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Durch Endstellung des Subjektes im Satz




Die Wortstellung als stilistisches Mittel

¢ In einem normalen Aussagesatz haben wir bekanntlicherweise mit folgender Wortstellung zu tun: an erster Stelle steht überwiegend das Subjekt, obligatorisch ist das finite Verb an der zweiten Stelle, das Dativ - steht gewöhnlich vor dem Akkusativobjekt, beide am Satzende; Adverbialbestimmungen haben ihren Platz überwiegend nach dem Verb.

¢ Kommunikativ betrachtet folgt das Rhema (das Neue; die neue Information) dem Thema (das Bekannte; die bereits erwähnte Information). Anders ist es jedoch, wenn die Rede spontan-aufgeregt ist. Dann hat man es oft mit einer stilistisch motivierten Abweichung von der Norm zu tun.

¢ Stilistisch markiert ist die Wortstellung, die der Hervorhebung eines bestimmten Satzgliedes dient. Wenn man z.B. das Subjekt betonen will, wird das auf zweifache Weise erreicht:

1. durch Änderung der Intonation (nur im mündlichen Satz möglich)

· Und daß Sie mich besiegt haben. Aber das sage nur ich. Sie sagen es natürlich nicht, denn Sie sind nicht der Mann, sich eines Sieges zu rühmen, noch dazu über eine Frau.

¢ Das Subjekt (ich) wird in diesem Falle semantisch-expressiv betont und hat einen klar ausgeprägten rhematischen Wert. Ebenso verhält es sich in folgendem Beispiel:

Über die Straße stelzte eilig· ein hagerer Elegant.

¢ Rhematisch ist dieses Subjekt auch im Original (Ein hagerer Elegant stelzte eilig über die Straße [Kellermann: November, 411]), aber in diesem Falle geht sie stilistische Relevanz der Hervorhebung verloren.

¢ Stilistisch markant – also expressiv – könnte die Anfangsstellung auch in Verbindung mit einem Prädikativsatz sein wie in folgendem Beispiel:

· Franz also war es, der schon frühzeitig warnte.

¢ Diese Konstruktion klingt etwas feierlich-gehoben, eignet sich daher in erster Linie für den Schriftverkehr. Stilistisch markant ist ebenso die Anfangsstellung desverbalen Teils des Prädikats, des so genannten verbum finitum; allerdings ist eine solche Stellung im Deutschen recht selten und man findet sie meist nur in der Alltagssprache wie in folgenden Beispielen:

· Hab verstanden.

· Wird schon gemacht.

¢ Solch eine relativ unübliche Stellung des Prädikats – insbesondere seines zweitenTeils – ist meist sehr expressiv und emphatisch und findet sich deshalb auch nicht seltenin der Literatur:

· Fortgehen will ich!

¢ Auch wenn es sich um die ausdrückliche Betonung des Dativ- oder Akkusativobjektes handelt, wählt man gewöhnlich die Anfangsstellung:

· Auch seine Misserfolge hatte er durch sie. [Mann, H.: Humanismus, 199]

¢ Würde man die angeführten Objekte in ihre gewöhnliche Position gegen Ende des Satzes rücken, dann wäre die besondere Betonung nicht mehr relevant; die Stellung hätte keinen stilistischen Wert und die Hervorhebung ginge also verloren:

Diese Dora hatte· drollige Einfälle.

¢ Sollten das Dativ – und Akkusatibobjekt gleichzeitig betont werden, so teilen sie sich in die stilistische Anfangs- und Endstellung:

· Die Organisation des Konzertes übertrage ich Ihnen.

¢ Auch zur Akzentuierung der Adverbialien dient gewöhnlich die Anfangsstellung:

· Ähnlich habe ich ja auch bei der Berufswahl wählen müssen.

¢ Der Akzent ist hier nicht nur phonetisch-logischer, sondern auch stilistischer Art.

¢ Oft ist aber eine solche Stellung völlig grammatikalisiert und stilistisch nicht mehr wirksam. Starken stilistischen Ausdruckswert erhalten die Adverbialien, wenn sie z.B. So stehen:

· Ganz erstaunt fragte ich,... (vgl.: Ich fragte ganz erstaunt,...; Ich, ganz erstaunt, fragte,...)

¢ Inhaltlich und stilistisch unterscheiden sich diese Sätze nur in einer Nuance, in der verschieden starken Hervorhebung des Erstaunens, wobei es wohl in der Isolierung (Ich, ganz erstaunt, fragte,...) am größten ist.

¢ Das adjektivische Attribut kann ebenfalls durch Isolierung hervorgehoben werden:

Die Mutter,· blass und abgemagert, stieg die Stufen empor.

¢ Die zweite Möglichkeit zur Hervorhebung des Attributs ist die Nachstellung des flektierten Attributs mit oder ohne Artikel:

Und ob das Ziel, das hohe,

Entwichen scheint und fern,

Es kommt der Tag, der frohe,




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Дата добавления: 2014-01-05; Просмотров: 702; Нарушение авторских прав?; Мы поможем в написании вашей работы!


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