung

Melodie

Als Melodie bezeichnet man die Veränderungen der Tonhöhe unserer Stimme beim Sprechen. Die Melodie ist eines der wichtigsten prosodischen Sprachmittel. Sie hat vielfältige Aufgaben in der Rede:

1.sie markiert die Aussprüche als abgeschlossenen und nicht abgeschlossenen,

2.sie unterscheidet die Aussprüche nach der kommunikativen Absicht- Aussagen, Fragen, Aufforderungen, Ausrufe,

3. sie beteiligt sich an der Hervorhebung der Silben, d.h. sie realisiert die Satzbetonungen,

4. sie bringt Gefühle zum Ausdruck.

Jede Stimme hat einen bestimmten Höhenbereich, in dem sie schwebt, sich bewegt. Wesentlich sind dabei die Richtung der Bewegung und die Größe der Veränderungen. Aus phonologischer Sicht sind drei Richtungen der Tonhöhe wichtig, weil sie kommunikativ relevant sind: sie unterscheiden die Aussprüche nach ihrer Absicht, sie unterscheiden die abgeschlossenen Aussprüche von den nicht abgeschlossenen. So spricht man von drei sprachlichen Melodieformen:

1.der terminalen-fallenden-,die das Ende der Aussagen markiert,

2.der progredienten-schwebenden-, die den weiterweisenden Syntagmen eigen ist und anzeigt, dass der Ausspruch nicht abgeschlossen ist,

3. der interrogativen- steigenden-, die viel Spannung enthält und die Entscheidungsfragen gestaltet.

Vorlesung 8.

Unter der Satzbetonung versteht man die Hervorhebung einiger Begriffe im Ausspruch über die anderen. Die Betonungen sind im Ausspruch hierarchisch geordnet: das wichtigste Wort ist am stärksten betont, die weniger wichtigen-schwächer, die Formwörter-Artikel, Pronomen, Konjunktionen, Hilfsverben-,wenn ihnen keine besondere Rolle zukommt, bleiben unbetont. Man unterscheidet den Schwerpunkt, die thythmische Betonung, die syntagmatische Betonung und die unbetonten Silben.

Vorlesung 9.

Lautstärke und Klangfarbe

Die Lautstärke richtet sich nach der Raumgröße, Zahl der Höhrer, äußeren Bedingungen der Rede-Lärm, Störungen, d.h. nach den außerlinguistischen Umständen. Als linguistisches Mittel beteiligt sie sich an der Hervorhebung der betonten Silben: sie werden nicht nur höher, sondern lauter gesprochen. Die Anfangsaussprüche im Text, die Anfangswörter im Ausspruch werden lauter gesprochen als die Endsegmente. Die Lautstärke ist individuell und beruflich bedingt.

Die Klangfarbe der Stimme ist eine besondere Färbung der Stimme durch die Obertöne, die in zusätzlichen für jeden Sprecher spezifischen Resonanzräumen entstehen. Die Klangfarbe ist individuell. An der Klangfarbe erkennen wir die meisten Stimmen, an der besonderen Färbung der Stimme. Die Klangfarbe markiert den Besitzer der Stimme. Die Klangfarbe der Stimme ändert sich unter dem Einfluß von Gefühlen: im Zorn spricht man anders als in Freude, eine Liebesstimme ist anders als ein Vorwurf oder ein Befehl. Folglich ist die Klangfarbe emotionell, modal bedingt.

Vorlesung 10.

Дата добавления: 2015-05-31